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Gästen fehlt häufig das Kleingeld

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Von: Thomas Brüggestraße

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Der DeHoGa-Ortsverband Möhnesee tagte in Theiningsen.
Der DeHoGa-Ortsverband Möhnesee tagte in Theiningsen. © Thomas Brueggestrasse

Auch eine Langzeitfolge von Corona: Kartenzahlung wird immer beliebter. Das Einscannen von QR-Codes mit dem Handy ebenso, denn auch so lässt sich heute bequem bezahlen. Entsprechend seltener haben die Leute ausreichend Kleingeld fürs Parken in der Tasche. Sie ärgern sich aber immer wieder, wenn es kein Handy-Netz gibt, und stehen genervt beim nächsten Kiosk, Imbissstand, der nächsten Eisdiele oder dem nächsten Restaurant an, um Scheine gegen Münzen zu tauschen: Kaum ist man da, schon hat man Stress – wie toll ist das denn?

Theiningsen - Gleich mehrere Gastronomen berichteten beim aktuellen Treffen des DeHoGa-Ortsverbands davon, wie sie unfreiwillig zur Wechselstube geworden seien. Zusammengesessen haben alle im Gasthof Schulte. Ob es Abhilfe gebe? Bürgermeisterin Maria Moritz hat sich das notiert.

Eine Möglichkeit für alle, die auf Zack sind: Weiterfahren, bis man wieder Netz hat, dann kann man die Park-App auch wieder benutzen, die schon seit 2016 in Möhnesee funktioniert. Maria Moritz: „Man kann ein Tagesticket lösen für aktuell 6 Euro, und man kann damit den ganzen Tag lang in ganz Möhnesee auf allen kostenpflichtigen Stellplätzen parken – auf so vielen, wie man möchte und so ganz Möhnesee erkunden.“ Parkuhren werde es übrigens bald überall rund um den See geben.

Die Gastronomen sagen an der Stelle: Man muss erst einmal darauf kommen, und das mit dem Tagesticket und weiteren Angeboten sollte auch deutlich präsentiert werden. Die Information an den Parkautomaten solle besser werden, und die Parkplätze sollten bitte auch gleich dazu genutzt werden, Gäste über Möhnesee zu informieren: Große Info-Tafeln zunächst an den Wohnmobil-Stellplätzen in Delecke, Völlinghausen und am Südufer könnten zeigen, was es wo gibt, wo man unbedingt hinsollte, wo es Hilfe, Unterstützung, weitere Informationen gibt.

Wo man gerade bei Schildern war, brachten die Teilnehmer der verlängerten Frühstücks-Runde auch gleich wieder eine Dauer-Forderung aufs Tapet: Diese braunen Hinweis-Schilder für Möhnesee an den Autobahnen, sie stünden nach wie vor ungünstig, seien kaum zu sehen und damit wenig werbewirksam. Die Gemeinde möge bitte auf die zuständigen Stellen einwirken, Abhilfe zu schaffen.

Wie geht es den Gastronomen nach den wiederholten Corona-Zwangspausen? „Alle sind optimistisch und zuversichtlich, ist doch klar“, sagte Ehrenvorsitzender Franz-Josef Herbst, der die Versammlung vertretungsweise leitete. Und: „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Touristik ist gut, wir freuen uns, dass die Bürgermeisterin da ist, dass die Touristik mit am Tisch sitzt.“

DeHoGa-Westfalen-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Henke hielt mit Kritik an den Corona-Hilfen für die Betriebe nicht hinter dem Berg: „Viel zu oft ist verspätet, falsch oder gar nicht gezahlt worden – es hat bei der Bearbeitung und Abwicklung der Anträge zu viele Probleme gegeben. Während der Corona-Zeit habe ich kennengelernt, was eine Bananen-Republik ist.“

Was bringt der Blick in die Zukunft? Das Brückenfest in Körbecke und die Reihe „FeierAbend am See“ am Fuß der Seetreppe seien erst einmal geplant. Am 29. Mai werde es mit dem Markt „OpenArts“ an der Staumauer zudem eine ganz neue Veranstaltung geben, und überhaupt sehe es nach einem endlich wieder schönen Jahr aus, sagte Uta Schneider von der Touristik.

Maria Moritz lud ein zur Teilnahme an den Bürgergesprächen für die Regionale – auch das sei für Mai geplant.

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