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Für den Frieden: Bemalte Eier aus Körbecke gehen auch an Ukraine-Hilfe

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Von: Thomas Brüggestraße

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Ulla Droste aus Körbecke gestaltet Eier mit unterschiedlichen Techniken von bestechend einfach bis filigran und aufwendig. Kein Ei ist wie das andere. Zu kaufen für den guten Zweck sind solche Eier vom 8. bis zum 9. April in Körbecke am Hofladen Abel. Der Erlös geht an die Ukraine-Hilfe und nach Kolumbien an die Aktion „Friese“ der Körbeckerin Teresa Sprenger.
Ulla Droste aus Körbecke gestaltet Eier mit unterschiedlichen Techniken von bestechend einfach bis filigran und aufwendig. Kein Ei ist wie das andere. Zu kaufen für den guten Zweck sind solche Eier vom 8. bis zum 9. April in Körbecke am Hofladen Abel. Der Erlös geht an die Ukraine-Hilfe und nach Kolumbien an die Aktion „Friese“ der Körbeckerin Teresa Sprenger. © Thomas Brueggestrasse

Ulla Droste aus Körbecke kennt ihr Handwerk: Sie bemalt Eier. Diese möchte sie auch an die Ukraine-Hilfe geben. Dabei verwendet sie aufwendige Techniken und Liebe zum Detail.


Körbecke – Kunstvoll bemalte und gestaltete Eier feierten das Leben – schon lange, bevor diese Geschichte mit dem Osterhasen in die Welt kam.

Am 8. und 9. April verkauft Ulla Droste ihre kleinen und großen Kunstwerke beim Hofladen Abel, immer von 9 bis 18 Uhr. Der Erlös geht zu einem Teil nach Kolumbien zur Aktion „Friese“ der Körbeckerin Teresa Sprenger, die dort mit Menschen mit Behinderungen arbeitet.

Der Rest geht an die Ukraine-Hilfe – nicht nur weil typisch ukrainische Ostereier bunt und filigran bemalt sind. Die Menschen in der Ukraine sollen leben und nicht gewaltsam sterben – jedes Ei sei auch ein Stück Hoffnung auf Frieden, findet Ulla Droste.

Tradition haben solche Eier in der Ukraine. Sie entstehen in aufwendiger Technik.
Tradition haben solche Eier in der Ukraine. Sie entstehen in aufwendiger Technik. © Thomas Brüggestraße

Aufwendige Techniken zum Bemalen

In Köln-Gürzenich bei der „Eier-Börse“ fing sich Ulla Droste den Kreativ-Virus ein; seitdem gestaltet sie Eier selber, und das in bestechend einfachen wie auch besonders aufwendigen Techniken – zum Beispiel für ukrainische „Pisanki“.

Der Begriff leitet sich von „pißatch“ ab, was „schreiben“ heißt und die Technik meint: Mit Bienenwachs werden immer vorsichtig die Stellen abgedeckt oder „beschrieben“ oder betupft, die keine Farbe annehmen sollen.

So geht es Farbe für Farbe für Farbe – ukrainische Eier mit den volkstümlichen Mustern, wie sie seit Jahrhunderten verwendet werden, sind wirklich bunt.

„Fingerübung beim Fernsehen“, sagt Ulla Droste zu diesen Eiern mit Kratzmuster. Gekratzt wird frei Hand, und auch hier ist kein Ei am Ende wie das andere.
„Fingerübung beim Fernsehen“, sagt Ulla Droste zu diesen Eiern mit Kratzmuster. Gekratzt wird frei Hand, und auch hier ist kein Ei am Ende wie das andere. © Thomas Brueggestrasse

Eier in allen Größen und Mustern

„Es braucht seine Zeit, bis so ein Ei fertig bemalt ist“, nickt Ulla Droste und erzählt, was sie an eigenen Kunstwerken anbietet: Hühnereier, Taubeneier, Gänseeier – bemalt, gekratzt, in gekochten Kohlschalen zusammen mit Zwiebeln und Stockrosenblüten gefärbt oder auch mit filigranen Scherenschnittmustern beklebt.

Kein Ei ist wie das andere, das eine schwierig, das andere nicht: „Kratz-Eier“ mit ihren feinen Mustern, sie entstehen „mal eben“ frei Hand beim Fernsehen. „Klar, man muss vorsichtig sein, aber wenn man den Bogen einmal raus hat, dann ist das Kratzen gar nicht so schwer“, findet Droste.

Kein Ei ist wie das andere, das eine schwierig, das andere nicht. Und: „Es braucht seine Zeit, bis so ein Ei fertig bemalt ist.“ Wer Ulla Droste am Stand bei Abels Hofladen besucht, darf sich Tipps mitnehmen.
Kein Ei ist wie das andere, das eine schwierig, das andere nicht. Und: „Es braucht seine Zeit, bis so ein Ei fertig bemalt ist.“ Wer Ulla Droste am Stand bei Abels Hofladen besucht, darf sich Tipps mitnehmen. © Thomas Brueggestrasse

Ein Schrank mit Eiern aus aller Welt

Sie lädt ein, ihren „Schatz“ zu besichtigen: Einen Schrank pickepackevoll mit Eiern aus aller Welt. Ein „Marburger Ei“ ist dabei: Bibeltext mit Bienenwachs auf Ei – eine ruhige Hand, einen feinen Pinsel und eine Lupe muss gehabt haben, wer dieses Kunstwerk schuf.

Ein Straußenei ist bemalt wie bei den Orthodoxen die Tafeln mit Ikonen. Es gibt sogar ein Ei, das wirkt wie von einem Bildhauer gestaltet: Außen ein grobmaschiges Netz, innendrin hockt eine Hühnerfigur, und alles ist aus einem Stück.

Bestand an Fachliteratur ist riesig

„Eier faszinieren auf der ganzen Welt, und überall gibt es spezielle Techniken, aus Eiern Kunstwerke zu machen“, weiß Ulla Droste. So umfangreich wie ihre Eier-Sammlung ist inzwischen auch der Bestand an Fachliteratur mit Anleitungen, aus Eiern Kunst zu machen.

Und ein jedes Ei feiert das Leben. Wer sie am Stand bei Abels Hofladen besucht, darf sich gerne Tipps mitnehmen.

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