1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Möhnesee

Energie: So will die Gemeinde Möhnesee sparen

Erstellt:

Von: Astrid Gunnemann

Kommentare

Jahrhundertleuchten an der Staumauer: Um Energie zu sparen, will die Gemeinde die nächtliche Beleuchtung der Sperrmauer abschalten. 	Foto: Dahm
Jahrhundertleuchten an der Staumauer: Um Energie zu sparen, will die Gemeinde die nächtliche Beleuchtung der Sperrmauer abschalten. © Peter Dahm

Die Preise für Energie, egal ob es sich um Gas, Strom oder Öl handelt, gehen in einem schwindelerregenden Tempo nach oben und stellen viele vor die Frage: Was können wir jetzt tun, um Energie einzusparen? Auch die Gemeinde Möhnesee beschäftigt sich natürlich mit diesem Thema, wie am Donnerstagabend, 18. August, auch der Bauausschuss des Rates.

Körbecke - „Das Thema treibt uns immer mehr um, auch hausintern“, erklärte Bauamtsleiter Jürgen Schmidt im Ausschuss. So will die Gemeinde in ihren Gebäuden Gas und Strom sparen, die Ventile der Heizungen überprüfen. Viele Leuchten seien in den vergangenen Jahren schon auf LED umgestellt worden, gemeinsam mit Westnetz gehe man jetzt auch an die Überprüfung der Straßenbeleuchtung ab 22 Uhr nachts.

Die Wassertemperatur im Hallenbad in Körbecke ist im Zuge der Energiesparmaßnahmen bereits um zwei Grad abgesenkt worden. Auch das Wahrzeichen der Gemeinde Möhnesee, die imposante Staumauer, rückt in den Fokus: Sie soll künftig nachts nicht mehr angestrahlt werden, ein Strahler verbrauche allein 2000 Watt und das koste extrem viel. Schmidt kündigte auch an, dass es in der Verwaltung künftig nur noch kaltes Wasser zum Händewaschen geben werde. Die Räume würden im Winter nur noch auf 19 Grad geheizt. Energetische Sanierung werde vorangetrieben. Außerdem müsse besprochen werden, ob man die Energiesparziele eventuell durch die Zusammenarbeit mit einem Klimaschutzbeauftragten oder Nachhaltigkeitsmanager mit dem Gebäudemanagement der Gemeinde bewältigen könne. Die Verwaltung will alle ihre Gebäude für die Zukunft ganzheitlich auf die energetische Modernisierung prüfen und planen. Im Vordergrund stehen Gebäude, die mit Gas beheizt werden.

Uwe Beißner (Grüne) begrüßte, dass sich die Verwaltung so viele Gedanken mache, die Sparmaßnahmen gehen den Grünen aber nicht weit genug und er verwies auf die Tatsache, dass der Schwimmverein Möhnewelle ab Mitte Oktober auf eine weitere Nutzung des alten Hallenbads verzichte. Man müsse nun verstärkt Vereine ansprechen, die sich in Sachen Energiesparen einbringen. Nicht nur der Rat möge beschließen, Duschen abzustellen, das könnten auch die Vereine eigenständig regeln.

Marion Lepold (CDU) bewertete die Anstrengungen der Verwaltung ebenso als positiv, gemeinsam mit ihrem Parteikollegen Thorsten Schilling forderte sie, im nächsten Bauausschuss oder im Technikausschuss darüber zu berichten, was bereits umgesetzt werden konnte.

Die Verwaltung legte einen dezidierten Plan mit Maßnahmen zur Energieeinsparung vor. Sämtliche Gebäude und Räume – vom Rathaus über den gemeindeeigenen Kiosk, dem Haus des Gastes, Schulen und Kitas, Jugendtreff, Turnhallen und öffentlichen Toiletten bis hin zu den Feuerwehrgerätehäusern – kommen dort auf den Prüfstand. Es wird beschrieben, mit welcher Art dort geheizt wird, welche energetischen Maßnahmen bereits erfolgt sind, was in der Durchführung ist, was kurzfristig und was langfristig möglich ist. Auf achteinhalb Din-a-4-Seiten werden die Maßnahmen beschrieben. Einsehen kann sie jeder online über die Vorlagen über das Ratsinformationssystem Möhnesee.

Auch interessant

Kommentare