Der Synergiepark soll eine Art eigenes Technologiezentrum in Echtrop werden, so schwebt es Alfert vor. Menschen, die eine neue Firma im technischen Bereich gründen wollen, etwa als Entwicklungsfirma, kleineres Ingenieurbüro oder Software Entwickler sollen in Echtrop eine neue Heimat finden. Laut Alfert, der Chemie studiert hat und im Bereich Sicherheitstechnik promovierte, weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es sein kann, nicht als Einzelkämpfer eine neue Firma zu gründen, sondern ähnliche Probleme der Gründer zusammen anzugehen. „Man kann gemeinsam Synergien nutzen, unter den neuen Firmen untereinander und auch von unserer Firma Atex zu den neuen Firmen, das ist ganz wichtig und hilft allen.“ Junge Gründer müssten sich auf ihre Idee konzentrieren, darauf, was sie machen wollen. Aus eigener Geschichte weiß Alfert, dass es für Gründer oft schwierig sei, wenn sie an einem Auftrag arbeiten und schon an den Folgeauftrag denken müssen. Man müsse sich auch um die Akquise von neuen Aufträgen kümmern, während man sich auf die Abarbeitung der ersten schönen Aufträge konzentriere – ein Mangel dort sei die häufigste Ursache von Pleiten in jungen Unternehmen. Auch dazu könnten Synergien genutzt werden. Zudem könnten Vertriebswege gemeinsam beschritten werden. Dazu könnten die Gründer auch Vertriebsschienen nutzen, die durch Alferts Firma Atex rund um den Globus schon existieren, denn die Firma ist europäisch und weltweit vernetzt und hat Niederlassungen in den USA, Australien, Neuseeland, Japan, England, Brasilien und Spanien, sowie Vertretungen in vielen anderen Ländern. Atex beschäftigt weltweit etwa 250 Arbeitnehmer, rund 100 davon in Deutschland.
Alfert will den Gründern ganz aktiv helfen, auch in Zusammenarbeit mit der IHK. Denn laut IHK habe das Gründungsinteresse in Deutschland spürbar nachgelassen. Die IHK berichtet, mehr Personen wollten zunächst nebenberuflich starten. Auch wegen Corona seien viele Gründungen zurückgestellt worden. Diesem Trend – sowie dem Fachkräftemangel am Markt – möchte Alfert entgegenwirken. Die technischen Voraussetzungen für den Synergiepark lägen vor: Dort, wo früher Patriot-Raketen stationiert waren, stehen nach Beendigung der derzeitigen Ausbauphase mehr als 70 Glasfaseranschlüsse zur Verfügung. Alfert: „Das ist eine tolle Kapazität und würde sogar für die Ansiedlung eines kleinen Rechenzentrums reichen.“
Platz ist in der Yorck-Kaserne genug: Das Gelände mit 68 Gebäuden ist rund 35 Hektar, das heißt 350 000 Quadratmeter, groß.