Lebensretter brauchen Hilfe: DLRG-Rettungsboot braucht neuen Motor
Der Motor des Rettungsbootes der DLRG Ortsgruppe Warstein ist defekt. Rund 5.200 Euro werden benötigt, damit das Boot weiterhin im Dienste der Wasserrettung eingesetzt werden kann. Die Lebensretter benötigt Spenden.
Körbecke – Die DLRG Ortsgruppe Warstein braucht einen neuen Motor für ihr Rettungsboot und muss diesen aus eigenen Mitteln finanzieren, damit die Wasserrettung in Körbecke auch weiterhin gesichert ist. Dazu benötigt die Ortsgruppe nun dringend Spenden und Sponsorengelder, denn der neue Motor kostet rund 5 .200 Euro.
Die DLRG Ortsgruppe Warstein hat ihren Einsatzort in Wassernähe im Seepark in Körbecke, in der Nähe der Pfeffermühle. Zusammen mit Kräften der Ortsgruppe Dortmund Mitte überwachen sie den Möhnesee im Bereich Körbecke. „Zusammen mit den Dortmundern sind wir immer an den Wochenenden im Einsatz“, berichtet Marcel Luig, 2. Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Warstein. Besetzt ist die Wache in Körbecke samstags von 12 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Die Saison hat bereits begonnen
Mit dem Mai hat auch die Saison wieder begonnen und der Möhnesee wird wieder Anziehungspunkt für tausende Besucher, die den See auch zum schwimmen oder für den Wassersport nutzen.
„Im Augenblick können wir mit unserem Boot nicht rausfahren auf den See“, erklärt Luig. Normalerweise seien zwei Boote in Körbecke stationiert, die Ortsgruppe Dortmund Mitte verfügt über ein eigenes Rettungsboot, mit dem sie ihre Einsätze auf dem Möhnesee fährt. Wichtig sei aber, so betont Luig, dass zwei Boote einsatzfähig sind, damit man bei einem größeren Einsatz gegenseitige Unterstützung leisten könnte.
DLRG benötigt mehrere Boote
Vor allem bei größeren Veranstaltungen – Regatten, Feste, Triathlon mit Schwimmwettbewerben – müsse man mit mehreren Booten auf dem Wasser sein. Denn gerade Schwimmwettbewerbe sind oft unübersichtlich und können für ungeübte Schwimmer gefährlich sein. Bei den Großveranstaltungen erhält die DLRG weitere Unterstützung anderer Ortsgruppen. „Da wird dann angefragt, wer noch Kapazitäten hat“, so Luig.
Die bittere Wahrheit über den kaputten Bootsmotor erfuhren die Leute von der DLRG vor gut zwei Monaten: „Wir hatten das ganze Boot nach Hattingen zum dortigen Honda-Vertragshändler gebracht, um dort den Service für das Boot machen zu lassen“, erklärt Luig. Dort stellte man fest: Der Motor ist kaputt. In der Getriebeglocke sind zwei der fünf Gewinde ausgebrochen. Eine Reparatur sei völlig unwirtschaftlich. Außerdem sei es gefährlich, mit dem kaputten Motor weiterhin auf dem Möhnesee zu fahren, der ja ein Trinkwasserspeicher sei, denn die reale Gefahr bestehe, dass während der Fahrt die Getriebeglocke abreiße und Öl ins Wasser austrete. Luig: „Das Risiko ist zu groß“.
Sponsoren halfen bereits 2020
Vor drei Jahren hat die DLRG-Ortsgruppe Warstein den Motor gebraucht und generalüberholt gekauft. Das Boot hat man getrennt davon nagelneu gekauft, so Luig. Aus finanziellen Gründen habe man sich dafür entschieden, ein neues Boot und dafür einen gebrauchten Motor anzuschaffen. Die DLRG-Ortsgruppe musste dies mit Eigenmitteln tun, denn der Wasserrettungsdienst ist die Hoheitsaufgabe der Feuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Möhnesee verfüge über zwei Rettungsboote bei den Löschgruppen in Körbecke und Günne. Die DLRG entlaste die Feuerwehr bei der Wasserrettung, aber weder die Gemeinde noch der Kreis Soest seien gegenüber der DLRG finanziell verpflichtet. Auch im Jahr 2020, als Boot und Motor angeschafft wurden, wurde dies über Spendengelder und Sponsoren finanziert. Damals, so erinnert sich Luig, war auch die Sparkasse als finanzieller Unterstützer mit im Boot.
Aus eigenen Mitteln, etwa aus Vereinsbeiträgen, lasse sich der neue Motor aber kaum finanzieren. Auch über den DLRG-Bezirks- und Landesverband sei kein Geld zu erwarten, dazu gebe es einfach zu viele Ortsgruppen, die Unterstützung brauchen.
Die Warsteiner haben schon einen neuen Motor im Auge: Der Hattinger Händler hat einen passenden Motor für 5 200 Euro – inklusive Einbau – im Angebot, den er den Warsteinern verkaufen kann. Luig: „Jetzt müssen wir schauen, wie wir das Geld über Spenden und Sponsoren zusammenbekommen.“ Denn die Einsätze mit dem Boot können Leben retten. In den vergangenen zwei Jahren sei das Rettungsboot durchgängig an den Wochenenden im Einsatz in Körbecke gewesen, die DLRG-Wasserretter halfen bei einem gekenterten Katamaran, sie retteten erschöpfte Windsurfer und eilten Segelbooten zur Hilfe, die in Schwierigkeiten geraten waren. Deshalb, bekräftigt Luig, sollte das Boot so schnell wie möglich wieder funktionsfähig sein.
Spenden
Wer für den neuen Motor des Rettungsbootes spenden möchte, kann das unter DLRG Ortsgruppe Warstein, Sparkasse Hellweg-Lippe; IBAN: DE09 4165 0001 1800 009191 tun.
Feuerwehr und DLRG wurden 2022 zu einem Tauchunfall am Möhnesee gerufen. Retter brachten den in Not geratenen Mann mit einem Boot an Land.