Die Begeisterung für den Camping-Urlaub steige stetig, heißt es weiter. Seit mehreren Jahren erlebe der Tourismus mit Wohnwagen und Wohnmobilen einen anhaltenden Boom. Die Zahl der Campingurlauber sei inzwischen auf knapp 14 Millionen gestiegen, die Anzahl der Wohnmobile sei in Deutschland mittlerweile höher als die Zahl der verfügbaren Stellplätze. Die Nachfrage sei auch am Möhnesee spürbar. Bis zu 100 Anfragen pro Tag gingen in der Hochsaison im Sommer ein. Der ADAC könne auf seinem Campingplatz bisher, trotz der Einrichtung einiger Wohnmobilstandplätze vor einigen Jahren, allerdings kaum Wohnmobilstellplätze anbieten; deshalb die Umstrukturierung.
Tobias Scheffel, Leiter PR und Kommunikation beim ADAC Westfalen, bestätigte, dass 95 touristische Standplätze geplant sind. Die jetzigen Dauercamper könnten aber innerhalb des Campingplatzes umziehen. Dass dafür ausreichend Platz zur Verfügung steht, wird von Jürgen Freund und weiteren Dauercampern allerdings bezweifelt.
Derweil bekräftigte Tobias Scheffel, dass es dem ADAC mit den touristischen Standplätzen keineswegs um mehr Rendite gehe. Ziel sei es, mehr Menschen, darunter insbesondere auch ADAC-Mitgliedern, eine Nutzung der attraktiven Plätze zu ermöglichen.
Die Umstrukturierung des unteren Platzabschnitts soll in drei Phasen erfolgen, wahrscheinlich startet der Umbau ab Beginn 2023, so Scheffel. Die zuständigen Baubehörden sollen ebenfalls informiert werden, um genehmigungspflichtige Baumaßnahmen handle es sich allerdings nicht, man bewege sich eher im Bereich Garten- und Landschaftsbau.
Einbezogen werde auch das Gastronomiegebäude. Derzeit steht die ehemalige Pizzeria leer. Ziel sei es, nach der Sanierung einen Pächter zu finden, der die Gastronomie kostendeckend betreiben kann. Dafür soll das gastronomische Angebot dann für alle Besucher des Möhnesees erreichbar sein, Anwohner, Gäste, Touristen und Urlauber könnten davon profitieren, so der ADAC.