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Jugendliche beteiligen sich an U18-Bundestagswahl

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Die Schüler der Klasse 10a der Möhnesee-Schule durften ihre Stimme zur Bundestagswahl bereits abgeben.
Die Schüler der Klasse 10a der Möhnesee-Schule durften ihre Stimme zur Bundestagswahl bereits abgeben. © Gabi Bender

„Ich möchte mitentscheiden und würde daher auf jeden Fall wählen gehen“, sagt Alisa Rexhaj aus der 10a. Diese Chance hat die 14-Jährige am Donnerstag genutzt. Denn die Möhnesee-Schule beteiligt sich an der symbolischen U18-Bundestagswahl.

Möhnesee - Dieser geht ein jeweils eintägiger Workshop voran, in dem die Jugendlichen einen Überblick über die Parteien und ihr Wahlprogramm bekommen, das politische System kennen lernen und praktische Erfahrungen mit dem Wahlakt sammeln.

„Als wir davon erfahren haben, war für uns sofort klar, dass wir dabei sind“, sagt Schulleiterin Sabine Baukmann. „Denn politische Bildung ist uns wichtig. Wir wollen den Jugendlichen eine Stimme geben.“ Und diese nutzen die Jugendlichen am Ende ihres Workshops, indem sie ihren ausgefüllten Stimmzettel in die Urne werfen. Seit Montag (30. August) füllt sich diese sukzessive, denn an jedem Tag hat ein anderer Jahrgang die Chance zu wählen. „Der Workshop teilt sich in drei Blöcke ein“, erklärt Streetworker Andreas Riedl, der sich seit Jahren schon in der Jugendarbeit engagiert.

„Im ersten Block geht es darum, wer welche Entscheidungen treffen darf, wie Entscheidungen entstehen, welche Verhaltensweisen durch Gesetze vorgegeben sind und was beispielsweise elterliche Fürsorge bedeutet.“ Im zweiten Block lernen die Schüler, wie der Bundestag funktioniert. „Das machen wir ganz praktisch mit einem Planspiel zum Thema Fahrverbot in Innenstädten, bei dem die Schüler ihre Argumente vorbringen und sich am Ende einigen müssen.“

Dritter Block: Programme der Parteien werden beleuchtet

Die Programme der einzelnen Parteien sowie die Bundestagswahl sind die Themen des dritten Blocks. „Dabei geht es auch darum, dass die Jugendlichen herausfinden, welche Partei die Interessen und Ziele der Schüler am besten vertritt.“ Und davon gibt es einige. Alisa Rexhaj wünscht sich beispielsweise, dass bei den politischen Entscheidungen die Bedürfnisse von Schülern und Studenten mehr berücksichtigt werden. „Außerdem fände ich gut, wenn es deutlich mehr Angebote für Mädchen und Frauen gäbe – zum Beispiel im Sport.“ Dem kann sich Felix Kaiser anschließen. Der 16-Jährige, der ebenfalls in die 10. Klasse geht, wünscht sich mehr Sportplätze und -flächen in Günne, wo er wohnt. „Außerdem fände ich es gut, wenn es mehr Radwege gäbe und die Wege, die sich Radfahrer mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen müssen, breiter wären.“

Die Ergebnisse der U18-Wahl sollen neun Tage vor der Bundestagswahl am 26. September veröffentlicht werden – zentral vom Deutschen Bundesjugendring, der Dachorganisation aller Jugendverbände. „Mir ist demokratische Bildung eine Herzensangelegenheit“, sagt Andreas Riedl, der ehrenamtlich im katholischen Jugendverband engagiert ist.“ Daher hat er sich gefreut, als die Möhnesee-Schule zugesagt hat, bei der Politischen Praxiswoche inklusive der U18-Wahl mitzumachen. „Die Sekundarschule ist die einzige Schule im Kreis Soest, die sich an dieser Wahl beteiligt“, weiß Andreas Riedl zu berichten.

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