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Baustelle wird sich auf Rettungseinsätze auswirken

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Von: Achim Kienbaum

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Die Körbecker Brücke ist allein schon aus baulichen Gründen keine Alternative für schwere Einsatzfahrzeuge.
Die Körbecker Brücke ist allein schon aus baulichen Gründen keine Alternative für schwere Einsatzfahrzeuge. © Peter Dahm

An den Gesetzen der Physik kann auch Christian Böddeker nichts ändern: Der Chef der Möhneseer Feuerwehr muss in den nächsten Monaten wie alle anderen Bürger und Besucher auch damit leben, dass es wegen der Sanierungsarbeiten am Stockumer Damm zu Verkehrsbehinderungen kommen wird. Besonders dramatische Folgen kann das bei Rettungseinsätzen haben.

Möhnesee „Wir werden damit leben müssen, dass es während der Bauarbeiten, die voraussichtlich bis zum September anhalten werden, etwas länger als bislang gewohnt dauern kann, bis Feuerwehr oder Rettungswagen Ziele am Südufer des Sees erreichen werden“, stellt Christian Böddeker klar. Das gilt natürlich ebenfalls für den noch weiter südlich gelegenen Ortsteil Neuhaus.

Schon in der Vergangenheit war es für Rettungskräfte schwierig, das im Bedarfsplan definierte Ziel von maximal acht Minuten von der Alarmierung bis zum Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge südlich des Sees einzuhalten. Hinzu kommen – gerade in der Sommersaison – starke Verkehrsaufkommen auf den Straßen im Uferbereich, die das Durchkommen für Fahrzeuge der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes erschweren.

Mit den angekündigten Teilschließungen des Stockumer Damms wird es nun noch schwieriger werden, schnell vom Norden des Sees, wo es mehrere Wachen gibt, an das Südufer zu gelangen – wo es keine gibt. „Die Körbecker Brücke ist alleine schon aus baulichen Gründen keine Alternative für schwere Einsatzfahrzeuge“, erklärt Christian Böddeker.

Also bleibt nur der Umweg über die Delecker Brücke – und die zusätzliche Alarmierung im Notfall von Kräften aus Delecke und Günne. „Das sind die organisatorischen Möglichkeiten, mit denen wir auf die Baustelle am Stockumer Damm reagieren können“, weist der Feuerwehrchef hin, auch dass nicht nur ihm, sondern auch der ganzen Kommune wenig Möglichkeiten bleiben, um die negativen Folgen der Sperrungen abzumildern (siehe Infokasten).

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