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Ruhrverband gibt über 2 Millionen Euro im Gemeindegebiet aus

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Die Erneuerung des Serpentinenwegs an der Staumauer hat rund 300 000 Euro gekostet.
Die Erneuerung des Serpentinenwegs an der Staumauer hat rund 300 000 Euro gekostet. © Daniel Schröder

Der aktuell erschienene Geschäftsbericht für 2021 des Ruhrverbands erhält interessante Informationen mit Bezug auf die Gemeinde Möhnesee, darauf weist der Körbecker CDU-Ratsherr Klaus Peter Teipel als gemeindlicher Vertreter der Verbandsversammlung hin.

Möhnesee - Auch das Jahr 2021 hat wasserwirtschaftlich eine andere, weitaus dramatischere Facette des Klimawandels gezeigt als die drei extremen Trockenjahre zuvor. Das katastrophale Hochwasser vom Juli 2021 hat auch das Ruhrverbandsgebiet schwer getroffen. In nur 24 Stunden fielen im Mittel 90 Liter je Quadratmeter, so viel wie normalerweise im ganzen Monat. Mehrere Kläranlagen wurden massiv überflutet; Stauseen an der unteren Ruhr waren ebenfalls erheblich betroffen. Dennoch darf unter dem Eindruck dieser durch extreme Regenfälle hervorgerufenen Katastrophe nicht vergessen werden, dass es über das gesamte Abflussjahr gesehen auch 2021 weniger geregnet hat als im langjährigen Mittel – zum insgesamt 13. Mal in Folge. Damit setzte sich die längste Abfolge zu trockener Abflussjahre seit Aufzeichnungsbeginn ungebrochen fort.

Berichtsjahr 2021: erhebliche Investitionen

Im Berichtsjahr 2021 hat der Ruhrverband erhebliche Investitionen im Gemeindegebiet getätigt. Die Erneuerung des südlichen Serpentinenweges an der Staumauer in Möhnesee, die Klaus Peter Teipel als sehr gelungen ansieht, hat etwa 300 000 Euro gekostet; die Erneuerung der Befahranlage und die Sanierung von Mauerwerk und Mauerkrone schlagen mit etwa 280 000 Euro zu Buche. Die Erneuerung der Druckrohrleitung des Pumpwerks Südufer im Einzugsgebiet der Kläranlage Möhnesee-Völlinghausen und die Fortsetzung der Baumaßnahme für die Leitungsteile der Pumpwerke Wamel sind mit 1,7 Millionen angesetzt. Die naturnahe Entwicklung, Umgestaltung und Vitalisierung von Gewässern ist auch im Ruhreinzugsgebiet von zentraler Bedeutung. Die fischereiliche Bewirtschaftung der Talsperren sorgt für gesunde Fischbestände und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Funktionsfähigkeit dieser Wasserkörper.

Der Ruhrverband besitzt insgesamt 3100 Hektar Waldflächen, davon zahlreiche Flächen in der Umgebung des Möhnesees. Von allen Vegetationsformen bietet der Wald den wertvollsten Beitrag zur Abflussregulierung und zum Hochwasserschutz.

Im Berichtsjahr 2021 wurden 361 Menschen im Friedwald beigesetzt (Vorjahr 353). Die daraus resultierenden Zahlungen der Friedwald-Betreibergesellschaft an die Gemeinde tragen mit einem Betrag von etwa 30 000 Euro zur Reduzierung der gemeindlichen Friedhofsgebühren bei; der Restbetrag fließt dem gemeindlichen Haushalt zu, hebt Klaus Peter Teipel abschließend hervor.

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