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Land hilft Schützen mit 111 000 Euro

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Von: Thomas Brüggestraße

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Der Zeitplan für die Renovierung der Schützenhalle der St. Jakobus Schützen Stockum-Neuhaus läuft bis 2024.
Der Zeitplan für die Renovierung der Schützenhalle der St. Jakobus Schützen Stockum-Neuhaus läuft bis 2024. © Peter Dahm

Das Land greift der Schützenbruderschaft St. Jakobus Stockum-Neuhaus mit knapp 111000 Euro unter die Arme, damit die Züge um Oberst Norbert Knappstein die Jakobus-Schützenhalle renovieren können. Das teilt der heimische Landtagsabgeordnete Heinrich Frieling (CDU) mit.

Die rund 111000 Euro für die Schützen entsprechen dem förderfähigen Höchstbetrag von 65 Prozent der Gesamtkosten. Die Förderung für Dorferneuerung zielt darauf ab, den Zusammenhalt in den Dörfern zu stärken und auch den Erhalt von Gemeinschaftshäusern wie etwa der Schützenhalle in Stockum zu ermöglichen: Sechsstellige Beträge sind schnell erreicht, wenngleich mehrere Baustellen abzuarbeiten sind.

„Wir sind froh, dass es geklappt hat“, sagte Schützenoberst Norbert Knappstein auf Nachfrage. „Eine mündliche Zusage habe ich, aber ich habe noch nichts Schriftliches vorliegen.“

Bauzeitenplan: Von 2022 bis 2024

Was muss gemacht werden? Knappstein: „Unser Bauzeitenplan läuft von 2022 bis 2024. In diesem Jahr soll die Gasheizung in der Jakobus-Halle komplett erneuert werden. Die Wellplatten auf dem Dach müssen ausgetauscht werden. Wir werden neue Toiletten bauen und den Bereich um eine barrierefreie Behindertentoilette erweitern. Die Musiker vom Tambourkorps bekommen dabei gleich einen neuen Abstellraum für die Instrumente. Das große Rolltor wird ausgebaut und durch eine bodentiefe moderne Fensterfront ersetzt. Wir machen die Halle mit alledem fit für die Zukunft, fit für eine Zukunft, in der wir hoffentlich wieder entspannt feiern können – die Menschen wollen wieder vor die Tür, wollen sich treffen, wollen auch wieder Schützenfest feiern.“

Die Stockumer und Neuhäuser, sie feiern übrigens vom 15. bis zum 17. Juli. Am 8. Juli ist Bierprobe mit Jungschützenschießen, am Tag darauf das Kinderfest. Der Musikverein aus Allagen und das Tambourkorps Stockum begleiten die Ausmärsche und spielen im Zelt, in der Halle und auf dem Schützenplatz auf, für die Tanzmusik ist wieder „ZickZack“ engagiert.

So sehr sich die Schützen über den warmen Geldregen aus Düsseldorf freuen, so sehr sind sie auch glücklich, dass sie die Anträge überhaupt richtig hinbekommen haben: „Einfach geht anders“, sagt Schützenoberst Norbert Knappstein im Rückblick: „Wir haben uns online durchgeklickt, und wir sind auch schnell hängen geblieben und nicht weitergekommen. Wir mussten uns durchfragen im Bekanntenkreis, wer denn wohl Ahnung von diesen Verwaltungsdingen hat. Ohne diese private Hilfe hätten wir die Anträge nicht richtig ausfüllen können – wir können da nur Dankeschön an unsere Helfer sagen, denn es ist eine richtig schwierige Materie, da kommt es auf die richtige Wortwahl und auf jedes einzelne Wort an, wenn man seine Vorhaben beschreibt. Punkt für Punkt muss alles erklärt werden, genaue Zeitpläne müssen aufgestellt werden, nichts darf fehlen. Es war alles in allem wirklich nicht einfach, und knapp geworden mit der Zeit ist es auch: Man bekommt die zuständigen Sachbearbeiter nicht immer an den Hörer und hängt manchmal einen ganzen Vormittag am Telefon, ohne etwas zu erreichen.“

Ist alles korrekt abgegeben, beginnt das Warten. Knappstein: „Das war auch spannend für uns – man weiß ja nicht, ob Geld kommt oder nicht. Und zur Wahrheit gehört ja auch: Die Anträge sind gestellt, die Fördersummen fix. Aber die Welt dreht sich weiter und wegen der ganzen Krisen laufen uns die Preise davon. Große Frage also: Passen die Zahlen noch, wenn es konkret an die Projektumsetzung geht? Auch das ist spannend. Gut, jetzt ist es erst einmal so weit, dass Geld kommt. Wir dürfen uns freuen und bald mit den Arbeiten beginnen.“

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