Die Stammgäste, die in Stockum die schönste Zeit des Jahres verbringen, stammen in der Regel aus Niedersachsen, dem Ruhrgebiet, dem Münsterland. Aber auch aus München kommen Gäste – das seien dann Kinder, die weggezogen sind, und nun ihre Eltern in der alten Heimat besuchen. Die meisten Stammgäste der Familie Sprenger sind über 50 Jahre alt. Doch kürzlich war auch eine junge Familie mit einem 2-jährigen Kind für zehn Tage zu Gast.
Barbara Sprenger empfängt jeden Gast persönlich, die Ferienwohnungen seien mit allem ausgestattet, was das Herz begehrt: Von der Bettwäsche über Handtücher bis zur Küchenrolle, Gewürzen und Spüli. Sprengers betreiben ihr Ferienhaus seit 2015. Während vor allem in der Anfangsphase auch viele Gäste aus England, Belgien und den Niederlanden stammten, habe sich das inzwischen zumindest in Stockum stark reduziert. 95 Prozent der Gäste stammen aus Deutschland. Die Stammgäste kämen sogar alle aus Deutschland. Die meisten bleiben eine Woche, die Ausnahme sei zwei Wochen. Als besonderen Service bietet Familie Sprenger ihren Gästen eine eigene E-Bike-Ladestation am Haus an.
Nach den Reisebeschränkungen durch Corona kann nun auch Meinolf Griese in seinem Hotel wieder Stammgäste begrüßen. Die meisten Stammgäste seien zwar Teilnehmer von Tagungen und Seminaren, doch es gebe durchaus auch Einzelreisende Stammgäste. So zum Beispiel Radfahrer aus Rheda-Wiedenbrück, die das Haus Griese immer wieder zum Übernachten ansteuern. „Es gibt auch Stammkunden, die ganz gezielt bei der Buchung nach einem bestimmten Zimmer fragen, das sie beziehen möchten“, sagt Meinolf Griese. Er erzählt auch von einem jungen Niederländer, der zweimal im Jahr eine Tour mit dem Rennrad macht und dabei regelmäßig bei Griese nächtigt. Als Stammkunden bezeichnet Griese auch immer mehr Wanderer, denn Haus Griese trägt das Label „Wanderbares Deutschland“, dazu müssen bestimmte Kriterien für die Wanderer – wie etwa ein warmer Raum wie nasse Schule und Kleidung – erfüllt werden. Etappenwandern erfreue sich immer größerer Beliebtheit.
Echte Stammkunden gibt es auf Haus Delecke nicht so viele – „dafür haben wir jede Menge Stammkunden in unserem Restaurant“, sagt Silke Sarnowski, Hotel-Direktorin. Sie erzählt von einem Stammgast, der als kleines Kind im Jahre 1952 zum ersten Mal mit seinen Eltern im Haus Delecke zu Gast war – und heute regelmäßig das Restaurant besucht. Im vergangenen Jahr habe Haus Delecke mehr Übernachtungsgäste verzeichnet – es seien wegen Corona wohl mehr Menschen im eigenen Land geblieben. Silke Sarnowski meint, weil in diesem Sommer wieder alles erlaubt sei, nutzten das viele Menschen für eine Flugreise oder Urlaub im Ausland aus. Viele Gäste nutzten auch das „Schnupper-Angebot“ des Hauses und buchen zwei Nächte in der Woche oder am Wochenende. Die Gäste wandern, fahren Fahrrad und kürzlich hätten Gäste auch ihre eigenen Kanus mitgebracht.
Auch im Schnapp‘s Hof, dem Awo-Tagungs- und Gästehaus direkt am See in Körbecke, kann man privat Zimmer buchen. Der Schnapp´s Hof verfügt über 18 Einzelzimmer, 6 Doppelzimmer und ein Apartment. „Die Gäste lernen unser Haus während eines Seminars kennen, an dem sie teilnehmen. Dann wissen sie, dass man auch privat mieten kann und kommen dann wieder hierher“, sagt Sonja Walzinger vom Schnapp´s Hof. Inzwischen zählt das Haus viele Stammgäste, die zum Teil mehrmals im Jahr für zwei Tage anreisen. Dabei sei der direkte Seezugang mit Liesewiese natürlich bei den Gästen sehr gefragt, was zum Beispiel gerne auch zum Stand-Up-Paddling genutzt werde.