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Ende März 2023 ist Schluss mit dem Nasslager

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Von: Astrid Gunnemann

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Das Nasslager in Brüningsen ist bald Geschichte.
Das Nasslager in Brüningsen ist bald Geschichte. © Peter Dahm

Die Tage des Nasslagers hinter dem Ausgleichsweiher in Brüningsen sind gezählt. Laut Aussage des Kreises Soest als Genehmigungsbehörde des Nasslagers und der Gemeinde Möhnesee soll das Lager bis zum 31. März 2023 komplett abgeräumt sein.

Günne/Brüningsen Seit Jahren lagert dort Fichtenholz aus dem durch die Borkenkäferkalamität stark geschädigten Wald. Durch die dauerhafte Berieselung mit Wasser werden die Stämme feucht gehalten und so gegen den Befall des Borkenkäfers geschützt. Eigentlich sollte das Nasslager an dieser Stelle nur eine Übergangslösung sein und viele Anwohner machten sich Sorgen, dass das Lager zu einer Dauereinrichtung werde. Umso größer ist die Erleichterung bei vielen Günnern, dass zum 31. März definitiv Schluss ist.

Das Nasslager war in der Vergangenheit häufig umstrittenes Thema in den Ausschüssen und dem Rat der Gemeinde. Das Gelände, auf die Baumstämme lagern, gehört dem Ruhrverband, der auch die Technik – Wasser, Strom – für das Lager bereitstellt. Betreiber ist ein privates Sägewerk. Eigentlich sollte das Nasslager nur für drei Jahre neben dem Sportplatz in Günne eingerichtet werden. Doch das Thema nahm mehr und mehr an Fahrt auf.

Genehmigung nicht bis zum Jahresende verlängert

Ein Anwohner klagte. Es kam zu einem gemeinsamen Termin zwischen dem Kreis Soest, dem Kläger und einem Vertreter der Justiz. Die Genehmigung für das Lager sollte noch bis zum Jahresende 2023 verlängert werden. Auch Bürgermeisterin Maria Moritz war damit unzufrieden, dass die Genehmigung für das Nasslager einmal mehr verlängert werden sollte. Die untere Wasserbehörde des Kreises Soest wurde aufgefordert, wasserrechtliche Aspekte zu prüfen. „Da deutete sich die Versagung der Genehmigungsverlängerung bereits an. Das war ein erster Hoffnungsschimmer für die Gemeinde“, sagt Bürgermeisterin Maria Moritz. Einer Verlängerung des Lagers bis zum Jahresende 2023 versagte die Gemeinde ihr gemeindliches Einvernehmen. In diesem Sommer erhielt die Gemeinde Möhnesee die Information vom Kreis, dass er nach Anhörung zur Ordnungsverfügung eine Verlängerung bis zum Jahresende nicht genehmigen werde und die Verfügung gelte, dass das Lager bis zum 31. März 2023 geräumt sein müsse.

Im August griff Maria Moritz zum Telefon und sprach persönlich mit dem Betreiber. „Er hat zugesagt, dass das Lager bis Ende März geräumt ist“, so die Bürgermeisterin. „Alles in allem eine sehr freudige Nachricht“, stellt Maria Moritz fest. Gut sei auch, dass Ende März Schluss sei und der kommende Sommer für die Günner endlich wieder ohne Nasslager sein wird.

Das findet auch Egbert Nölle, der Ortsvorsteher von Günne. Denn viele Anwohner sowie die Sportler vom SuS Günne hätten sich vom Nasslager gestört gefühlt. Zum einen führte die ständige Feuchtigkeit mit Pfützen und Nässe rund um das Lager zu einer Mückenplage im Sommer. Beim Training war das für die Fußballer äußerst unangenehm. „Für die Anwohner kamen neben der Mückenplage noch die Geräusche der Berieselungsanlage und ihrer Ventile hinzu“, so Nölle. Er gibt zu bedenken, dass der Ort des Nasslagers Überflutungsgebiet sei und deshalb frei bleiben müsse.

Außerdem seien die Preise für Holz zurzeit recht hoch, so dass sich ein Verkauf des Holzes gerade jetzt lohne. Das sei 2019/2020 durch das viele Fichtenholz, das damals auf dem Markt war, noch anders gewesen.

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