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Wegen Coronavirus: Sperrmauer könnte zugemacht werden - davon hängt es ab

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Von: Thomas Brüggestraße

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Vereinzelt sind noch kleinere Gruppen von Spaziergängern auf der Sperrmauer zu beobachten. © Niggemeier

„Spielplätze sind dicht, wir wollen keine Rudelbildung, weil das eben hoch gefährlich ist im Moment“, sagt Möhnesees Ordnungsamtschef Hansfriedrich Winter zur Frage, ob und wo die Leute sich während der Coronavirus-Krise treffen können.

Körbecke – Das Kontaktverbot und die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Krise beschäftigten auch die Verantwortlichen am Möhnesee: Was ist nun mit den Bewegungsgeräten im Seepark, die als modernes Trimmangebot für viel Geld angeschafft wurden und sehr beliebt sind? „Wir warten das Wochenende ab“, erklärt Winter: „Wenn das im Seepark überhandnimmt, müssen wir da komplett zumachen, eventuell auch die Sperrmauer. Das kommt darauf an, ob wir am Wochenende die vielen Leute aus dem Ruhrgebiet und die ganzen Biker hierhaben. Wir kontrollieren das, die Polizei wird Streife fahren.“

Wenn jetzt ein Kind einzeln an einem der Trimm-Geräte Spaß habe, da werde niemand Anstoß dran nehmen – es gelte generell der Grundsatz: „Bitte alles mit Augenmaß, mit Achtsamkeit und Vernunft und im Einklang mit den geltenden Bestimmungen zum Kontakt zwischen den Leuten.“

Coronavirus: Auch Campingplätze sind geschlossen 

Campingplätze sind derzeit auch geschlossen, darauf weist Winter hin. Segeln auf dem Möhnesee? „Eigentlich nicht“, sagt Hansfriedrich Winter: „Das ist Sport, aber womöglich muss das der Ruhrverband anordnen.“ 

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Während manche Aussichtpunkte und Plattformen (wie hier am Hevebecken) noch geöffnet sind... © Dahm

Ludger Harder vom Ruhrverband sagt dazu: „Es gibt einerseits die ganzen ordnungsrechtlichen Verfügungen, die in der Welt sind. Die ganzen Clubheime sind geschlossen, das Vereinsleben, das ist zurzeit gar nicht möglich. Individualsegler, die können theoretisch natürlich ihr Boot zu Wasser lassen, und das müssen sie hinterher auch wieder mitnehmen. Angler dürfen das übrigens auch. Solange das Boot kleiner als sieben Quadratmeter ist, ist alles gut, dann gelten die Kontaktverbotsbestimmungen: Nicht mehr als zwei Personen zeigleich oder eben die eigene Familie oder der eigene Hausstand. Ist das Boot größer als sieben Quadratmeter, dann brauche ich eine Plakette. Wenn ich einen Elektromotor zuschalten möchte, brauche ich eine weitere Plakette.“ 

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...mussten andere bereits geschlossen werden – wegen Spielgeräten wie einer Schaukel. © Dahm

Die Plaketten müsse man bestellen bei der Touristik und vorab bezahlen, dann bekomme man die per Post zugesandt – um die 100 Euro koste das und es sei ein Risiko: Wird aus dem Kontaktverbot eine rigorose Ausgangssperre, dann gibt es auch kein Angeln und Segeln mehr. Das Geld für die Plaketten ist dann weg, da wird nichts erstattet.“

Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Kreis Soest finden Sie in unserem News-Ticker.

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