„Wir hatten das beste Jahr seit unserer Existenzgründung“, bringt es der 1. Vorsitzende, Bernhard Schladör, auf den Punkt. Und die ist schon etwas länger her. 1994 öffnete das Liz erstmals seine Türen für Besucher. In diesem Jahr verzeichnet das Liz mehr als 20 000 (ohne die Teilnehmer der Waldjugendspiele) von ihnen. „Im Jahr 2020 hatten wir knapp 6000 Besucher, was auch der Coronapandemie geschuldet ist. Letztes Jahr, also 2021, stieg die Zahl wieder auf 10 000. Dass wir jetzt einen so großen Zulauf hatten, das war gar nicht zu erwarten“, sagt auch Leiterin Kerstin Heim-Zülsdorf, die nach den Coronamaßnahmen, wie das Tragen der Maske, in der Anfangszeit nicht mit einem so großen Ansturm gerechnet hat.
Der Grund für diesen Erfolg ist für Schladör eindeutig. Denn das Programm, das angeboten werde, sei attraktiv und die Qualität der Arbeit zahle sich aus. „Die Themen sind genau die richtigen“, betont Schladör. Im Fokus stehen beispielsweise Klima und Nachhaltigkeit, aber auch alles rund um das Thema Gewässer. „Besonders gut besucht waren unter anderem die Bacherkundung, die Gewässergütebestimmung und das Programm „Wasser erfahren und erleben“.
Das Angebot ist vom Umfang her jährlich ähnlich, aber in diesem Jahr konnten auch wieder Programme für Schulen angeboten und durchgeführt werden. „Wir sind sehr froh, dass die Waldjugendspiele wieder stattfinden und wir auch die gesamte Bildungspalette anbieten konnten“, so Heim-Zülsdorf.
Auch Personal habe man während der Pandemie nicht verloren. Im Liz werden nach wie vor 10 Mitarbeiter beschäftigt, was der räumlichen Begrenzung geschuldet ist. Doch die Themen Anbau und Aufzug sind noch längst nicht vom Tisch. „Wir möchten mit der Gemeinde am europäisch geförderten Landesprogramm „Erlebnis NRW“ teilnehmen, um die Barrierefreiheit des Liz und den Anbau verwirklichen zu können“, erklärt Schladör und äußert damit schon einmal den guten Vorsatz für das Jahr 2023.
Vor 25 Jahren sollte das Liz ursprünglich ein Talsperrenmuseum sein, das in das mit Mitteln der Gemeinde Möhnesee und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung restaurierte Gebäude der ehemaligen Günner Mühle einziehen sollte. Doch dann entschied man sich für einen Anlaufpunkt für Menschen jedes Alters, der zur Erkundung der Natur der Region beitragen sollte. Der Trägerverein wurde 1992 gegründet. 1994 öffnete dann das Liz seine Türen für Besucher. Dabei befand sich die Dauerausstellung noch im Aufbau. Zudem wurde ein umweltpädagogisches Angebot für Menschen von 2 bis 99 Jahren etabliert. Damit auch alle Zielgruppen das Liz besichtigen können, entstand auch der Wunsch nach Barrierefreiheit. Ein Aufzug soll gebaut werden, ebenso soll es einen Anbau geben. Doch das Vorhaben erweist sich als schwierig, weil die Fördergelder fehlen. Das soll sich aber 2023 ändern, denn alle Beteiligten wollen an einem europäisch geförderten Landesprogramm teilnehmen, um so die Fördermittel zu bekommen.