Berlingsen feiert Karneval mit Pettycoat und Rock'n'Roll

Berlingsen – Man hätt’s fast ahnen können: Wer neu ist im Dorf, hat eine Riesenchance, dass man ihm oder ihr ziemlich bald den Jöppel in die Hand drückt oder das Krönchen aufs Haupt setzt. Jutta Latimer kam vor dreieinhalb Jahren aus Münster nach Berlingsen. Nun macht sie das Dreigestirn der Karnevalsfreunde komplett, regiert an der Seite von Prinz Manfred (Thiemann) und Adju Markus (Bröcking).
Am Samstagabend zog sie ein ins Bürgerhaus in Echtrop, den Elferrat im Schlepptau, und ab da wurde es gewohnt munter im Saal: Krönchen auf, Blümchen dazu, Bützchen links, Bützchen rechts, dreimal Helau! Und dann erst einmal einen schönen Walzer, während die Jecken im Saal sich unterhakten und in den siebten Narrenhimmel schunkelten.
Sitzungspräsident Christian Kunze und Vogel Pieps, sein tierischer Co-Moderator, stimmten alle ein auf ein buntes Programm. Das begann mit einem Hingucker, der in dieser Session schon auf mehreren Veranstaltungen für Beifallsstürme gesorgt hat: Die „Rockabillies“ der Körbecker Karnvalsgarden stürmten die Bühne: Pettycoat und Rock’n Roll, das kam wieder bestens an.

Und die Truppe hat’s verdient, einmal namentlich genannt zu werden: Emelie Raddatz, Katharina Eickhoff, Antonia Abel, Sarah Heitmann, Emma Fürstenberg, Ella Struck, Theresa Eckhoff, Hanna Kunze, Hannah Ebel, Inya Gosselke und Natalie Dziallas sind die Tänzerinnen. Elias Raddatz gibt Elvis, den King. Petra Eckhoff und Eva Tillmann haben alles eintrainiert, und der Applaus zeigte einmal mehr: Klasse gemacht, mehr davon!
Auch sie durften noch einmal ran: Das Vorjahresdreigestirn gefiel als „Jürgen von der Lippe“, „Markus Becker“ und „Quotenfrau“ – Jan Leifert, Nils Barnhusen und Lena Kunze schlüpften munter in die Rollen. „Die Toten Hosen“, eine der verdienten Karnevalstruppen im Ort, brachten einen Querschnitt aus 30 Jahren Unfug – da blieb kein Auge trocken.
Und die „Muckefucks“ brachten dem Prinzen ein schräges Ständchen. Kaum war das verklungen, stand die nächste große Schunkelrunde an – und später am Abend die große Kostümprämierung. Fazit: Laune gut, alles gut.
Ein Wiedersehen mit dem Dreigestirn gibt es beim Karnevalssingen im Dorf am kommenden Freitag, 21. Februar, und natürlich auch wieder bei den Umzügen in Belecke und Körbecke. Der Wagen ist gebaut – eine prächtige Burg ist es geworden in diesem Jahr.