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„Ein Herz für Kinder“ (ZDF): Verein „Archemed“ stellt neues Projekt in Spendengala vor

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Von: Achim Kienbaum

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Archemed sammelt Spenden für Brandopfer in Eritrea
Sie sind gezeichnet fürs Leben, die oft noch jungen Brandopfer, die in der Klinik in Eritrea behandelt werden. Rund 500 werden dort pro Jahr stationär aufgenommen, zwei Drittel von ihnen sind Kinder. © Verein Archemed

Dieses Projekt ist dem Verein „Archemed“ wichtig: Besonders Kinder und Frauen in Eritrea erleiden immer wieder schwere Brandverletzungen bei Unfällen mit offenen Feuerstellen. Eine Klinik ist für viele Opfer die einzige Hoffnung, ihre Verbrennungen zu überleben. Die aber ist dringend reparaturbedürftig, dafür braucht es Spenden.

Möhnesee – In der ZDF-Gala „Ein Herz für Kinder“ warben der Archemed-Vorsitzende Peter Schwidtal und Schauspielerin Senta Berger am Samstagabend um Unterstützung.

Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern fehlt es auch in Eritrea in den meisten Küchen an elektrischen Geräten wie Herden, gekocht wird mit Holz oder Kerosin. Dabei kommt es leicht zu Unfällen – mit verheerenden Folgen: Besonders Frauen und sich in ihrer Nähe aufhaltende Kinder werden oft großflächig verbrannt.

2008 wurde mit Unterstützung aus Deutschland, darunter auch der Lions-Club Soest, eine Spezialklinik eröffnet, in der rund 500 Opfer pro Jahr stationär und zwischen 6500 und 7000 ambulant versorgt werden – zwei Drittel von ihnen sind Kinder.

„Ein Herz für Kinder“ (ZDF): Verein „Archemed“ stellt neues Projekt in Spendengala vor

Seit einigen Monaten aber ist das Dach der Klinik undicht, es regnet buchstäblich in den OP-Saal, auf den OP-Tisch – unhaltbare Zustände für Patienten und medizinisches Personal. Und der Regierung des Landes fehlt es an Geld, um die dringend nötigen Reparaturen vornehmen zu können. „Wir sind vom einheimischen Klinik-Direktor und den beiden deutschen Spezialisten und Chefärzten der Verbrennungsklinik in Duisburg, Dr. Franz Jostkleigrewe und Prof. Heinz Homann um Hilfe gebeten worden“, erklärt Peter Schwidtal die Verbindung zwischen der Klinik in Eritrea und dem Möhneseer Verein Archemed.

Geplant ist eine Kooperation mit dem Gesundheitsministerium des Landes und der staatlichen Baufirma, um im nächsten Jahr ein neues Spitzdach für das OP-Gebäude zu planen und dann auch zu erstellen, das witterungsbeständiger als das bisherige Flachdach sein soll. Auf dem Dach wird der Lions-Club Soest zusammen mit der Firma Stahl eine neue Solaranlage errichten. Der Strom daraus und die dazu gehörige Batterieanlage werden angesichts der häufigen Stromausfälle im Land eminent wichtig für die kontinuierliche Energieversorgung der Klinik sein.

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