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Endspurt: Archemed will Frühgeborenen-Zentrum in Eritrea am 1. Dezember eröffnen

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Von: Thomas Brüggestraße

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der neue Vorstand von Archemed
Von links: Wolfgang Holzgreve, Stefan Osterhage, Peter Schwidtal und Heike Heinicke stellten sich nach den Wieder-Wahlen für ein Foto zusammen. Gewählt, aber nicht auf dem Foto sind zudem Karl Kastien und Hushang Amir. © Thomas Brüggestraße

Wegen der Corona-Pandemie hat sich alles verzögert, am 1. Dezember wird endlich das Frühgeborenen-Zentrum in Keren in Eritrea eröffnet. Archemed-Botschafterin Senta Berger wird mit dabei sein und ein ZDF-Team wird alles filmen, damit das bei der ZDF-Gala „Ein Herz für Kinder“ am 17. Dezember gesendet werden kann. „Wir freuen uns sehr darauf“, sagte der wiedergewählte Vorsitzende Dr. Peter Schwidtal bei der Jahreshauptversammlung von „Archemed“.

Körbecke – Im Körbecker Hotel „Haus Griese“ listete er die vielen aktuellen Projekte auf: In der Kinderklinik in Asmara schreiten die Arbeiten voran, unter anderem wird ein Mütterzimmer auf der Neugeborenenstation fertiggestellt.

Im November soll ein Team aus dem Klinikum in Dortmund wieder für Archemed nach Albanien reisen. Auch dort sollen wie in Eritrea Frühgeborene und kranke Neugeborene vom Wissen und der Hilfsbereitschaft des Archemed-Teams profitieren.

In Tansania gibt es Fortschritte bei der Hilfe für das kleine Dorf Ifunda und den weiteren Aufbau einer medizinischen Infrastruktur. Unter anderem wird eine Klinik saniert und es gibt ein Projekt für die Versorgung von Brandverletzungen. Dr. Naim Farhat und Stefan Zug berichteten von Land und Leuten und schrittweisen Verbesserungen in der medizinischen Versorgung. Im Februar 2023 wird wieder ein OP-Team nach Tansania reisen, um Kinder mit Fehlbildungen und auch Brandverletzungen zu behandeln.

Über die EU-Luftbrücke verschickt Archemed vier Tonnen Medikamente und Verbrauchsmaterial nach Afghanistan, damit es der Arbeit in einer Kinderklinik in Kabul helfen kann. Anfang 2023 sollen weitere elf Tonnen verschickt werden. Das zu organisieren, werde noch einiges an Kraft kosten. Auch hier begleite das ZDF die Hilfsaktionen von Archemed.

Auch die Hilfe für die Ukraine wird mit Hochdruck fortgesetzt: Hilfslieferungen wurden organisiert, und es gibt eine funktionierende Hilfe für Kinderkrankenhäuser – für drei in Charkiw, zwei in Lemberg und eines in Kiew.

Die Geschäftsberichte wurden einstimmig genehmigt und durchgewinkt. Das DZI-Spendensiegel ist Archemed für ein weiteres Jahr zuerkannt worden.

Die Wahlen liefen erwartungsgemäß flott: Peter Schwidtal bleibt Vorsitzender, Stefan Osterhage sein Stellvertreter. Wolfgang Holzgrewe und Karl Kastien bleiben Beisitzer. Neue Beisitzer im Vorstand sind Dr. Hushang Amir und Heike Heinicke.

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