Archemed organisiert Konvoi mit Einsatzfahrzeugen für die Ukraine

Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto mehr Opfer fordert er und desto größer ist die Zerstörung, die er in weiten Teilen des Landes hinterlässt. Zu der wichtigen Infrastruktur, die oft wohl gezielt ins Visier genommen wird, gehören auch Einsatzfahrzeuge und technisches Gerät für Rettungskräfte. Der Möhneseer Verein Archemed hat in der Vergangenheit bereits mehrere Transporte mit dringend benötigter Ausrüstung organisiert, jetzt erfolgte ein weiterer in Kooperation mit der Feuerwehr in Aachen.
Möhnesee – Erst Anfang März war das Kinderkrankenhaus St. Nikolaus im westukrainischen Lwiw und ein Krankenhaus in Kiew mit Medikamenten und medizinischem Gerät beliefert worden, in dieser Woche folgte ein kleiner Konvoi aus einem Löschfahrzeug, einem Rettungstransportwagen und einem Werkzeugwagen sowie einem Kleinbus für den Rücktransport der Helfer, der sich in Aachen auf den Weg in Richtung Osten machte, während die beiden Archemed-Mitarbeiter Hubertus Bömer und Rolf Fischer im Lager des Vereins in Echtrop mit ihrem voll beladenen Kleintransporter aufbrachen.
Die Aktion war, wie vorausgegangene ebenfalls, das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von Archemed und einem wachsenden Netzwerk von Kinderärzten in der Ukraine – besonders wichtig, weil Hilfsgüter geliefert werden sollen, die wirklich dringend gebraucht werden. Genau diese Anforderungen erfüllte daher die Ladung der beiden Transporte, die sich schließlich in Warschau trafen, um dort die Übergabe an ukrainische und polnische Helfer durchzuführen: Neben den Fahrzeugen, die in Aachen ausgemustert worden waren, weil sie nicht mehr dem hier geforderten Stand der Technik entsprachen – obwohl sie noch voll funktionsfähig waren und sind – waren das unter anderem Löschwasserpumpen, eine Warmwasseraufbereitungsanlage und eine Zeltheizung sowie Zelte, medizinische Geräte, Einsatzkleidung und Verbrauchsmaterialien.
Mit der (erneuten) finanziellen Unterstützung des Vereins „Aktion Kleiner Prinz“ aus Warendorf waren auch zwei Notstromaggregate angeschafft worden – sie gehörten ebenfalls zur Ladung und gingen an ein Kinderkrankenhaus in Kharkiv.
Transport nach Kabul
Neben der Unterstützung von Menschen, die unter dem Krieg in der Ukraine leiden, ist und bleibt Archemed auch in vielen anderen Regionen der Welt aktiv.
So wurden parallel zum Konvoi für die Ukraine mehrere Tonnen dringendst benötigter Medikamente auf dem Luftweg an das Indira Ghandi Childrens Hospital in der afghanischen Hauptstadt Kabul geschickt.
Nach insgesamt 2800 gefahrenen Kilometern kehrten die Helfer aus Möhnesee und dem Raum Aachen sehr müde, aber auch sehr glücklich über den gelungenen Hilfstransport zurück.