Darüber hinaus hat aber auch die Kooperation mit zahlreichen internationalen Partnern Früchte getragen – und soll das auch weiterhin tun. Beispiele für 2022 sind unter anderem Projekte in Albanien und Tansania sowie in der afghanischen Hauptstadt Kabul und in der Ukraine, wo jeweils Kinderkliniken mit dringend benötigten Mediamenten beliefert werden.
Weil „die Nöte der Kinder in dieser Welt nicht kleiner werden“, wie Peter Schwidtal es formuliert, ganz egal, wie wirksam und nachhaltig auch die Arbeit von gutwilligen Menschen und Organisationen wie „Archemed“ ist, stehen auch für die nächsten zwölf Monate zahlreiche weitere Vorhaben auf der langen Projektliste des Vereins – von ersten Ideen bis zu bereits relativ detailliert ausgearbeiteten konkreten Planungen und ersten Schritten auf dem oft langen Weg bis zur Realisierung.
Dabei geht es sowohl um die technische Bereitstellung von medizinischer Infrastruktur als auch um Einsätze von Ärzten und Pflegekräften, die vor Ort Patienten operieren werden.
Ein Beispiel dafür, wie wichtig beides ist, ist die Versorgung von jungen Opfern mit oft schlimmen Brandverletzungen in einer Klinik in Eritrea (siehe auch Infokasten). Bereits im nächsten Monat Februar wird ein Archemed-Ärzteteam in das ostafrikanische Land reisen, um dort verletzten Kindern zu helfen. Zwei Monate später soll ein Technik-Team die letzten Arbeiten an einer Intensivstation in der Kinderklinik in der Hauptstadt Asmara erledigen, die dann sofort genutzt werden kann.
Ebenfalls im April und dann auch im Mai werden, so die aktuelle Planung, gleich drei Teams von Ärzten aus Deutschland, Österreich und Dänemark zu Einsätzen im internationalen Operationszentrum für Kinder (IOCCA) nach Asmara reisen, wo sie bereits sehnsüchtig erwartet werden. Und im Juni wird dort ein weiteres Team von italienischen Herzchirurgen operieren.
Später im Jahr, voraussichtlich im Herbst, sollen dann drei weitere Bauprojekte am Kinderkrankenhaus von Asmara bezugsfertig sein: ein Orthopädiezentrum sowie eine Ambulanz für Klumpfuß-Patienten und eine Kinderkrebsstation. Parallel dazu laufen weitere Einsätze von Ärzten in mehreren eritreischen Städten sowie in Tansania und in Albanien.
Geografisches Neuland könnte Archemed mit einem Projekt in Bhutan betreten, falls die weltweiten Entwicklungen in Folge der Coronapandemie das in 2023 noch zulassen werden.