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Plötzliches Aus für alte Eiche in Echtrop: Baum mit viel Geschichte bricht entzwei

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Von: Thomas Brüggestraße

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Alte Eiche zerbricht in Echtrop
Nicht viel übrig blieb von der stattlichen Eiche in Echtrop, nachdem sie auseinandergebrochen (links) und dann fachgerecht zerteilt worden war. Die gute Nachricht: Niemand kam zu Schaden. © Brüggestraße

Es hat zweimal laut gekracht am Freitagnachmittag, dann war es von jetzt auf gleich vorbei mit der monumentalen Stieleiche am Echtroper Bürgertreff. Sie war spektakulär entzwei gebrochen. Menschen oder Tiere kamen nicht zu Schaden. Das erste Aufräumen erforderte aber den Einsatz schwerer Maschinen und dauerte mehrere Stunden.

Echtrop – „Wir konnten nur noch zusehen, dass wir Hilfe mit schwerem Gerät bekamen“, erzählte Landwirt Ferdinand Linnhof am Tag darauf von den Aufräumarbeiten.

Ja, die Eiche stehe auf seinem Grund, deshalb habe er auch erst einmal alles unternommen, um die Straße freizuräumen.

Ansonsten sei er traurig: „Die Eiche hat Generationen überdauert, ich hätte mich gefreut, wenn sie mich auch überdauert hätte…“ Besonders schade findet er: „Wir haben mit der Großfamilie Treffen vereinbart, immer für die Jahre, in denen der 2. Oktober auf einen Sonntag fällt. In diesem Jahr wäre es wieder soweit gewesen…“

Zur Geschichte verweist Ferdinand Nölle auf zwei Seiten im Netz, die er mag: Unter „baumkunde.de“ haben Baumfreunde ein Register angelegt, sie führen die Dorfeiche in Echtrop unter der Nummer 3561: „Ca. 450 Jahre alte, beeindruckende Eiche, Standort: an einer Weide am Dorfrand von Echtrop, freier Zugang“, schreiben sie.

Und auf der Seite „monumentale-eichen.de“ ist der stattliche Baum so beschrieben: „Die Eiche steht 1 km nordwestlich von Echtrop, ein Ortsteil von Möhnesee, beim Michelnhof. Sie steht direkt neben der Straße, zu einer großen Wiese hin und ist frei zugänglich. Die Eiche ist ein eingetragenes Naturdenkmal des Landkreises Soest. Dort wird sie mit der Objektnummer A-Mö-004 und der laufenden Nummer 32 geführt. Die Eiche hat einen kurzen Stamm. Bereits in 3 m Höhe teilt sich der monumentale Stamm in zahlreiche Äste auf. Diese bilden eine sehr große schirmförmige Krone, die viel breiter als hoch ist. An der breitesten Stelle hat die Krone einen Durchmesser von über 30 Meter.“ brü

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