Körbecke - Im Dorf und auf dem Campingplatz schießen seit einiger Zeit Gerüchte ins Kraut: Rollen tatsächlich bald die Bagger? Wird das „Ei“ abgerissen, das teils in Form aufgeblähter Segel gestaltete Gebäude an der ADAC Yachtschule? Gab es einen Wasserschaden und ist Schimmel in den Wänden? „Wilde Gerüchte, aber da ist nichts dran an den Behauptungen“, sagen Dr. Dominik Schwarz, Geschäftsführer des ADAC Westfalen, und Tobias Scheffel, Leiter der Kommunikation. Das mit dem Wasserschaden sei vermutlich die Geschichte mit dem Regenwasser, das sich immer wieder von der Brückenstraße her vor dem Seminarbereich und der Küche gesammelt habe. Da sei jetzt eine Drainage verlegt worden, und der Erdaushub während der Arbeiten sei dann wohl in den Schilderungen der Leute immer größer geworden und daraus habe sich dann ein bunter Strauß an Gerüchten um viele künftige Bauvorhaben entwickelt.
An tatsächlichen Arbeiten stünden hier und da „bauliche Optimierungen“ an, erläuterte Dominik Schwarz: „Wir schicken alle paar Jahre Gutachter durch unsere Gebäude, und in Körbecke haben wir festgestellt, dass in einigen Gewerken nachgebessert werden muss. Das wissen wir jetzt schon seit zwei, drei Jahren, und das lassen wir dann nach dem Auszug machen. Spektakuläre Baustellen gibt es nicht. Das größte Problem wird sein, Handwerker zu bekommen.“
Schwarz und Scheffel müssen schmunzeln: „Das schicke Gebäude mit den Segeln, das bleibt natürlich stehen. Das Gesamt-Erscheinungsbild von Ferienwohnungen, Yachtschule und Restaurant bleibt erhalten.“
Wie wird es weitergehen ab dem nächsten Jahr? Tobias Scheffel und Dominik Schwarz sprechen von einem Betreiberwechsel, um mehr gehe es nicht. Die Vermietung von Ferienwohnungen gehe wie gewohnt weiter, die Vermietung von Liegeplätzen am Steg soll nahtlos fortgesetzt werden. Sobald die Kontaktdaten der aktuellen Mieter bekane Segelschule solle im Frühjahr in die nächste Saison starten. Die Gastronomie könne wieder an den Start gehen, wenn ein neuer Betreiber gefunden sei.
Dominik Schwarz: „Wir haben vier Bereiche: Ferienwohnungen, Segelschule, Gastronomie und Vermietung von Liegeplätzen. Wir schauen, wer das übernehmen kann. Ob das wieder jemand alles aus einer Hand anbietet als Pächter oder ob wir die Bereiche einzeln verpachten, das muss sich in den Gesprächen zeigen. Wir machen uns jetzt auf die Suche nach passenden Partnern.“
Wie geht es bis zum Jahresende weiter? Das hat Udo Rahmann in einem Rundschreiben an Bootseigner und auf der Internetseite vom Café und Restaurant „Längsseits“ beschrieben: Die Vermietung von Ferienwohnungen gehe bis zum Jahresende weiter, ebenso die Vermietung der Liegeplätze am Steg. Die Yachtschule arbeite weiter bis zum letzten Kurs im Dezember.
Mit dem 31. Dezember müsse er dann mit Ehefrau Karin und Sohn Thorsten nach 46 Jahren die Yachtschule verlassen. Die Gastronomie sei schon seit dem 11. September geschlossen.
Udo Rahmann verabschiedet sich im Netz bei allen Gästen und Schülern: „Wir danken Ihnen für die jahrelange Treue. Wir haben Sie sehr gerne bedient.“