Da sich jedoch die Mitgliederzahl ständig weiterentwickelt hat, entspricht das Raumangebot nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Das geht aus der Vorlage der Verwaltung hervor. Die Wasserinstallation habe in den letzten Jahren mehrfach Probleme bei der Hygiene bereitet, die Duschen konnten längere Zeit nicht genutzt werden. Des Weiteren ist das Sportlerheim energetisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik.
Handlungsbedarf besteht aber auch in Hultrop, Lippborg und Oestinghausen. Durch eine Sanierung der Kabinen und der Sanitärbereiche bei allen vier Sportlerheimen könne zwar einiges gerichtet werden, die Platzprobleme in den Kabinen und dem Club-, bzw. Schulungsraum in Herzfeld sind damit aber nicht gelöst.
Aus der Vorlage geht hervor, dass die Verwaltung einen Anbau zur Optimierung des Grundrisses infrage stellt. Bei einem Neubau dagegen könnte in Zusammenarbeit mit dem Verein die Raumaufteilung geplant und die Größen der einzelnen Räume den heutigen Bedürfnissen angepasst werden.
Auch energetisch könne das Gebäude effizient errichtet und viel klimafreundlicher betrieben werden. Bei allen Sportlerheimen gebe es Optimierungsbedarf, die größte Maßnahme dürfte jedoch das Sportlerheim in Herzfeld sein, erklärt Lürbke.
Natürlich ist die Sanierung, der Umbau oder gar eine komplette Neuerrichtung der Sportlerheime nicht nur zeitaufwendig, sondern auch finanziell ein großes Unterfangen.
Zu möglichen Förderprogrammen wurde bereits recherchiert und festgestellt, dass eine Förderung über das Programm „Strukturentwicklung im ländlichen Raum“ des Landes NRW möglich sein könnte. Die Bezirksregierung Arnsberg informierte zwischenzeitlich darüber, dass es Veränderungen bei diesem Förderprogramm geben wird.
Es werde laut Vorlage voraussichtlich mit einem anderen Programm zusammengefasst, sodass es auch eine neue Förderrichtlinie geben wird. Der Stichtag für die Einreichung von Förderanträgen ist aus diesem Grund noch nicht bekannt.
Welche Möglichkeiten mit der neuen Förderrichtlinie eröffnet werden, bzw. ob sportliche Maßnahmen dort noch zusammengefasst werden, ist ebenfalls unklar.
Jedes Sportlerheim ist unterschiedlich und hat verschiedene Bedarfe. Einige Maßnahme könnten in das Förderprogramm fallen, andere nicht. Das müssen wir abwarten.
Im August wurde zudem bekannt, dass ein anderes potenzielles Förderprogramm von der Bundesregierung für 2023 eingestellt wird. Es handelt sich dabei um den „Investitionspakt Sportstätten“.
Für Lürbke steht jedenfalls fest: „Wir haben alle fünf Sportlerheime im Blick. Bisher gab es noch keine Entscheidung, aber wir stellen zusammen mit den Vereinen die unterschiedlichen Bedarfe zusammen und machen dazu im nächsten Ausschuss Vorschläge.“ Der Ausschuss für Jugend, Familien, Senioren, Soziales, Kultur und Sport kommt am 9. März zur nächsten Sitzung zusammen.
Im Haushaltsplan der Gemeinde Lippetal sind auch die Sportlerheime in Lippborg und Hultrop mit je 200 000 Euro bedacht worden. Das geld wird für eine Photovoltaikanlage genutzt, die auf den Dächern der Sportlerheime installiert wird. Das Sportlerheim Herzfeld bekommt 100 000 Euro.