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Alle Sportlerheime müssen saniert werden: Förderung fraglich

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Von: Vanessa Moesch

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Das Sportlerheim des SC Lippetal ist das größte Sorgenkind: Ob es nun eine Sanierung oder doch eine komplette Neuerrichtung geben wird, ist bisher aber unklar.
Das Sportlerheim des SC Lippetal ist das größte Sorgenkind: Ob es nun eine Sanierung oder doch eine komplette Neuerrichtung geben wird, ist bisher aber unklar. © Peter Dahm

Der 1. SC Lippetal ist nicht das einzige Sportlerheim, das technische und bauliche Mängel zu beklagen hat. Deshalb müssen alle Sportlerheime saniert werden. Eine Förderung steht in den Sternen.

Lippetal – Mit der Zeit ändert sich so einiges. Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, sind daher Anpassungen nötig. Auch die Sportlerheime in Lippetal brauchen eine Renovierung. So bat der 1. SC Lippetal im Ausschuss für Jugend, Familien, Senioren, Soziales, Kultur und Sport um Prüfung, inwieweit sein Sportlerheim an die heutigen Anforderungen angepasst werden kann.

Geprüft wird das jetzt nicht nur für den 1. SC, sondern für alle Lippetaler Sportlerheime, bestätigt Bürgermeister Matthias Lürbke. „Wir haben in den letzten Monaten des Öfteren über die Sportlerheime in den Gremien gesprochen und jetzt auch die Sportlerheime besichtigt.“ Mit dem Ergebnis, dass an allen Standorten Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind.

Weiterentwicklung der Mitglieder: Raumangebot entspricht nicht mehr Bedürfnissen

Das Sportlerheim in Herzfeld beispielsweise wurde im Jahr 1962 errichtet. Der Grundriss wurde, teils in Eigenleistung und mit der Unterstützung der Gemeinde, später erweitert. Ein Club-, bzw. Schulungsraum wurde zusammen mit einer Garage und einem Abstellraum im Jahre 2002 angebaut. Auch die Duschen und die Sanitäreinrichtungen wurden mit den Jahren überarbeitet, 2010 wurde eine neue Brennwert-Heizung eingebaut.

Da sich jedoch die Mitgliederzahl ständig weiterentwickelt hat, entspricht das Raumangebot nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Das geht aus der Vorlage der Verwaltung hervor. Die Wasserinstallation habe in den letzten Jahren mehrfach Probleme bei der Hygiene bereitet, die Duschen konnten längere Zeit nicht genutzt werden. Des Weiteren ist das Sportlerheim energetisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik.

Handlungsbedarf an allen Einrichtungen: Anbau oder Neubau?

Handlungsbedarf besteht aber auch in Hultrop, Lippborg und Oestinghausen. Durch eine Sanierung der Kabinen und der Sanitärbereiche bei allen vier Sportlerheimen könne zwar einiges gerichtet werden, die Platzprobleme in den Kabinen und dem Club-, bzw. Schulungsraum in Herzfeld sind damit aber nicht gelöst.

Aus der Vorlage geht hervor, dass die Verwaltung einen Anbau zur Optimierung des Grundrisses infrage stellt. Bei einem Neubau dagegen könnte in Zusammenarbeit mit dem Verein die Raumaufteilung geplant und die Größen der einzelnen Räume den heutigen Bedürfnissen angepasst werden.

Auch energetisch könne das Gebäude effizient errichtet und viel klimafreundlicher betrieben werden. Bei allen Sportlerheimen gebe es Optimierungsbedarf, die größte Maßnahme dürfte jedoch das Sportlerheim in Herzfeld sein, erklärt Lürbke.

Finanziell großes Unterfangen: Alle Sportlerheime müssen saniert werden

Natürlich ist die Sanierung, der Umbau oder gar eine komplette Neuerrichtung der Sportlerheime nicht nur zeitaufwendig, sondern auch finanziell ein großes Unterfangen.

Zu möglichen Förderprogrammen wurde bereits recherchiert und festgestellt, dass eine Förderung über das Programm „Strukturentwicklung im ländlichen Raum“ des Landes NRW möglich sein könnte. Die Bezirksregierung Arnsberg informierte zwischenzeitlich darüber, dass es Veränderungen bei diesem Förderprogramm geben wird.

Neue Förderrichtlinie: Stichtag für Anträge unbekannt

Es werde laut Vorlage voraussichtlich mit einem anderen Programm zusammengefasst, sodass es auch eine neue Förderrichtlinie geben wird. Der Stichtag für die Einreichung von Förderanträgen ist aus diesem Grund noch nicht bekannt.

Welche Möglichkeiten mit der neuen Förderrichtlinie eröffnet werden, bzw. ob sportliche Maßnahmen dort noch zusammengefasst werden, ist ebenfalls unklar.

Jedes Sportlerheim ist unterschiedlich und hat verschiedene Bedarfe. Einige Maßnahme könnten in das Förderprogramm fallen, andere nicht. Das müssen wir abwarten.

Matthias Lürbke, Bürgermeister Lippetal

Potentielles Förderprogramm eingestellt: Vorschläge sammeln

Im August wurde zudem bekannt, dass ein anderes potenzielles Förderprogramm von der Bundesregierung für 2023 eingestellt wird. Es handelt sich dabei um den „Investitionspakt Sportstätten“.

Für Lürbke steht jedenfalls fest: „Wir haben alle fünf Sportlerheime im Blick. Bisher gab es noch keine Entscheidung, aber wir stellen zusammen mit den Vereinen die unterschiedlichen Bedarfe zusammen und machen dazu im nächsten Ausschuss Vorschläge.“ Der Ausschuss für Jugend, Familien, Senioren, Soziales, Kultur und Sport kommt am 9. März zur nächsten Sitzung zusammen.

Im Haushalt für 2023

Im Haushaltsplan der Gemeinde Lippetal sind auch die Sportlerheime in Lippborg und Hultrop mit je 200 000 Euro bedacht worden. Das geld wird für eine Photovoltaikanlage genutzt, die auf den Dächern der Sportlerheime installiert wird. Das Sportlerheim Herzfeld bekommt 100 000 Euro.

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