50. Lippetaltreffen: So schwungvoll klingen die Spielmannszüge

Eine sehr besondere Stimmung herrschte auf dem ersten Lippetaltreffen nach der Pandemie. Gleichzeitig feierten die Musikzüge die 50. Ausführung der gemeinsamen Veranstaltung.
Oestinghausen – Allen Teilnehmern, egal ob Spielleute, Publikum oder Servicekräften, merkte man an, dass mit viel Freude und großem Enthusiasmus endlich wieder in großer Runde gefeiert werden konnte.
Nach der Begrüßung durch Tambourmajor Burkhard Niggemeier vom gastgebenden Spielmannszug Oestinghausen folgten Grußworte von Bürgermeister Matthias Lürbke und vom stellvertretenden Landrat Oliver Pöpsel, die das ehrenamtliche Engagement aller Spielmannszüge würdigten und auf deren Bedeutung für das Gemeinwesen hinwiesen.
Die Moderation des Abends lag in den Händen von Christian Stratmann, der neben den trockenen Fakten zu den Musikzügen noch so einiges abseits des Musikeralltags zu erzählen hatte.

Anschließend begann das Vorspiel der einzelnen Musikzüge, die jeweils zwei Stücke darbieten konnten. Die Spielmannszüge Schoneberg und Eickelborn traten zusammen auf, der Spielmannszug Hultrop hatte an diesem Abend nicht genug Aktive dabei und war nur mit einer Delegation vertreten.
Unter besonderen Bedingungen trat zudem der Spielmannszug Hovestadt-Nordwald auf, da dieser vor dem Lippetal-Treffen noch ein Freundschaftstreffen absolviert hatte.
Variationsbreite
Das Repertoire der Musikzüge zeigte eine große Variationsbreite an Musikstücken, aber auch Musikstilen. Neben eher klassischer Marschmusik wie dem „Kronprinz“, „erfrischend anders“ (O-Ton Moderator Christan Stratmann) intoniert vom Spielmannszug Hovestadt-Nordwald, gab es auch Ausflüge in die Moderne.
Der Spielmannszug Lippborg zeigte mit „Bella ciao“ ein Stück, bei dem das Publikum ausgelassen mit klatschte und teilweise mitsang. Auch das Tambourkorps Bettinghausen mit seiner Interpretation von „Go west“ überzeugte das Publikum.
Großartig interpretierten dann wieder die Spielmannszüge Eickelborn und Schoneberg im Zusammenspiel „Scotland the brave“ und „Highland cathedral“.
Ein weiteres Highlight lieferte die Blasmusik Hultrop, die eine Comedy-Einlage aus dem Hultroper Karneval erneut aufführten und dafür großen Beifall und viele Lacher ernteten.

Zum Abschluss intonierten alle Musikzüge gemeinsam die Stücke „Saluto Lugano“, „Mars de Medici“ und „Preußens Gloria“. Das Stück „Saluto Lugano“ wurde von allen Musikzügen eigens für das Lippetal-Treffen einstudiert.
Anschließend übergab Burkhard Niggemeier symbolisch den Tambourstab an Monika Schäfers vom Tambourkorps Bettinghausen. Dort wird das nächste Lippetal-Treffen der Musikzüge stattfinden.
93 Jahre und kein bisschen leise
Mit 93 Jahren stand Erich Drebber aus Bettinghausen einmal mehr seinen Mann als Stabführer beim Gemeinschaftsspiel aller Musikzüge auf dem Lippetal-Treffen. Der langjährige Tambourmajor des Tambourkorps Bettinghausen ist in Spielmannskreisen alles andere als ein Unbekannter. Als er kurzfristig zum Dirigieren gebeten wurde, blieb sich Drebber treu. Bevor es losging, gab‘s die klare Ansage: „Die Trommeln leiser!“ Was ohne Beanstandung klappte.

Teilnehmer und Ehrungen
Jeweils eine Ehrennadel für den bestandenen C1-Lehrgang erhielten Silke Bange (Blasmusik Hultrop), Leonie Beine (Spielmannszug Oestinghausen) und Frederick Bange (Blasmusik Hultrop). Teilnehmer: Das Tambourkorps Bettinghausen, der Spielmannszug Eickelborn, der Spielmannszug HovestadtNordwald, die Blasmusik Hultrop, der Spielmannszug Hultrop, der Spielmannszug Lippborg, der Spielmannszug Oestinghausen, sowie der Spielmannszug Schoneberg.