Lippetalschule: Schülerinnen büffeln Englisch für Cambridge-Zertifikat

Erstmals bot die Lippetalschule einen Vorbereitungskurs zum Erlangen des Cambridge Certificat in Advanced English, kurz Cambridge-Zertifikat. Fünf Schülerinnen legten nun mit Erfolg ihre Prüfung ab.
Herzfeld – Brückentage für ein verlängertes Wochenende nutzen oder in der schulfreien Zeit einfach mal nichts tun, das ist Jule Van Rickelen, Pauline Vorholt, Marie Janning, Emma Bitter und Marie Weber fremd.
Zumindest war es das in den vergangenen anderthalb Jahren, denn die Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q2 der Lippetalschule haben erfolgreich an einem Vorbereitungskurs zum Erlangen der verkürzt „Cambridge-Zertifikat“ genannten Auszeichnung teilgenommen. Es dokumentiert fortgeschrittene Englischkenntnisse.
Einmal in der Woche und das eben auch an schulfreien Tagen, besuchte das Quintett den Unterricht bei dem pensionierten Englischlehrer Michael Rennekamp, der den Kurs ehrenamtlich durchführte.
Ergebnisse aus Cambridge
Im Dezember schrieben die Schülerinnen die Abschlussprüfung, Ende Januar kamen die Ergebnisse aus Cambridge: Viermal wurde das zweithöchste Niveau C1 zertifiziert, es belegt Englischkenntnisse, die die Anforderungen mancher Studiengänge mit komplexen Forschungsaufgaben sowie die englischsprachige Kommunikation auf professioneller Ebene ermöglichen.
Jule Van Rickelen erreichte mit 208 Punkten (210 sind bei C1 maximal möglich) sogar die unterste Stufe von C2 – Universitätsniveau.
Im ersten Teil ihrer Prüfung setzten sich die Schülerinnen in einer kurzen Abhandlung (essay) mit neuen Technologien auseinander, im zweiten Teil lieferten sie ein „proposal“, einen Vorschlag, zur Gestaltung eines Arbeitsplatzes.
Während seines Berufslebens hat Rennekamp viele Schüler auf das „Cambridge-Zertifikat“ vorbereitet, unter anderem in Warstein. Die großen Firmen dort setzten in manchen Abteilungen ein gutes Englisch voraus.
Für Zukunft gelernt
Jule Van Rickelen will im Ausland gegebenenfalls in Irland studieren. Die Anstrengungen haben sich aus ihrer Sicht gelohnt, denn mit dem zusätzlichen Training ist ihr Selbstvertrauen gestärkt worden, was sich auch auf die Englischklausuren in der Schule überträgt.
Marie Weber überlegt, einen englischsprachigen Beruf zu ergreifen. Marie Janning, die Internationales Management studieren möchte, hat mit dem Arbeitsaufwand in ihre Zukunft investiert.
Ans Aufgeben hat keine der Fünf zwischenzeitlich gedacht. Emma Bitter erklärt: „Es war anstrengend, man musste sich selbst motivieren, um dran zu bleiben. Wir haben uns in der Gruppe geschrieben, zum Beispiel, wie viele Punkte man für eine Aufgabe bekommen hat.“
Für ihr Durchhalten bekamen die Schülerinnen Kino-Gutscheine von Sandra Albert (Koordination Fremdsprachen) überreicht: „Zum Entspannen und Abschalten“.
Neuer Kurs
Denn jetzt geht es direkt in die Abiturphase. Und auch Michael Rennekamp wurde mit einem Geschenk bedacht, denn „er steckt so viel Herzblut hinein. Bereitet jetzt schon wieder in der Q1 die nächsten Kandidaten vor.“
Volker Wendland ist gespannt, welche berufliche Laufbahn die erfolgreichen Schülerinnen tatsächlich einschlagen. Er weiß, dass der Nachweis der sprachlichen Fähigkeiten zur Zulassung mancher Studiengänge Voraussetzung ist. Über das ehrenamtliche Angebot Rennekamps ist der Schulleiter glücklich, denn mit der Vorbereitung auf die „Cambridge-Zertifkate“ wird der Schulstandort weiter entwickelt.
Für die kommende fünfte Klasse haben sich über 140 Schüler angemeldet, weitere mussten abgelehnt werden, da die Fünf-Zügigkeit hiermit voll ausgeschöpft sei. Die Abteilungsleiterin der Gymnasialen Oberstufe, Dorothea Frommernn-Roth, sieht hier einen weiteren Aspekt: „Heimatverbunden für die Berufswelt im internationalen Rahmen lernen.“