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Schoneberger feiern ihr neues Königspaar

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Von: Ilka Platzek

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Von Donnerstag bis Samstag feierten die Schonerberger Schützenfest und ihre neuen Majestäten Christian und Sarah Stratkötter. Neben den Aufmärschen und vielen Ehrungen stand das gesellige Miteinander im Mittelpunkt.

Einen schwungvollen Tanz legte das Königspaar Christian und Sarah Stratkötter vor seinem Hofstaat im Festzelt aufs Parkett. Alle
Einen schwungvollen Tanz legte das Königspaar Christian und Sarah Stratkötter vor seinem Hofstaat im Festzelt aufs Parkett. Alle © Platzek

Schoneberg – Der Auftakt am Donnerstag war vielversprechend: Bei „Bombenwetter“ – O-Ton Brudermeister und Vorsitzender Peter Plonus – hatten die Schützen der Bruderschaft St. Johannes Schoneberg 1837 zunächst das amtierende Königspaar Johannes Göbel und Linda Hanschke zum Schnatgang abgeholt und dann um 14 Uhr auf dem Festplatz an der Schoneberger Heide den Vogel getauft. Unter fleißiger Beteiligung vieler männlicher und weiblicher Schützen wurde ab 15 Uhr auf „Hans Dampf“ angelegt. Während die Erwachsenen gespannt den Wettkampf der Schützen verfolgten, konnte sich der Nachwuchs bei Spiel und Snacks vergnügen. Die Schoneberger Kinder ermitteln erst im August ihr neues Königspaar mit dem Luftdruck-Korkengewehr.

Die altehrwürdige Schützenbruderschaft hat keine Nachwuchsprobleme: 300 von 500 Schonebergern sind in der Bruderschaft, die eigentlich auch eine Schwesternschaft ist, denn seit über 25 Jahren sind auch Schützinnen dabei.

Um 16.15 Uhr stand das neue Königspaar fest: Christian und Sarah Stratkötter holten den Vogel mit vereinten Kräften herunter, exakt 60 Jahre, nachdem Sarahs Großvater Willi Pöpsel Schützenkönig war. Um 18 Uhr erhielten die dreifachen Eltern von ihren Vorgängern die Insignien der Macht. Der große Festball begann am Abend um 18.30 Uhr. Am Freitag folgten der Kirchgang, die Gefallenenehrung und der Große Zapfenstreich. Danach war wieder Schnatgang und um 19.15 Uhr die Ankunft am Festplatz mit Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft. Gegen 19.45 Uhr empfingen die Schoneberger ihre Gastvereine, mit denen sie ab 20 Uhr den Großen Festball gefeiert haben.

Für Verdienste gab es Urkunden für (von links) Christian Stratkötter (Schützenkönig) und André Schulte (Adjutant) sowie Brudermeister Peter Plonus (Zweiter von rechts). Oberst Christoph Finkeldei (Mitte) und Kassiererin Helga Diers überreichten die Auszeichnungen.
Für Verdienste gab es Urkunden für (von links) Christian Stratkötter (Schützenkönig) und André Schulte (Adjutant) sowie Brudermeister Peter Plonus (Zweiter von rechts). Oberst Christoph Finkeldei (Mitte) und Kassiererin Helga Diers überreichten die Auszeichnungen. © Privat

Am Samstag wurde das neue Königspaar um 14.30 Uhr abgeholt. Sarah Stratkötter trug einen Traum in Taubenblau. „Mein altes Hochzeitskleid“, wie sie verriet. Nach der großen Parade auf dem Postweg wurden weitere Ehrungen vorgenommen. Das Silberkönigspaar Joergen und Petra Mattenklotz konnte sich von Kindern und Enkeln feiern ließen. Die ehemalige Königin weiß noch: „Ich musste mir damals auf die Schnelle ein Kleid besorgen und habe zum Glück eins in einem Brautmoden-Secondhand-Laden gefunden.“

Treffsicher waren (von links) Birgit Voss, Marina Schlenke und Sandra Räcker. Sie wurden Zweite beim Kreispokal des Sauerländer Schützenbundes mit 587,4 Ringen.
Treffsicher waren (von links) Birgit Voss, Marina Schlenke und Sandra Räcker. Sie wurden Zweite beim Kreispokal des Sauerländer Schützenbundes mit 587,4 Ringen. © Privat

Zu den Ehrungen war auch der stellvertretende Kreisoberst des Sauerländer Schützenbunds, Kai Imbach, nach Schoneberg gekommen. Er lobte die frühe Entscheidung der Schoneberger, auch Frauen in den Verein aufzunehmen. Imbach zeichnete drei von ihnen für ihre Treffsicherheit beim letzten Kreispokalschießen aus. Danach stand der Königstanz auf dem Programm.

Um 17 Uhr wurde mit dem Kindertanz das Platzkonzert der Blasmusik des Musikvereins Dahl und des Spielmannszugs Schoneberg eröffnet. Der Abend endete mit dem Empfang der Nachbarbruderschaften St. Albertus Magnus Hovestadt und St. Antonius Eickelborn sowie einem letzten großen Festball ab 20 Uhr.

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