Wegen des Ausfalls des Fahrradthons hatte sich die FDP in Lippetal überlegt, dass man touristischen Fahrradfahrern in der Gemeinde diese Strecke auch als ausgeschilderten Rundkurs schmackhaft machen könne.
Dem hat sich der Ausschuss für Jugend, Familien, Senioren, Soziales, Kultur und Sport auch nach Beratung durch Michael Kösters, Bereichsleiter Tourismus des Vereins Münsterland, der an der Sitzung teilnahm, nicht angeschlossen. Er riet dazu, das besondere Event „Fahrradthon nicht zu verwässern.“ Zum jetzigen Zeitpunkt wird daher laut Erkenntnis des Ausschusses von einer ganzjährigen Ausschilderung des Fahrradthons abgesehen.
Hauptgrund ist, dass sich der Kurs aufgrund der alljährlichen Veränderungen der Teilnehmer an den Stationen von Vereinen oder Dorfgemeinschaften von Jahr zu Jahr verändern kann. Dann müssten immer wieder Schilder umgebaut werden.
Deutlich wurde in der Aussprache weiterhin, dass der Fahrradthon auf der Homepage der Gemeinde Lippetal ausführlich und für jedermann einsehbar dokumentiert ist. Schließlich gab es noch das Argument, den Fahrradthon als einmalige alljährliche Veranstaltung, als „besonderes Event“ in einer einmaligen Position zu belassen.
Die Fraktion der FDP in Lippetal hatte zuvor die Ausschilderung des Streckenverlaufs des „Fahrradthon Lippetal“ beantragt. Mit der Beschilderung sollte sichergestellt werden, dass die Befahrung der Strecke ganzjährig und auch in Coronazeiten erfolgen kann.
Der Streckenverlauf des Fahrradthons ist rund 42 Kilometer lang und wird bisher alljährlich unmittelbar vor dem Veranstaltungstag ausgeschildert. Verwaltungsintern findet vorab eine Beratung über den Streckenverlauf statt. Hierbei werden aktuelle Baustellen sowie straßenverkehrsrechtliche Veränderungen und Hinweise der Teilnehmer, aber auch Sicherheitsaspekte beraten.
Im Ergebnis verändert sich der Streckenverlauf hierdurch, aber auch durch wechselnde, hinzukommende oder ausfallende Stationen (zum Beispiel Wiltrop oder Niederbauer) regelmäßig. Ziel des Fahrradthons ist es dabei, den Dörfern und Vereinen die Möglichkeit zu bieten, sich zu präsentieren und die Verbundenheit aller Ortsteile in Lippetal darzustellen.
Daher hat die Route primär keine touristische Ausrichtung (zum Beispiel nach Sehenswürdigkeiten oder Einkehrmöglichkeiten), sondern führt zielgerichtet an den einzelnen Stationen vorbei, die Speisen, Getränke und Aktionen und Informationen für Jung und Alt anbieten. Die Dörfer und Vereine profitieren bei guter Teilnehmerzahl durch die Einnahmen aus den Verkäufen.
Zusammenfassend ist laut Gemeindeverwaltung festzustellen, dass die Attraktivität der Route überwiegend durch die vielfältigen Stationen hergestellt wird und weniger auf einen touristisch ansprechenden, dauerhaften Routenverlauf ausgelegt ist. Der Charakter des Fahrradthons und die Besonderheit der Veranstaltung seien durch die einmal jährlich wiederkehrende Durchführung geprägt.
Unter Würdigung der genannten Aspekte wird verwaltungsseitig vorgeschlagen, von einer dauerhaften Ausschilderung abzusehen, da: