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Junge Künstler vorgestellt

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Die Schüler der Lippetalschule, die ihre Bilder zurzeit im Bürgersaal ausstellen, wurden gemeinsam mit Rektorin Gabriele Fuhlrott (rechts) von Bürgermeister Matthias Lürbke im Haus Biele empfangen. ▪
Die Schüler der Lippetalschule, die ihre Bilder zurzeit im Bürgersaal ausstellen, wurden gemeinsam mit Rektorin Gabriele Fuhlrott (rechts) von Bürgermeister Matthias Lürbke im Haus Biele empfangen. ▪ © Lenfers-Lücker

LIPPETAL ▪ „Endlich sitzen hier auch mal jüngere Leute.“ Bürgermeister Matthias Lürbke hatte die 30 Schüler der Real- und Lippetalschule, die zurzeit ihre Werke im Sitzungssaal im Haus Biele ausstellen, zu einer lockeren Plauderrunde ins Haus Biele geladen und erzählte dabei sogar ein wenig aus dem Nähkästchen.

Er habe Kunst nur gemacht, weil er es musste – die Nonnen hätten ihm auf seiner Schule damals keine Wahl gelassen.

Von diesem Zwang ist heute nicht mehr viel übrig, viele der Schüler malen auch nebenbei in ihrer Freizeit. So auch Aliana Steputat aus der neunten Klasse, die in ihrer Freizeit die Malschule in Soest besucht. „Dort darf sich jeder selbst aussuchen mit was und welches Motiv er malen möchte“, erklärt sie, dass Kunst mittlerweile ein Hobby für sie ist. Sie und fünf weitere Schüler – Johanna Maduch, Pia Schreiber, Alina Steputat, Amy Klobuzinski und Christin Bröggelhoff – widmeten sich dem Thema Graffiti.

„Die Schüler waren mit Begeisterung bei der Sache, denn Graffitis finden sie ja auch im Alltag überall wieder“, erinnert sich Kunstlehrerin Bärbel Thies, die den Schülern das Thema näher brachte. Über sechs Wochen arbeiteten sie an ihren Kunstwerken, mit durchschlagendem Erfolg. „Sogar die Fünfer und Sechser haben mich dann darauf angesprochen, wann wir denn Graffitis malen“, erzählt Kunstlehrerin Jutta Wille.

Neben den Graffitis fanden aber auch Szenen aus dem Schulalltag den Weg an die Saalwände. Natalia Nowak malte eine für sie typische Szene aus dem Schulalltag – dem Lehrer steigt weißer Qualm aus den Ohren. „So sind Lehrer halt manchmal“ , erklärte sie und sorgte für reichlich Gelächter bei den Anwesenden.

Zwar war der weibliche Anteil der Künstler sehr dominierend, doch auch die Werke von vier Jungs haben den Weg an die Wände im Haus Biele gefunden. Markus Nowotny und zwei Mitschüler setzten sich mit dem Linolschnitt auseinander. Sieht kompliziert aus, ist es aber nicht, wie Markus dem Bürgermeister erklärte. „Wenn einmal dran ist, dann ist gar nicht so schwer.“

Schwer beeindruckt war Lürbke auch von den impressionistischen Werken der Schüler der zehnten Jahrgangstufe.

„Da bleibt der Blick gleich hängen“, lobte er die Bilder. Hinter den Werken steckte auch eine Menge Arbeit, wie die Schüler berichteten. Ganz wie die Impressionisten trugen sie die Farben mit einzelnen kleinen Pinselstrichen auf. Vier bis fünf Wochen dauerte die Fertigstellung. „Die Schüler waren am Ende sehr stolz auf die Bilder“, bestätigte auch Lehrerin Bärbel Thies.

Gerade jetzt zur Karnevalszeit sind natürlich auch die Masken ein richtig passender Hingucker. Die eigenen Gesichter standen für den Gips Pate, um dann daraus Fantasiefiguren zu fertigen.

So hängen nun Homer Simpson, die Schlümpfe oder Avatar in Sitzungssaal im Haus Biele. Und wer weiß, vielleicht regen sie dann auch die nächste Politikerrunde zum ausführlichen Plaudern an. ▪ lel

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