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Fit mit dem Pony in Niederbauer: Ann-Kristin Kutscher macht Kinder mobil

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Von: Karin Hillebrand

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Bereits bei der Pony-Pflege werden verschiedenste Muskeln angesprochen und das der richtige Umgang mit dem Tier trainiert. © Karin Hillebrand

Die Equitakt-Pony-Akademie vermittelt Kindern spielerisch den richtigen Umgang mit Ponys. Mit dem neuen Kurs „Fit mit Pony“ kombiniert Ann-Kristin Kutscher Sitzschulung und Reiterfitness.

Niederbauer – Die Freude ist den Mädchen anzusehen: Pia (6), Emily (5) und Judith (7) sind zur zweiten Stunde des Kurses „Fit mit Pony“ gekommen, dem neuen Angebot der Ponyakademie am Klinkerkiez in Niederbauer. Ann-Kristin Kutscher hat Linus, ein 26 Jahre altes Shetland-Pony, bereits aus dem Stall geholt. Die Kinder schauen derweil in der Putzkiste nach den notwendigen Utensilien, denn bevor es an die Bewegung mit dem Tier geht, steht zunächst dessen Pflege im Vordergrund.

Kutscher ist gelernte Heilerziehungspflegerin und Montessori-Diplom-Pädagogin. In den letzten Jahren hat sich die Pferdefreundin explizit weiter gebildet und einen Trainerschein und den Übungsleiterschein für Freizeitsportler gemacht.
Jetzt bietet sie mit „Fit mit Pony“ einen Kurs an, der Sitzschulung und das Training der Reiterfitness für Kinder vereint. „Es gibt immer mehr Kinder, die dies motorisch benötigen. Das Pferd bricht das Eis, animiert spielerisch zur Bewegung“, sagt die 35-Jährige. Allein durch die Bewegung, die das Tier vermittelt, werde auch das Kind in Bewegung gesetzt. „Es muss das Gleichgewicht halten, die Muskeln an- und entspannen.“

Motorik schulen

Die Bewegung mit dem Pferd schult die Grobmotorik, die Pflege des Pferdes, das Putzen und das Anlegen des Halfters, das Öffnen verschiedener Verschlüsse trainiert die Feinmotorik, so Kutscher. Jedes Kind wird spielerisch in Bewegung gebracht, kann seine eigenen Grenzen ausloten, Ängste überwinden und Selbstbewusstsein entwickeln.

Kutscher wechselt die Tiere, hat noch zwei größere Island-Ponys, jedes mit eigenem Wesen. Vorerst setzt sie jedoch auf Linus, der äußerst geduldig auf die lebhaften Mädchen reagiert. Fell, Schweif und Mähne werden von den Mädchen gebürstet, die Hufe ausgekratzt. „Auch hier werden Bewegungen ausgeführt, die die Kinder erst mal hinbekommen müssen. Und die Pferde bewegen sich dabei.“

Anschließend geht es zum Platz, wo die Gruppe Karnevalsumzug spielt und Linus in einen teilnehmenden Wagen verwandelt. Jeweils eines der Mädchen ist auf dem Pony, angelt aus einer Tasche Bälle, die es, mal kniend, mal rückwärts sitzend, den anderen Kindern als Kamelle zuwirft. Die setzen alles daran, das Geworfene zu fangen und in Eimern zu sammeln. So ist jedes Kind aktiv.
Emily rotiert mit ihren Beinen wie eine Mühle auf dem Pferderücken, überwindet ihre anfängliche Scheu. Die Beinbeweglichkeit wird so trainiert. Judith stellt sich sogar hin, merkt aber, dass es schwierig ist, mit Füßen Halt zu finden und nicht nach vorn und hinten zu wackeln.

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