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Ludgerusschule platzt aus allen Nähten: Neue Räume sollen Platznot lindern

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Von: Klaus Bunte

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Fragen nach der Wahl des Fassadenmaterials oder ob die Fluchttreppen witterungsfest ausfallen werden, sind noch nicht Planungsgegenstand.
Fragen nach der Wahl des Fassadenmaterials oder ob die Fluchttreppen witterungsfest ausfallen werden, sind noch nicht Planungsgegenstand. © Peter Dahm

Wer mal zwischendurch für kleine Schulkinder muss, muss über den Hof, bei Wind und Wetter. Eine Aula gibt es auch nicht. Der Verwaltungsbereich ist so beengt, dass die Schulleiterin sich ihr Büro mit der Sekretärin teilt. Und fortschreitende Entwicklungen in der Pädagogik setzen eben andere Anforderungen an die Räumlichkeiten. So bestand seinerzeit noch kein Bedarf an Differenzierungsräumen – heute dagegen schon. Überspitzt formuliert: Die Ludgerusschule fällt offenbar derart aus der Zeit, dass man dort die „Feuerzangenbowle“ neu verfilmen könnte – ohne den Stoff dafür modernisieren zu müssen. Doch das soll sich ändern.

Lippborg – Gleich zweimal war und ist das Problem dieser Tage Thema in den Ausschüssen, einmal am Montag, 5. September, im Gemeindeentwicklungsausschuss, eine Woche später steht es im Haupt- und Finanzausschuss abermals auf der Agenda.

„Die Räumlichkeiten sind im Laufe der Jahre viel zu klein geworden, es sind ja frühere Lehrerwohnungen“, so die Erläuterungen durch Bürgermeister Matthias Lürbke. „Zuerst brauchte die außerschulische Betreuung zusätzlichen Platz, das hatte die größte Notwendigkeit. In dem neuen Gebäude kam ja noch zusätzlich ein Kindergarten hinzu. Nun geht es um den Umbau und die Renovierung der Räumlichkeiten der Schule. Dazu gab es noch keine Lösung, damit aber haben wir uns in den vergangenen Monaten beschäftigt.“

Die Schulleitung, namentlich Susanne Kresing, habe die Pläne begrüßt, der Schulausschuss hatte die Pläne nur zur Kenntnis genommen und als Beschluss festgehalten, dass die Pläne weiter konkretisiert werden sollen. Da es jedoch aus Sicht der Verwaltung keine weiteren Änderungen gegeben habe, habe die Verwaltung, um Zeit zu sparen, die nächste Sitzung des Schulausschusses gar nicht erst abgewartet und sei damit jetzt direkt in den Gemeindeentwicklungsausschuss gegangen – dort ging es jedoch zunächst auch nur um die Ausschreibung der Architektenleistungen, also Organisation, Koordination sowie Qualitäts- und Kostenkontrolle des Bauvorhabens.

Die erste Kostenschätzung vom 28. März beläuft sich auf 2,851 Millionen Euro und basiert auf Werten aus dem vierten Quartal 2021, „aber man muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass die Kosten noch steigen werden“, so Lürbke mit Blick auf allgemeine Probleme wie Lieferengpässe und steigende Materialpreise.

Nachfragen nach der Wahl des Fassadenmaterials oder ob die Fluchttreppen witterungsfest ausfallen werden, gingen bereits in Details, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch Gegenstand der Planung sind, so die Verwaltung.

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