Auf 36 Quadratmetern werden seitdem zertifizierte Bio-Produkte angeboten. Außerdem wurden die Ladenöffnungszeiten verlängert.
„Wir sind dem Ansturm nicht Herr geworden, der mit Beginn der Corona-Pandemie auf uns zukam und haben den Laden daran angepasst“, erklärt Rauhaus die damalige Motivation. „Der Laden wird gut angenommen. Wir konnten unsere Stammkundschaft mitnehmen und vergrößern. Der Wunsch nach Regionalem ist angestiegen und auch das Interesse an gesunder Ernährung und Bio-Produkten wächst.“ Das Sortiment konnte durch die Vergrößerung in seiner Bandbreite erweitert werden. Aus seiner Sicht hat sich der Umzug gelohnt. An dem Erfolg ließ das Team um Ladenleitung Hildegard Köhler die Kunden teilhaben und blickte mit ihnen mit Rabattaktionen und Schätzspiel auf das vergangene Jahr zurück.
„Kundenwünsche nehmen wir als Anregung“, erzählt Petra Hinz, die seit drei Jahren im Möhrchen arbeitet und vorher lange Zeit in der Produktion der Genossenschaft mitgearbeitet hat. Sie und Kornelia Rüschenbaum sind gelernte Fleischereiwarenfach-verkäuferinnen. Beide kümmern sich um die Bestellungen des Taurus-Rindfleisches. Es stammt aus Lippetal, in Herzfeld wird geschlachtet - lange Transportwege entfallen dabei. „Wir haben ein Grundsortiment an Fleischprodukten hier im Laden. Einmal im Monat rufen wir unsere Kundschaft an und nehmen spezielle Wünsche an, die wir auch ausliefern“, sagt Rüschenbaum. Und Hinz ergänzt: „Auch wenn wir ein kleiner Laden sind: Wir kümmern uns.“
Milchprodukte, besonders Käse, Obst und Gemüse, Haushaltswaren und Hygieneartikel sowie Tiefkühlware und Wein sind im Möhrchen erhältlich. Über der Gefriertheke hängt ein Plakat auf dem das Gemüsejahr abgebildet ist, aus einem Körbchen mit Ingwerwurzeln lugt eine Plüschmöhre heraus. Vor Kopf sind die Regale mit Gewürzen und Backzutaten gefüllt, daneben steht Kosmetik. „Wir haben auch immer mehr vegetarische und vegane Produkte“, sagt Rüschenbaum. „Die Nachfrage hieran steigt.“ Gemüse Kartoffeln und Zwiebeln stammen von Mitgliedsbetrieben der Genossenschaft. Auf kurze Transportwege wird geachtet.
„Man kennt sich, hört die Probleme“, beschreibt Hinz die familiäre Atmosphäre in dem Ladenlokal. „Wir wurden schon zum Kaffee eingeladen und zu Weihnachten brachten uns Kunden selbst gebackene Plätzchen mit. Für Kinder haben wir eine Schatzkiste mit Süßigkeiten - einige essen aber lieber Äpfel oder Möhren. Auch Hunde bekommen draußen vor der Tür ein.“
„Wir haben den Schritt zu einem größeren Laden nicht bereut“, schließt Rauhaus. Weitere Pläne gibt es auf absehbare Zeit aber nicht. Jetzt freut sich das Team auf die Aktionstage in der kommenden Woche.