Es sind beileibe nicht nur die jungen Lippetaler, die ein Beschlussvorschlag in den Fokus nimmt, der auf der Tagesordnung des nächsten Gemeindeentwicklungsausschusses (Montag, 30. Mai, 18 Uhr im Herzfelder Bürgerhaus) steht.
Im Gegenteil: Die zunehmende Hitze in „Siedlungsräumen“ macht schließlich neben ganz jungen auch vielen älteren Menschen schwer zu schaffen. Gerade auch für sie, so ist in der Vorlage zu lesen, soll Lippetal cooler werden – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Titel der „Projektidee“, die in der Sitzung im Detail vorgestellt wird, formuliert bereits den Anspruch: „Coole Dörfer“ sollen es werden – jedenfalls cooler, als wenn die Folgen des Klimawandels einfach hingenommen würden.
Dabei wollen die Initiatoren zwar auch „in die Köpfe“ der Lippetaler kommen (siehe Infokasten), es soll aber auch Geld in die Hand genommen werden für nötige Investitionen: die Anschaffung seniorengerechter Sitzmöglichkeiten gehört dazu, das Pflanzen neuer Bäume „zur Beschattung in den Siedlungsschwerpunkten“ ebenfalls und das Aufstellen von Trinkwasserbrunnen „im öffentlich zugänglichen Bereich“ sowieso.
Nach ersten Berechnungen wären dafür insgesamt rund 50 000 Euro nötig, die die Gemeinde als „Investition in den Gesundheitsschutz, die Umweltbildung und die Steigerung der Lebensqualität in Lippetal“ verstanden wissen will – und die sie gerne zur Hälfte aus LEADER-Mitteln gefördert haben möchte.
Für einen Antrag auf Fördermittel soll die Politik, so heißt es in dem Beschlussvorschlag, der Verwaltung einen Auftrag erteilen.
Mit Hilfe einer Agentur soll das Projekt „Coole Dörfer“ mit Leben gefüllt werden. Impulse dafür können zwar gegeben werden, ohne die Lippetaler Bürger wird es aber nicht gehen – vor allem die ältern und sehr jungen. Mit ihnen sollte das Gespräch gesucht werden, um zum Beispiel schattige Plätze, öffentlich zugängliche klimatisierte Räume oder die Standorte von Trinkwasserspendern bekannt zu machen. Bei deren Platzierung sollten diese Zielgruppen ebenfalls mitwirken. Möglich sind auch eine Informationskampagne, unter anderem mit Seniorenfrühstücken, Workshops und Vor-Ort-Begehungen.