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Optimismus bei der Leader-Abschlussveranstaltung

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Mit Applaus quittierten die Gäste – darunter Vertreter der Kommunen die angestoßenen Projekte.
Mit Applaus quittierten die Gäste – darunter Vertreter der Kommunen die angestoßenen Projekte.

HOVESTADT - „Beamte haben selten Spaß bei der Arbeit, aber hierbei war’s richtig gut“, sagte Lippetals Bürgermeister Matthias Lürbke am Dienstagabend sichtlich vergnügt und mit einem gehörigen Augenzwinkern. Die Gäste im proppenvollen Albertus-Saal quittierten die Aussage mit reichlich Applaus: Gelungener Einstieg in die Abschlussveranstaltung der „Leader“-Workshops.

Europaweit, so schreibt Landesminister Johannes Remmel in der offfiziellen Broschüre, gibt es mehr als tausend Leader-Regionen in der EU, 12 aktuell in Nordrhein-Westfalen.

Worum geht es? Die Europäische Union schüttet für eine neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, Bürgern vor Ort, Organisationen, Gemeinschaften und Unternehmen in Landregionen Fördergelder aus.

Mehr als 20 Regionen in Nordrhein-Westfalen werden gefördert. Bewerben können sich ländliche Regionen mit 40.000 bis 150.000 Einwohnern, kein Ortsteil durfte mehr als 30.000 Einwohner zählen. Wer an die Töpfe will, muss sich mit Nachbarn zusammentun und Projektideen entwickeln.

Delbrück, Lippstadt, Wadersloh, Lippetal, Bad Sassendorf, Soester Ortsteile und Möhnesee haben sich wie berichtet als „Leader-Region Lippe-Möhnesee“ für diesen Prozess zusammengetan. Die Kenndaten: Sieben Kommunen. Knapp 114.000 Einwohner. Etwas mehr als 787 Quadratkilometer an Fläche.

„Willkommen in Westfalens Mitte“ ist das gemeinsame Wir-Gefühl, das bei den Gesprächsrunden für eine Region herausgearbeitet wurde, die fast so groß wie Berlin ist: „Westfalens Mitte – Vernetzung (er)leben. Tradition.Natur.Zukunft“, ist das Motto, das den Titel der 120-seitigen Bewerbungsmappe schmücken wird. 198 Projektideen sind dort beschrieben, 29 davon ausführlich, der Rest knapper gefasst in einem tabellarischen Anhang, aber mit gleichen Chancen.

„Die Region (er)kennen“, zum Beispiel als „Freilichtregion“, „Digitale Vernetzung“, etwa mit einer neuen zentralen Plattform im Netz, „Räumliche Vernetzung“, etwa mit der Ausweisung einer Nord-Süd-Fahrradroute anhand bereits vorhandener Radwege, „Wirtschaftliche Vernetzung“, etwa mit der Gründung eines regionalen Gastro-Stammtisches unter dem Motto „So schmeckt Westfalens Mitte“, „Dorfkümmerer“ und „Soziale Vernetzung“ mit einer neuen Willkommenskultur für Neubürger oder Angeboten für die Stärkung von sozialen Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen – das sind die sechs „Bündel“, in denen die ausführlicher beschriebenen Projekte zusammengefasst werden.

Allesamt sind die Ideen und Projekte in der Bewerbungsmappe Ergebnis einer ganzen Reihe von Workshops seit Ende Oktober – ebenso vieler Sitzungen einer interkommunalen Lenkungsgruppe. Mitdiskutieren durfte jeder. Mitgemacht haben überwiegend Teilnehmer zwischen 35 und 65 Jahren, wie die Statistik auswarf.

Um die Jüngeren mit ins Boot zu holen, wurden die Schulen am Prozess beteiligt. Die Zusammenarbeit an den Schnittstellen klappte offenbar so reibungslos, dass Moderator Werner Schomaker vom begleitenden Büro „Ökoplan Ingenieure“ nur loben konnte: „So gut und vertrauensvoll wie kaum irgendwo.“

Ergebnisse im Februar

Der offizielle Abgabetermin wäre ausgerechnet der Rosenmontag gewesen, deshalb sollen die Unterlagen schon ein paar Tage eher in Düsseldorf sein. Mitte Februar wird mit ersten Ergebnissen gerechnet. Wir berichten weiter. - brü

www.leader-lippe-moehnesee.de

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