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Arbeitskreis für Umweltschutz legt Blumenstreifen für Insekten an

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Von: Michael Dülberg

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Mit einer speziellen Vorrichtung werden die insektenfreundlichen Blüten und Kräuter in die Rasenflächen eingearbeitet. © Gemeinde Lippetal

Lippetal - In der Gemeinde Lippetal werden schon bald an mehreren Stellen im Gemeindegebiet bunte Blumen blühen.

Der vom Lippetaler Rat initiierte Arbeitskreis für Umwelt- und Klimaschutz hatte unter Leitung des Umweltausschuss-Vorsitzenden Alfons Bröckelmann das gesamte Gemeindegebiet unter die Lupe genommen, um Verbesserungen für Klima und Umwelt auf den Weg zu bringen. Dabei wurde gleich ein ganzes Paket an Maßnahmen geschnürt. Eine davon ist die Anlage von insektenfreundlichen Blühstreifen auf Freiflächen und wenig genutzten Wegen und Wegesrändern. In der vorigen Woche haben Mitarbeiter des Bauhofes nun jede Menge Staudensaat- und Wildblumenwiesenmischungen ausgebracht.

Gleich zehn verschiedene Flächen in einer Größe von 20 bis 900 Quadratmetern wurden ins Visier genommen. Ziel war dabei insbesondere die Erhöhung der Biodiversität und die Umgestaltung der kurz gemähten Rasenflächen in naturnahe, artenreiche Lebensräume für Insekten.

Biotope aufwerten

Bereits einige Wochen zuvor hatte der Arbeitskreis eine Erkundungstour von Löschteich zu Löschteich und zu diversen Wiesen und Wegesrändern Lippetals unternommen, immer auf der Suche nach Möglichkeiten, hier und da Verbesserungen der ökologischen Situation zu ermitteln. Da ging es um Auslandung der Tümpel sowie das Herstellen von geeigneten Uferrändern und um standortypische Bepflanzung mit heimischen Gräsern, Kräutern und Gehölzen. Die Mitglieder des Arbeitskreises waren von den Maßnahmen überzeugt, diese vernachlässigten Biotope aufzuwerten. Grünflächen, die ökologisch verbessert werden können, gibt es natürlich auch in den Dörfern. Erste solcher Flächen fand der Arbeitskreis schon direkt am Rathaus, wo insbesondere der Bereich zwischen Rathaus, Albertus-Magnus-Kirche und Albertussaal geradezu nach umweltgerechter Gestaltung ruft. Eine weitere Fläche, die jetzt schon bearbeitet ist, ist der Wiesenstreifen westlich der Brückenstraße zwischen Herzfeld und Hovestadt. Auch am Osttorbrunnen in Herzfeld und an den Wendehammern in den Gewerbegebieten in Oestinghausen und Herzfeld finden sich für Blühstreifen und Staudenbeete geeignete Flächen. Weiterhin an den Grundschulen in Oestinghausen und Lippborg sowie am Bürgerhaus in Schoneberg und am Feuerwehr-Gerätehaus in Lippborg.

Hecken und Baumreihen

Ein weiteres Projekt, das umgesetzt wird, ist das Anlegen von Hecken und Baumreihen. Auch dafür gibt es außerörtlich eine ganze Reihe von Möglichkeiten zum Beispiel bei Schoneberg, Brockhausen, Niederbauer und Wiltrop. An der renaturierten Fläche am Naturschutzgebiet am Steinbach östlich der Beckumer Straße oder an der Kanu-Anlegestelle in Lippborg könnten weitere Bäume gepflanzt werden. Als Ergänzung sind im Arbeitskreis zum Beispiel Insektenhotels oder Nisthilfen für Vögel im Gespräch.

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