„Die Stimmung im Projekt ist von allen Seiten äußerst positiv – und das ist nicht selbstverständlich, dass Tourismus und Naturschutz sich immer gut verstehen“, so Schulze.
Telefonisch und über ein Internetportal hatten die Bürger im ersten Quartal des Jahres Vorschläge machen können für das Projekt, das zum Ziel hat, „die Lippe noch stärker zum Identifikationsobjekt für die gesamte Region herauszustellen. Das ist zwar an vielen Stellen gut, kann aber noch viel besser werden“, fuhr Schulze fort.
Nicht alle Ideen ließen sich innerhalb der „eng gesteckten Grenzen“ dieses Projekts umsetzen, aber alle Vorschläge seien dokumentiert worden, „davon wird nichts verloren gehen, vielleicht lassen sich ja einige davon zu einem späteren Zeitpunkt in einem anderen Kontext umsetzen.“ Dazu zählten etliche Ideen zum Ausbau des Radwegenetzes, „das ist nachvollziehbar, aber nicht mit den Mitteln der Regionale machbar. Andere aber passen da genau hinein, zum Beispiel die Idee je eines Aussichtsturms für Lippetal und für Lippstadt.“ Die Türme würden es ermöglichen, die Lippe auch zu sehen, „denn meist sieht man sie nur dort, wo sie nicht hinsoll.“
Um Standorte zu ermitteln, an denen der Bau eines solchen Turms logistisch möglich und mit dem Arten- und Naturschutz in Einklang zu bringen sei, habe es bereits eine Befahrung mit einem Hubsteiger gegeben – um herauszufinden, wie hoch so ein Turm sein muss. Die knapp acht Meter des Turms in der Woeste, „die wären hier zu niedrig, da sähe man nichts“. Auch Gedanken über Barrierefreiheit müsse man sich machen. Zwar werde es kaum möglich sein, in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkte Personen an die Spitze zu befördern, doch könne man zumindest am Boden oder über eine App „in Realzeit deutlich machen, was man von oben sieht“.
In einer größeren Runde mit den zuständigen Mitarbeitern der Bezirksregierung habe es bislang nicht die Aussage gegeben, „dass wir da Luftschlösser bauen“, sieht Schulze das Projekt auf dem richtigen Weg.
„Heute ist nicht vorgesehen, Entscheidungen zu treffen“, so Bürgermeister Matthias Lürbke eingangs, „doch für die kommenden Sitzungen müssen wir tiefer einsteigen und brauchen Einschätzungen der Politik. Denn bis dahin werden wir vermutlich klare Förderaussagen haben und müssen daher auch konkret überlegen, mit welchen Teilprojekten wir weitermachen.“