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Wasser sprudeln, Plastik vermeiden, Energie sparen: Projektwoche „Nachhaltigkeit“

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Von: Sarah Hanke

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Präsentieren stolz ihr Ergebnis der Projektwoche, das der Ludgerusschule auch im Nachhinein erhalten bleiben wird: Die Zweitklässler Carla, Paula, Melissa, Lilli,Lotte und Marla. Viel haben die Schülerinnen über Honig- und Wildbienen und wie man ihnen helfen kann, gelernt.
Präsentieren stolz ihr Ergebnis der Projektwoche, das der Ludgerusschule auch im Nachhinein erhalten bleiben wird: Die Zweitklässler Carla, Paula, Melissa, Lilli, Lotte und Marla. Viel haben die Schülerinnen über Honig- und Wildbienen und wie man ihnen helfen kann, gelernt. © Dahm

Eine Woche lang rückte die Ludgerus-Grundschule das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. Zum Abschluss der Woche präsentierten die Schüler ihre Ergebnisse im Rahmen des Monatstreffs vor Lehrern, Mitschülern und Eltern.

Lippborg – Eine Woche lang führten die Schüler der Ludgerusschule in Lippborg rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ in ihren Klassen unterschiedliche Projekte durch. Die Ergebnisse der Woche, die unter dem Motto „Die Erde ist unser Zuhause“ stand, präsentierten die Kinder am Freitag, 12. Mai, Mitschülern, Eltern und Lehrern in der Turnhalle.

„Das Zuhause ist ja erstmal ein Ort, an dem man sich wohl fühlt und an dem man gerne ist“, führte Schulleiterin Susanne Kresing auf das Motto der Projektwoche hin. Und: „Man passt natürlich auch gut auf sein Zuhause auf.“ Wenn etwas beschädigt ist, bringe man dies schnellstmöglich wieder in Ordnung. „Das gilt nicht nur für unser Zuhause, sondern auch für die Erde“, so die Schulleiterin.

Meeresbiologe berichtet aus der Praxis

Zum Einstieg erhielten die Ludgerusschüler Besuch von Dr. Udo Engelhardt. Mit seinen Fotos und Berichten hat der Soester Meeresbiologe einen bleibenden Eindruck bei den Schülern hinterlassen, wie eine Abfrage der Schulleiterin im Vorfeld der Ergebnispräsentation zeigte. Er habe ihnen erzählt, wie er einen Gepard gestreichelt, mit Meeresschildkröten geschwommen und mit Walhaien getaucht ist.

Wie Könnte in Zukunft der Schulhof der Ludgerusschule aussehen? In der Version der Viertklässer werden dort neben Bäumen auch Windräder einen Platz finden.
Wie Könnte in Zukunft der Schulhof der Ludgerusschule aussehen? In der Version der Viertklässer werden dort neben Bäumen auch Windräder einen Platz finden. © Peter Dahm

Weil er als Meeresbiologe viel in der Weltgeschichte unterwegs ist, verdeutlichte Engelhardt den Grundschülern aber auch, dass die Erde ziemlich vielen Gefahren ausgesetzt ist: Er zeigte ihnen Bilder von Waldbränden und erklärte, warum es auf der Erde immer heißer wird. „Wir können natürlich nicht die ganze Welt retten. Aber hier bei uns an der Schule in Lippborg können wir durchaus was tun“, sagte Schulleiterin Kresing.

Klassen setzten individuelle Schwerpunkte

Wie das aussehen kann, zeigten die Ludgerusschüler in ihrer Projektpräsentation. Im Rahmen der Aktionswoche haben die Schüler in ihren Jahrgangsstufen unterschiedliche Themenschwerpunkte gesetzt. Die Erstklässler machten mit einem einstudierten Lied deutlich, was sie von der Woche mitgenommen haben: „Unsere neue Taktik ist weniger Plastik.“ Statt mit Plastiktüten gehen die Kleinsten der Ludgerusschule ab sofort mit selbst gestalteten Stofftaschen einkaufen. Auch die Schulsekretärin statteten die Erstklässler mit einem solchen Beutel aus, damit sie ab sofort nachhaltig für die Grundschule einkaufen kann. Beim Müll sammeln fanden die Schüler ein Rollbrett, aus dem sie einen Tisch bastelten. Und vom Besuch bei der Müllkippe in Werl erzählten sie: „Es hat gestunken.“ Die Zuhörer lachten über diesen lebhaften Bericht.

Ein Sandarium, ein Bienenhotel und einen Blühstreifen haben die Schüler der zweiten Klasse angelegt. „Damit die Samen vom Regenwasser nicht weggespült werden, haben wir über den Blühstreifen eine Plane drüber gelegt“, erklärt Schülerin Carla stolz.

Quabbe-Quiz und Energiefresser

Dem Element Wasser widmeten sich die Ludgerusschüler der dritten Klasse. Auch für sie stand im Rahmen der Projektwoche ein Ausflug auf den Stundenplan: Die Schüler lernten ihren Fluss – die Quabbe – aus anderen Blickwinkeln kennen. Mit einem kleinen Quiz testeten die Schüler das Wissen der Schüler der anderen Klassen. Entstanden ist außerdem eine Installation zum Thema auf dem Flur der Schule.

In Sachen Energie und Stromfresser haben die Viertklässler in der Woche dazu gelernt. Auf Basis des Inputs entwarfen sie ein Modell dazu, wie sie sich ihren Schulhof der Zukunft vorstellen: Neben Bäumen sollen dort künftig auch Windräder zu finden sein. Das Schwimmbad gestalteten sie in schwarz: Es brauche eben am meisten Energie, wie eine Schülerin erklärt.

Die Projektwoche

In der Projektwoche hatte jeder Jahrgang einen Schwerpunkt, so beschäftigten sich die 1. Klassen mit dem Thema Müll, die 2. Schuljahre mit Wildbienen und Insekten, die 3. Klassen hatten das Thema Wasser und die 4. Schuljahre beschäftigten sich mit Stromfressern und CO2-Ausstoß.

Auch außerschulische Lernorte wurden aufgesucht, so wurden das LIZ in Günne und die Mülldeponie in Werl angefahren und Unterrichtsgänge zur Quabbe unternommen. Ebenso waren Experten vom BUND, LIZ und der Gemeinde eingeladen.

Zum Abschluss der Woche präsentierten die SchülerInnen ihre Ergebnisse im Rahmen des Monatstreffs: Schilder für die Trennung von Müll, ein großes Insektenhotel, ein Sandarium, ein Wildblumenblühstreifen, Energiespartipps für die Klassen und eine Wasseranimation waren entstanden - die Kinder und Eltern waren sehr beeindruckt.

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