Von 670 auf 1100 Quadratmeter: Supermarkt im Ortskern soll größer werden

Die Arbeiten zur Umgestaltung an Haupt- und Blaufärberstraße konnte fristgerecht abgeschlossen werden. Was alles mit den Landes- und Bundesmitteln realisiert wurde.
Lippborg – Die zweite Phase der Ortsentwicklung in Lippborg wurde fristgerecht durchgeführt und abgeschlossen, das teilte Bauamtsleiterin Elisabeth Goldstein den Mitgliedern des Gemeindeentwicklungsausschusses in ihrer Sitzung am 28. November mit.
Fristgerecht, da es sich bei den Umgestaltungsarbeiten an Haupt- und Blaufärberstraße um eine mit Landes- und Bundesmitteln geförderte Maßnahme aus dem Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ handelt, die bis Ende des Jahres fertig gestellt sein musste. Der Kostenrahmen lag bei rund 270.000 Euro mit einem Fördersatz von 60 Prozent.
Der zweite und gleichzeitig abschließende Teil der Ortsgestaltung schließt räumlich an die vor einigen Jahren durchgeführte erste Maßnahme rund um Ilmerweg, Quabbe und Pfarrkirche an.
Bänke laden zum Verweilen ein
Nun führt der Weg, der sich durch eine bewusst gesetzte Pflasterung auch optisch erkennbar wie ein Band um den Ortskern zieht, vom Pfarrgarten ausgehend, am Kindergarten vorbei, die Blaufärberstraße entlang bis auf Höhe des im Gemeindebesitz befindlichen Grundstücks neben dem Elli-Markt an der Hauptstraße.
Von dort geht die Pflasterung die Hauptstraße entlang zurück in Richtung Kirchengelände.

Auf einem Teil des Gemeindegrundstücks, auf dem vorher ein Wohn- und Geschäftshaus stand, ist ein öffentlicher Platz entstanden. Mit Blick auf die Hauptstraße, aber etwas abseits der Fahrbahn laden hier Bänke zum Verweilen.
Bäume säumen den Fußweg
An der nördlichen Seite der Fläche sind Fahrradständer installiert. Bäume stehen auf dem Platz, weitere säumen zusammen mit begrünten Flächen einen Fußweg, der in Richtung Blaufärberstraße führt und dort in eine Querungshilfe übergeht. Diese ist mit hell leuchtenden, abgesenkten Bordsteinkanten und dunkelgrauen gerillten Platten ausgestattet.
Ebenso wurde die an der Hauptstraße liegende Bushaltestelle im Zuge der Maßnahme barrierefrei ausgebaut.
Mit Blick auf die Durchführung der Entwicklungsmaßnahme zeigte sich Goldstein sehr zufrieden: „Die Absprachen mit Anwohnern, umliegenden gewerblichen Nutzern und ausführender Firma sind äußerst gut gelaufen. Die Baustellenabwicklung hat gut funktioniert, wir sind finanziell im Limit geblieben und haben uns an die Frist gehalten, die durch die Förderung gesetzt wurde.“
Aufwertung des Ortskern
Insgesamt geht es darum, den Ortskern aufzuwerten und attraktiv zu gestalten. Mit dazu zählt eine mögliche Erweiterung des Elli-Marktes, für die die Restfläche des Gemeindegrundstücks gedacht ist.
Zu dem Stand der Supermarkterweiterung gab Bürgermeister Matthias Lürbke auf Anfrage der SPD in der Ausschusssitzung Auskunft.
Eigentum und Betrieb liegen im Falle des Elli-Marktes jetzt in der Hand einer Familie. Das vereinfache die Gespräche, diese seien vertrauensvoll, so Lürbke, der zugleich aber auch als Antwort auf Gerüchte im Ort feststellte: „Es lastet kein Druck auf uns. Auch wenn es nach außen aussieht, als ob sich nichts tut. Der Eigentümer diktiert die Schnelligkeit.“
Elli-Markt soll wachsen
Die Familie habe gerade erst ein größeres Vorhaben im Münsterland abgeschlossen. Hinter einer Markterweiterung gelte es vieles zu überdenken, die Finanzierung müsse geplant und Baurecht geschaffen werden. Der Betreiber möchte den Markt erweitern, um mit einer größeren Verkaufsfläche zukunftsfähig zu sein. Bislang umfasst die Verkaufsfläche 670 Quadratmeter, sie soll auf etwa 1.100 Quadratmeter vergrößert werden.
Den Entwurf eines Kaufvertrages für einen Teil der östlich des Marktes liegenden Gemeindefläche gebe es schon, er wird juristisch geprüft. Die Bereitschaft zum Verkauf hat der Gemeinderat schon vor einigen Jahren entschieden. Auch sei bereits ein Architekt und Planer seitens der Eigentümerfamilie bei Gesprächen mit der Verwaltung dabei gewesen.
Immobilie soll Markterweiterung weichen
Die Immobilie auf der zu veräußernden Fläche verfügt über Wohnungen, die noch von der Gemeinde genutzt werden, teilweise sind auch Flüchtlingsfamilien dort untergebracht. Mit dem Verkauf des Grundstückes will die Verwaltung eine vertragliche Vereinbarung treffen, dass die Immobilie zwar mit übernommen werden, dann aber der Markterweiterung weichen muss. Das steht jetzt aber noch nicht an.
Die Mieter in dem Haus haben seitens der Verwaltung die Zusicherung, dass sie als erste von einem Verkauf erfahren – und das kann laut Lürbke aufgrund notwendiger Planschritte noch dauern.
Der Gemeindeentwicklungssauschuss hat sich über die nächsten Schritte des Bauprojekts „Alte Schmiede Horstmann“ beraten. Die Entscheidung trifft nun der Gemeinderat am 13. Dezember.