Nun kam die Bestätigung: Die Leader-Region Lippe-Möhnesee kann ab dem kommenden Jahr erneut auf Fördermittel der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen zugreifen. Bis zum Jahr 2029 stehen damit gut 3 Millionen Euro für innovative Projekte zur Verfügung.
„Die Zusage für eine weitere Förderperiode ist eine Bestätigung der erfolgreichen Arbeit, die wir in den vergangenen Jahren in unserer Leader-Region geleistet haben“, freut sich Matthias Lürbke, 1. Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Lippe-Möhnesee e.V. „Der Dank des gesamten Vorstandes gilt zum einen denjenigen, die sich in den letzten Monaten engagiert in den Bewerbungsprozess eingebracht haben, und zum anderen natürlich allen Beteiligten, die unsere Region mit ihren Projekten in der letzten Förderphase bereichert haben.“
Wer sich mit seinem Projekt um eine Leader-Förderung bewerben möchte, den berät das Regionalmanagement. Erste Projektideen für die neue Förderphase seien bereits in der Entwicklung, bestätigt Regionalmanagerin Dr. Christina Steinbicker. Weitere Informationen rund um das Förderprogramm und die LEADER-Region Lippe-Möhnesee sind unter www.leader-lippe- moehnesee.de zu finden.
Die Landtagsabgeordnete Jörg Blöming und Heinrich Frieling (CDU) haben sich für die hiesige Region eingesetzt: Wie sie berichten, waren die drei Leader-Regionen „Börde trifft Ruhr“, Lippe-Möhnesee“ und „5verBund“ erfolgreich mit ihrer Bewerbung für die Förderperiode 2023 bis 2027.
Im Ostkreis-Soest umfasst die Region „5verBund – Innovation durch Vielfalt“ die Gemeinden Anröchte, Erwitte, Geseke, Rüthen und Warstein. Im Westkreis besteht die Region „Börde trifft Ruhr“ aus den Kommunen Ense, Welver, Werl und Wickede sowie die Stadt Fröndenberg (Kreis Unna). Die Region „Lippe-Möhnesee“ umfasst Bad Sassendorf, Lippetal, Lippstadt, Möhnesee und Soest, sowie die Kommunen Wadersloh (Warendorf) und Delbrück (Paderborn) aus den benachbarten Kreisen.
Für alle drei Regionen steht ein Budget von jeweils 2,7 Millionen Euro zur Verfügung, die etwa zur Umsetzung von Mobilitätskonzepten und digitalen Strategien zur Vernetzung von Dörfern, Maßnahmen zur Klimaanpassung oder Projekten für eine zukunftsfähige wirtschaftliche und soziale Entwicklung zur Verfügung stehen.
Leader ist ein Förderprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, an dem sich das Land Nordrhein-Westfalen je Projekt mit bis zu 20 Prozent der Fördermittel beteiligt. Das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen stellt dafür in den Jahren 2023 bis 2027 rund 120 Millionen Euro für innovative Projekte in den Leader-Regionen zur Verfügung und baut damit die Unterstützung der Regionalentwicklung im ländlichen Raum weiter aus. Eine unabhängige Auswahljury des Landes hat nun die Förderempfehlungen ausgesprochen. 45 Regionen von der Kulturlandschaft Westmünsterland, über den Mittleren Niederrhein, die Eifel, das Hochsauerland bis zur Region Nordlippe können sich auf eine Förderung zwischen 2,3 und 3,1 Millionen Euro freuen.
„Die Herausforderungen im ländlichen Raum sind groß: Angesichts globaler Krisen wie dem Klimawandel, der Beeinträchtigung von Liefer- und Versorgungsketten und dem demografischen Wandel ist die Anpassungsfähigkeit der Regionen von zentraler Bedeutung. „Wir freuen uns daher sehr, dass in der aktuellen Förderperiode nun alle Kommunen aus dem Kreis Soest von den EU- und Landesfördermitteln in Höhe von rund 8 Millionen Euro profitieren und gratulieren zu der erfolgreichen Bewerbung! Damit wird unsere Heimat in den kommenden Jahren Zugriff auf umfangreiche Fördermittel zur Stärkung der ländlichen Räume haben.“, so die Landtagsabgeordneten.
In den zurückliegenden sieben Jahren wurden in Nordrhein-Westfalen bereits mehr als 900 Leader-Projekte realisiert. Die neue Förderung soll nach Genehmigung des deutschen Strategieplans zur künftigen Agrarförderung durch die EU zum Jahresbeginn 2023 starten.
Was bedeutet Leader? Bürger entwickeln ihre Region mit. Leader ist ein Förderprogramm der EU zur Entwicklung ländlicher Räume. Die Abkürzung steht für „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“, also für die Verbindung von Maßnahmen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Das Leader-Programm ist Teil des ELER-Fonds, des europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Das Besondere an diesem Förderprogramm: Es funktioniert nach dem Bottom-Up-Prinzip. Die Bürger der Region können – und sollen – selbst Projektideen entwickeln und über ihre Umsetzung entscheiden. Nicht „von oben“ angeordnete Maßnahmen werden umgesetzt, sondern Entwicklungen „von unten“ angestoßen. Denn die Einwohner sind die Experten, wenn es um die nachhaltige, tragfähige und zukunftsweisende Entwicklung ihres Dorfes, ihrer Stadt oder ihrer Region geht. Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Erstellung der Radtour „Wasser-Wege-Winkel“ von der Möhnesee-Staumauer bei Günne nach Delbrück; Mobile Bühne Oestinghausen mit der Arbeitsgemeinschaft der Oestinghauser Vereine; Ausbildung regionaler Natur- und Landschaftsführer mit der ABU; Gemeinsames Singen mit dem MGV Herzfeld-Hovestadt; Fliegendes Auge, Rehkitz-Schutz mit Drohnen mit dem Hegering Herzfeld-Lippborg; Moor erleben in der Woeste mit der Gemeinde Bad Sassendorf; Multifunktionaler Vereins-Transportanhänger mit dem Spielmannszug Oestinghausen; Fahrrad-Rikscha-Fahrten für Senioren mit der Kreis-Caritas; Waldschule bei der Bertgerus Kita in Herzfeld; RALF - Renaturierung und Aufwertung von Löschteichen und Flächen an Wirtschaftswegen und Erweiterung und Modernisierung des Bürgerhauses in Schoneberg sowie Errichtung einer Doppelgarage als Lager, alle mit der Gemeinde Lippetal. Defibilator am Stephanus-Kindergarten in Oestinghausen mit dem KiGa-Förderverein.