1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Lippetal

Vodafone baut Infrastruktur in Lippetal aus - doch erstmal bleibt es bei 4G

Erstellt:

Von: Klaus Bunte

Kommentare

Ein Funkmast mit Modulen für die neue Mobilfunk-Generation 5G (Kasten Bildmitte, oben) steht auf einem Feld
Ein Vodafone-Funkmast wie dieser mit Modulen für die neue Mobilfunk-Generation 5G ist in Lippetal zunächst nicht zu erwarten. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt

Ein Mobilfunkmast mit Modulen für die neue Mobilfunk-Generation 5G ist in Lippetal zunächst nicht zu erwarten. Vodafone humpelt beim Ausbau Telekom und O2 hinterher.

Vodafone will nach dem Funkmast an der Alten Beckumer Straße nun auch den an der Lippborger Straße dergestalt aufrüsten, dass 4G-Funklöcher beseitigt werden sollen. Ein dritter Mast befindet sich am Schwarzenweg. Soweit die gute Nachricht – doch mit dem superschnellen 5G darf man hier kurzfristig noch nicht rechnen, erst mittelfristig.

Damit humpelt das Telekommunikationsunternehmen seinen Konkurrenten etwas hinterher: Laut der Netzabdeckungskarte auf der t-mobile-Homepage verfügt dieses in der Gemeinde über fünf Standorte. Der im Börneweg (Brockhausen) bringt es per 4G auf 300 Mbit pro Sekunde, im Holzkamp und im Ilmerweg (beide Lippborg) bringt man es per 5G auf 375 Mbit, wogegen die beiden Standorte in der Kleestraße und in der Nordstraße (beide Nordwald) zwar schon über 5G verfügen, dort beträgt das höchste der Gefühle aber nur 75 Mbit/s. Dennoch: Der Großteil der Gemeinde ist abgedeckt.

Gemeinde Niemandsland in Sachen 5G

Auch Vodafone verfügt auf seiner Homepage über eine solche Karte. Hier bestätigt sich der Eindruck, dass die Gemeinde in Sachen 5G noch weitgehend Niemandsland ist: Von Soest aus schwappt die Abdeckung Richtung Norden noch bis Oestinghausen und von Hamm aus in östlicher Richtung, von dort verliert sich die Spur. Selbst in der südlichen Hälfte der Gemeinde, in der sich die größeren Dörfer und Ortschaften befinden, greift meist nur 2G.

Diese besiedelten Bereiche sollen einer Pressemitteilung Vodafones zufolge aber kein 5G-Outback bleiben: „Mittelfristiges Ziel bis 2025 ist es, möglichst die gesamte Lippetaler Bevölkerung auch an das 5G-Netz anzubinden. Dabei wird Vodafone die drei vorhandenen Mobilfunkstationen nach und nach mit 5G-Technologie ausstatten.“

Meisten Lippetaler mit 3G erreicht

Aktuell seien 99,9 Prozent der Bevölkerung im Kreis Soest und auch in der Gemeinde Lippetal mindestens über das 2G-Funknetz an das Vodafone-Mobilfunknetz angeschlossen – sofern sie deren Kunden sind, natürlich. Mit 3G erreiche man 98 Prozent, mit 4G 78,3 Prozent der Einwohner Lippetals.

Weiter heißt es: „86 der 94 Mobilfunkstationen im Kreis sind mit LTE-Antennen ausgestattet. Die 14 anstehenden Projekte des 5G-Ausbaus befinden sich in Wickede (Ruhr), Warstein, Welver, Anröchte, Rüthen, sowie je zweimal in Lippstadt, Möhnesee, Bad Sassendorf und Soest und sogar dreimal in Rüthen.“

Mit 4G versorgt

Auch bei O2 sieht es besser aus: In Sachen 5G sind der Netzabdeckungskarte des Unternehmens zufolge immerhin Lippborg und Hultrop und Umgebung eine Insel der Glückseligen. Dafür ist die übrige Gemeinde mit 4G flächendeckend versorgt.

Was ist 5G?

5G ist der Nachfolger von 4G (LTE) und bezeichnet die 5. Generation des Mobilfunks. Der 5G-Standard ermöglicht eine bis zu zehnmal schnellere Datenübertragung als LTE und damit Kommunikation in Echtzeit.

In einigen Städten ist 5G bereits seit Juli 2019 verfügbar. Es sollen fortlaufend weitere Städte in Deutschland mit 5G angebunden werden. Der neue Mobilfunkstandard soll die Digitalisierung vieler Lebensbereiche unterstützen.

Quelle: Verbraucherzentrale

Südlich der A44, zwischen der Autobahnmeisterei und Blumenthal, starten Anfang November die Bauarbeiten für einen neuen Mobilfunkmast von Vodafone. Das teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mit.

Auch interessant

Kommentare