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Aus Körbecke mit Liebe: Zum 50. gibt‘s für die Tagesstätte in Hultrop ein sehr besonderes Geschenk

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Von: Thomas Brüggestraße

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Marion Wojak hat den knallroten Caritas-Bulli nachgebaut zum 50. Geburtstag der Hultroper Tagesstätte.
Marion Wojak hat den knallroten Caritas-Bulli nachgebaut zum 50. Geburtstag der Hultroper Tagesstätte. © THOMAS BRUEGGESTRASSE

Es ist ein außergewöhnliches Geschenk - aber es ist ja auch ein außergewöhnlicher Grund zum Feiern: Die integrative Tagesstätte in Hultrop wird 50 und bekommt aus Körbecke eine sehr besondere Aufmerksamkeit.

Hultrop/Körbecke – „Oha, da habe ich mir was vorgenommen“, sagt Marion Wojak zu sich selber und nimmt den nächsten Anlauf, um Schilder mit Beschriftung am Bulli anzubringen. „Integrative Tagesstätte“ steht drauf, aber das Schild passt nicht. Also noch einmal. Fondant auswalzen, zuschneiden, mit ruhiger Hand mit einem Pinsel und weißer Farbe beschriften. Ein wenig Kleber drauf, dran ans Blech: Passt und hält.

Den knallroten Caritas-Bulli hat die Körbeckerin Marion Wojak nachgebaut zum 50. Geburtstag der Hultroper Tagesstätte. Aus Tortenboden und Fondant, dieser essbaren Modelliermasse, die es in zig Farben im Geschäft oder im Netz zu kaufen gibt und mit der sich nach ein wenig Üben auch friemelig kleine Teile nachbauen lassen.

Mit viel Geduld entstehen in Wojaks Küche daheim in Körbecke schon seit ein paar Jahren fantasievolle Torten-Kunstwerke. Anzeiger-Leser können sich vermutlich noch an das nachgebaute Nostalgie-Karussell erinnern, das Marion Wojak im ersten Pandemie-Jahr dem Anzeiger zum Verlosen schenkte – der Erlös ging damals an „Nachbar in Not.“

Im vergangenen Jahr baute sie für Ex-Schwiegervater Helmut Wojak die „Post“ nach, das markante Fachwerkhaus mit viel Zierrat, das Körbeckes letzte urige Kneipe beherbergt. Auch bis Hultrop hatte sich ihr Talent herumgesprochen, und so lautete die Bitte zum Jubiläum: „Wir hätten so gerne unseren Bulli als Torte. Geht das?“

Es ging. Zwei aufregende ganze Tage dauerte es, dann war das Werk geschafft, samt Schildern, Türklinken, Außenspiegeln, Dachblinkern, Kennzeichen und Fahrzeuglogos: „Wenn es fertig ist, dann sind immer wieder alle Sorgen und Nöte vergessen“, erzählt Marion Wojak vom letzten Arbeitsgang, dem Anbringen von Frontspoiler samt Kühlergrill, Logo, Scheinwerfern und handbemaltem EU-Kennzeichen. Friemelig waren auch die selbstgeformten Reifen und Felgen.

Wie alles entstand? Marion Wojak: „Ich habe eine Leichtschaumplatte zugeschnitten, darauf dann Schicht für Schicht Tortenboden und Füllungen aufgebracht und das zusammen mit einem großen Messer in Form geschnitten. Als Anhalt hatte ich ausgedruckte Strichzeichnungen mit der Seitenansicht zur Verfügung – die Herausforderung ist natürlich das dreidimensionale Modellieren. Passen die Abmessungen – sieht es glaubthaft aus? Danach ging es an die Form-Arbeit mit Fondant.“

Was man braucht für dieses Hobby? „Auf jeden Fall Fantasie, Geduld, Platz zum Arbeiten und den Mut zum Durchhalten und zum Ausprobieren“, sagt Marion Wojak sofort.

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