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Kfd Hovestadt beschließt ihre Auflösung

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Von: Josef Holthoff

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Trotz Auflösung konnten noch langjährige Mitglieder geehrt werden: Von den Jubilaren war allerdings nur Irene Buschhoff (Mitte) anwesend.
Trotz Auflösung konnten noch langjährige Mitglieder geehrt werden: Von den Jubilaren war allerdings nur Irene Buschhoff (Mitte) anwesend. © Holthoff, Joe

Seit drei Jahren suchte die kfd St.-Albertus Magnus Hovestadt Nordwald Schoneberg nach Vorstandsmitgliedern, die an der Spitze des seit Generationen im Lippetal bestehenden Vereins die verantwortungsvolle Arbeit machen möchten- vergebens. Jetzt hat die Jahreshauptversammlung beschlossen, die kfd zum Ende des Jahres aufzulösen.

Hovestadt – Vakanzsprecherin Tanja Buschjohann erläuterte zu Beginn der spärlich besuchten Jahreshauptversammlung im Albertussaal in Hovestadt die aktuelle Situation. Seit dem 14. Oktober 2019 steht die kfd ohne Vorstand da, die laufenden Geschäfte werden seitdem durch die Vakanzbeauftragten Tanja Buschjohann, Francisca Borreo, Manuela Borreo und Elke Brede geführt.

„In den vergangenen drei Jahren haben wir uns bemüht, Frauen für die Vorstandsarbeit zu motivieren. Wir haben uns Anfang 2022 schriftlich an die Mitglieder gewandt, einige auch persönlich angesprochen, leider ohne Erfolg“ stellte sie der Versammlung die gegenwärtige Situation dar.

Die Frage, ob sich aus der Versammlung jemand bereit erklärt, die Vorstandsarbeit zu übernehmen blieb unbeantwortet. Auch die Möglichkeit einer Fusion mit einer benachbarten kfd erschien nicht sinnvoll, schließlich sollte jedes Mitglied persönlich entscheiden können, in welcher kfd sie die Vereinsarbeit fortführen möchte.

Bereits im vergangenen Jahr war ein Antrag auf Auflösung des Vereins an der notwendigen 2/3-Mehrheit gescheitert, 36 sprachen sich für eine Auflösung aus. Anschließend sind rund 50 Mitglieder ausgetreten. Von ehemals 220 Mitgliedern im Jahr 2019 waren zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch 94 Frauen in der kfd St.-Albertus Magnus Hovestadt Nordwald Schoneberg.

Alle Mitglieder konnten per Briefabstimmung ihr Votum abgeben, 54 Mitglieder machten davon Gebrauch. Die nicht abgegebenen Stimmen wurden satzungsgemäß den für eine Auflösung stimmenden Mitgliedern zugerechnet.

Mit 87 Ja gegen 2 Nein Stimmen und 5 Enthaltungen war die Vereinsauflösung dann beschlossen. Pfarrer Ulrich Liehr konnte selbst der Versammlung nicht folgen, hatte sich aber mit einer Mail an die Frauen gewandt. Er finde es nicht angemessen, wenn die kfd sang- und klanglos untergeht, erklärte er und schlug einen Abschiedsgottesdienst mit einem anschließenden Treffen aller ehemaliger Mitglieder vor. Dieser Vorschlag wurde von der Versammlung angenommen und soll möglichst im laufenden Jahr noch umgesetzt werden.

Das Vereinsvermögen wird an den Diözesanverband der kfd in Paderborn überwiesen und wird dort fünf Jahre ruhen. Falls der Verein nochmal wieder ins Leben gerufen wird, kann wieder über den Betrag verfügt werden. Trotz Auflösung konnten langjährige Mitglieder geehrt werden. Von den Jubilaren war allerdings nur Irene Buschhoff anwesend, die sich über Blumen und eine Urkunde freuen konnte.

Die Jubilare

60 Jahre: Irene Buschhoff, Maria Hammelbeck, Elisabeth Brede. 40 Jahre: Helene Koch. 25 Jahre: Susanne Dierksen, Conny Küttner, Mariola Walenczyk.

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