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Lippborg: Schrein bebildert Ida-Auenweg

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Von: Karin Hillebrand

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Pastor Kosmann und Markus Goldstein vom Gewerbeverein am Ida-Schrein. © Peter Dahm

Am Sonntag, 4. September, wird im Rahmen der Ida-Woche der Ida-Auenweg von Bischof Felix Genn aus Münster eingeweiht. Die Motive des Ida-Schreines stehen für die Stationen des Gedenkweges Pate.

Herzfeld - Sechs Platten zieren den Deckel mit dem der vergoldete Reliquien-Schrein der Ida von Herzfeld verschlossen ist. Hinein graviert sind Bilder mit Motiven aus dem Leben der Heiligen. Jetzt zieren sie auch die sechs Glas-Stelen des neuen Ida-Auenweges, der Idas Lebensgeschichte erfahrbar machen soll. Am Sonntag, 4. September, wird der Gedenkweg im Anschluss an das Pontifikalamt und die Erhebung des Ida-Schreines von Bischof Felix Genn aus Münster eingeweiht. Der Weg verläuft auf der Strecke des alten Kreuzweges und führt – beginnend am Ida-Pavillon neben dem Bertgerus-Kindergarten – entlang der Lippe und in die Nähe der Stelle, an der Ida vor mehr als 1200 Jahre die Lippe überquerte.

Gravuren Dürer-Schüler zugeordnet

Eine, die sich mit der Lebensgeschichte der heiligen Ida und der von ihr erbauten Kirche auskennt, ist Elisabeth Zinselmeier, die sich als Vertreterin des Wallfahrtsausschusses, Gästeführerin und Vorsitzende des Brücke-Heimatvereins durchgängig mit Herzfeld und dem Umland beschäftigt und über eine große Sammlung von Büchern zu dem Ida-Thema verfügt. „Der jetzige Schrein stammt aus dem Jahr 1882, in seinen Deckel sind die Tafeln des Vorgängerschreines eingearbeitet. Die Gravuren darauf werden einem Schüler von Albrecht Dürer zugeordnet“, weiß sie zu berichten. „Der Vorgängerschrein stammt aus dem 16. Jahrhundert. Er wurde in Kriegswirren der früheren Zeit zerstört.“

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Elisabeth Zinselmeier hat sich ausgiebig mit Idas Geschichte und der von ihr erbauten Kirche befasst. © Karin Hillebrand

Zinselmeier hat die Motive auf den Deckelplatten für den Ida-Auenweg fotografiert und in Zusammenarbeit mit Pastor Kosmann die Texte für die Stelen verfasst. Für die Stelen aufgearbeitet wurde das Material durch die Firma freistil in Werl. Durch den Bau der ersten steinernen Kirche östlich des Rheines, gründete Ida den Mittelpunkt des Dorfes Herzfeld. Seit 825, dem Jahr in dem Ida am 4. September starb, ist Herzfeld Wallfahrtsort – der älteste Westfalens. „Sie war zu ihrer Zeit herausragend und hat heute geschichtliche Bedeutung. Sie führte eine schlichte Lebensweise, hat gleichzeitig den Menschen geholfen, ihnen viel gegeben. Ihre Werte, die Hilfsbereitschaft und der Umgang mit Mitmenschen, versuche ich in meinen Kirchenführungen weiterzugeben“, fährt die 68-Jährige fort.

Stationen des Ida-Auenweges

- Idas Reise mit ihrem Mann Egbert nach Westfalen
- Ida und Egbert rasten in einem Zelt
- Ein Engel erscheint Ida im Traum
- Ida schützt einen Hirsch auf der Flucht
- Ida beaufsichtigt den Kirchbau in Herzfeld
- Ida verteilt Gaben an die Armen

Grund genug, das Wirken der innovativen Frau für alle spürbar zu machen. An den Stelen selbst sind kurze Erläuterungen zu lesen, ausführlichere Informationen, Wissenswertes, beispielsweise zu den Reliquien oder der Bedeutung des Namens Ida, und begleitende Impulse und Gebete sind über einen QR-Code an den Stelen oder auf der Internetseite www.sankt-ida.de abrufbar.

Programm der Ida-Woche

Sonntag, 4. September, Patronatsfest und Eröffnung: 10.30 Uhr Pontifikalamt mit Erhebung des Ida-Schreines anschl. Einweihung Ida-Auenweg; 14 Uhr Führung durch Basilika; 15 Uhr Festandacht in der Basilika; Montag, 5. September: 19 Uhr Jugendabendlob mit Ida-Segen in der Basilika; Dienstag, 6. September: 20 Uhr Musikalisches Abendlob unter dem Wallfahrtsthema Himmel und Erde berühren; Mittwoch, 7. September: 18.30 Uhr Heilige Messe in der Basilika; 20.30 Uhr Abendlob mit Ida-Segen; Donnerstag, 8. September: 14.30 Uhr Seniorenmesse, anschließend Kaffeetrinken im Bürgerhaus, Beckumer Straße, mit Vortrag: Pfarrer i. R. Friedhelm Geißen referiert zu Wallfahrtsthema; Freitag, 9. September: 8.30 Uhr Heilige Messe; 19 Uhr Chorkonzert in Basilika; Samstag, 10. September Abschluss Ida-Woche: 14.30 Uhr Wortgottesdienst für Kinder und Programm; 17 Uhr Pontifikalamt, anschl. Kleine Identracht mit Abschlusssegen und Begegnung.

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