So beschloss es der Gemeinderat in seiner Sitzung vor Karneval und reichte das Projekt zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren, Soziales, Kultur und Sport sowie an den Gemeindeentwicklungsausschuss weiter.
Gut ist in diesem Fall, dass gleich mehrere Dinge aufeinander treffen. Zum einen erhielt die Gemeinde die Möglichkeit, nach einem Förderaufruf des Kreissportbundes, Fördermittel aus dem 27 Millionen Euro starken Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2“, zu beantragen. Es ist Teil des Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“, welches insgesamt 300 Millionen Euro umfasst und gezielt zur Förderung von Sport und Spiel an der frischen Luft gedacht ist.
„Wir waren zunächst unsicher, ob diese Mittel möglich sind“, erklärt Bürgermeister Matthias Lürbke. In Absprache mit Vertretern von Vereinen im Gemeindesportverband, entschied man sich einhellig, die Gelder für den Bau einer Skate- und Funsportanlage in Hovestadt Anfang 2022 zu beantragen.
Im Juli erreichte die Verwaltung parallel hierzu der Bürgerantrag einer Familie aus Nordwald, die nichts ahnend, das gleiche Projekt im Kopf hat und um die Errichtung einer Skatebahn oder eines Pumptracks oder der Kombination von beidem bat. Der Sohn fahre Scooter-Roller und BMX-Rad auf Pumptracks (siehe Kasten).
Eine solche Anlage könne Treffpunkt für Jugendliche und Kinder sein, aber auch von Schulen und Kindergärten genutzt werden, heißt es in dem Antrag. Kinder könnten sich hier aktiv draußen bewegen.
Ein Pumptrack ist eine hügelige Anlage, auch Steilkurven sind möglich. Fahrer spezieller Räder bewegen sich allein durch den Einsatz ihres Körpers durch den Parcours. Geschwindigkeit wird nicht über die Pedale, sondern durch pumpende Bewegungen, größtenteils stehend, aufgebaut.
Über Hovestadt als Standort der Anlage hatte der Antragsteller auch und sehr konkret nachgedacht: Auf dem alten, zur Straße liegenden Trainingsplatz, am unteren Ende des Sportplatzgeländes gegenüber des Kindergartens.
Im November 2022 kam die Förderzusage des Landes. 102 000 Euro stehen für den Bau der Anlage zur Verfügung, es handelt sich um eine 85-Prozent-Förderung, 15 Prozent müssen als Eigenanteil aufgebracht werden.
Das Geld muss bis zum Ende des Jahres verwendet worden sein. Eine Frist, die Lürbke freut, denn so muss das Projekt zügig umgesetzt werden und die Bürger sehen, dass aus dem Anliegen etwas wird.
An der Planung werden, so Lürbke, der Antragsteller mit einigen Mitstreitern und verschiedene Jugendliche als zukünftige Nutzer sowie der Gemeindesportverband beteiligt.