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Gemeinde Lippetal saniert Wirtschaftswege

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Von: Klaus Bunte

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In der Straße „Am Sportplatz“ wird zurzeit die alte Fahrbahn abgefräst und durch eine neue Asphaltdecke ersetzt.
In der Straße „Am Sportplatz“ wird zurzeit die alte Fahrbahn abgefräst und durch eine neue Asphaltdecke ersetzt. © Peter Dahm

Dass enge, mittelalterlich anmutende Kleinstadt-Kopfsteinpflasterstraßen der Belastung durch den heutigen Straßenverkehr nicht gewachsen sind, ist bekannt. Aber mit ländlichen Wirtschaftswegen verhält es sich kein Stück anders.

Lippetal - Auch wenn diese in der Regel nur für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und vielleicht noch für Fahrradfahrer ausgewiesen sind, so wurden auch Trecker und Mähdrescher über die Jahrzehnte immer größer – und dementsprechend auch schwerer. Manch ein Wirtschaftsweg ist schwer gezeichnet von den Kolossen, hinzu kommen die üblichen Schäden durch die Witterung, seien es die Risse, die solch lange Phasen der Trockenheit wie die vergangenen Wochen und Monate verursachen, oder Schlaglöcher, die entstehen, wenn im Winter durch diese Risse eingesickerte Feuchtigkeit gefriert, sich wölbt und damit den Asphalt aufbricht. Sechs solcher Straßen werden in diesen Tagen neu asphaltiert.

„Diese Wege werden schon lange genutzt, waren aber nicht für eine solche Nutzung ausgelegt“, erklärt Andreas Altemöller vom Bauamt. „Und sie werden ja auch von Radfahrern genutzt, weshalb wir überall dort die alte Asphaltdecke anfräsen und eine neue, glatte auftragen.“

Immerhin, keine Flickschusterei, in der Risse und Lächer nur notdürftig aufgefüllt werden. Allerdings auch keine Maßnahme, die sicherstellt, dass diese Straßen ewig und drei Tage ihren hohen Belastungen standhalten werden, „dafür wäre ein sehr kostenintensiver Vollausbau nötig: Asphalt weg, auskoffern, Schotter einbauen, neuer Asphalt drauf. Aber wir haben hunderte Kilometer an Wirtschaftswegen und können das nicht überall machen.“

Allerdings arbeitet die Gemeinde derzeit an einem Wirtschaftswegekonzept, in das sämtliche Wege aufgenommen und kategorisiert werden, „darüber können wir dann auch Fördermittel akquirieren für solche Vollausbau-Maßnahmen von bestimmten Wegen mit besonders hoher Belastung“.

Eine Sonderstellung nimmt jedoch schon jetzt „Am Posthof“ ein. Auf diesem Weg wird die Gemeinde in den kommenden Tagen eine neue Methode testen: „Hier versuchen wir es mal mit einem Geogitter, das zwischen zwei Schichten Asphalt kommt.“

Die Kunststoffgitter dienen in erster Linie zur Stabilisierung des Untergrundes zum Beispiel im Zuge von Bauarbeiten, durch sie werden eingebrachte statische Lasten großflächig auf den Untergrund verteilt. „Das soll aber auch helfen gegen besagte Risse, wie sie gerade jetzt durch die lange Trockenheit entstanden sind“, so Altemöller. „Wir werden schauen, wie sich das in den kommenden Jahren bewährt.“

Ende September soll das beauftragte Straßenbauunternehmen aus Beckum die Arbeiten abgeschlossen haben. Kosten werden sie die Gemeinde circa 260 000 Euro.

Diese Wirtschaftswege werden saniert: das erste Teilstück der Heckentruper Straße vom Eichenweg bis zur Einmündung einer Querstraße zur Diestedder Straße (Herzfeld); ein großes Teilstück der Straße Am Sportplatz (Herzfeld); ein unteres Teilstück der Straße Am Posthof in (Hultrop); ein Teilstück der Straße des Löchtenknapp (Lippborg) und ein namenloser Weg in den Ahsewiesen.

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