So fiel es der Jury auch nicht immer leicht, die drei Gewinner in den jeweiligen Kategorien festzulegen.
Die Preisträger wurden am Donnerstag in einer kleinen Feierstunde im Rathausgarten geehrt. „Alle im Wettbewerb vorgestellten Gärten sind für Lippetal ein Gewinn“ freute sich Bürgermeister Lürbke über die zahlreichen Bewerbungen.
Die Lippetalerinnen und Lippetaler hatten in den letzten Wochen die Gelegenheit, die blühende und grünende Vielfalt rund um ihr Haus zu präsentieren. Nach einer Vorauswahl anhand von eingereichten Fragebögen und Fotos machte sich die siebenköpfige Jury bei den besonders interessant erscheinenden Gärten selbst ein Bild vor Ort.
„Die eigentlichen Gewinner sind all die Pflanzen- und Tierarten, die in den naturnah gestalteten Gärten einen Lebens- und Nahrungsraum finden“, hob Sven Streffing, Gartenbaumeister und weiteres Jury-Mitglied hervor. Um eine faire Beurteilung zu ermöglichen, wurden die Gärten anhand ihrer Größe getrennt bewertet.
So hatten sowohl kleine Gärten in einem Neubaugebiet sowie Bauerngärten im Außenbereich eine Gewinnchance. Da es aber bedeutend mehr Einsendungen in der Kategorie der großen Gärten gab, entschied die Jury, in dieser Kategorie zwei dritte Plätze auszuloben und in der Kategorie der kleinen Gärten nur die besten zwei zu honorieren.
Dass man in einem kleinen Garten vieles richtig machen kann, zeigt Elisabeth Glasemacher. Das gelungene Zusammenspiel zwischen insektenfreundlichen Blumengarten und nach ökologischen Kriterien bewirtschafteten Gemüsegarten wurde mit einem zweiten Platz belohnt. Sieger in dieser Kategorie war der Garten der Familie Marco Bergmann aus Oestinghausen.
Heimischer Artenreichtum, Vielseitigkeit und naturnahe Gestaltung bilden mit Plätzen zum Spielen und Verweilen eine interessante Mischung, die die Jury überzeugte. In der zweiten Kategorie, Gärten von 300 bis 600 qm, erreichte das durch Wasserflächen geprägte Grundstück von Familie Dr. Andreas Lang den dritten Platz. Eine bunte Vielfalt an blühenden Stauden, Gehölzen und Nutzpflanzen bot der Garten von Helmut Merschmeyer und Hedwig Jäger, die sich über den zweiten Platz freuen konnten.
Der erste Preis ging an den Garten von Familie Volker Schenkel aus Oestinghausen. Hier konnte mit Artenreichtum, abwechslungsreichen Strukturen und vielen ökologischen Nischen gepunktet werden. In der dritten und größten Kategorie erhalten jeweils einen dritten Platz der Garten von Herrn Manfred Schönau sowie die von Frau Agnes Witte-Meiser gepflegte Parzelle. Während in ersterem besonders die üppigen Stauden und Blühwiesenbereiche wuchsen, konnte letzterer durch artenreiche Gehölzstrukturen überzeugen.
Eine schier unfassbare Fülle an Pflanzenarten bietet das Grundstück von Familie Iris und Michael Henneken, die mit einem zweiten Platz belohnt wurde. In diesem Garten finden nicht nur die verschiedensten Blumen, Gemüse- und Obstsorten ihren Platz, auch Insekten, sogar Hornissen, sind den Hennekens willkommen.
Ganz oben auf dem Siegertreppchen steht der Garten von Familie Gerhard Stepke. Das Grundstück fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Teich, Trockenmauer und Kopfbäume sind nur einige der zahlreichen Elemente, die hier zu finden sind und mit dem ersten Platz belohnt wurden.
Da der Wettbewerb „Ökologischer Garten“ ein voller Erfolg war, gibt es schon erste Überlegungen, den Wettbewerb oder etwas Ähnliches fortzuführen. „Den Schwung aus diesem Wettbewerb können wir mitnehmen und durch weitere Aktionen Impulse für eine naturnahe Gartengestaltung setzen. Neben dem wichtigen Beitrag für den Natur- und Artenschutz, haben diese grünen Inseln auch viele positive Effekte auf das Mikroklima“, fasste Dorothea Keveloh, Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Lippetal, die Vorteile zusammen.