Einsatz für Klima und Umweltschutz soll erhöht werden

Maßnahmen für den Klimaschutz werden auf allen Ebenen erforderlich und somit auch für die Kommunen. Gemeinden wie Lippetal können das komplexe Thema nicht allein bewältigen, umso wichtiger erscheint zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Kreis Soest.
Lippetal – Dies zeigte sich bei der Vorstellung des Klimaschutzkonzepts 2.0 des Kreises im Ausschuss für Umwelt und Mobilität. Aus diesem Konzept kann jede Kommune passende Bausteine übernehmen, erklärte Bürgermeister Matthias Lürbke. Nicht jede Maßnahme sei für jede Kommune sinnvoll. Zudem gelte es in einem ersten Schritt, viele Daten zusammenzutragen.
Die Grundzüge des Klimaschutzkonzepts erläuterte Frank Hockelmann, der Klimaschutzmanager des Kreises Soest, in der Sitzung. Das Konzept 2.0 wurde auf der Grundlage der ersten Version von 2013 fortgeschrieben. Dazu gehören kommunalspezifische Bestandsaufnahmen und ein Klimaschutzfahrplan bis 2020. Grundlagen sind zudem die Erstellung einer CO2-Bilanz, eine Potenzialabschätzung und ein Maßnahmenkatalog. Hinzugekommen ist mit der Fortschreibung die neue Zielsetzung hin zur Klimaneutralität spätestens bis zum Jahr 2045. Dafür müssten Maßnahmen und ihre zeitliche Abfolge definiert werden, um die Handlungsziele auf kommunaler Ebene zu erreichen, so Hockelmann. Der Fokus liege dabei insbesondere auch interkommunalen Maßnahmen. Die Kommunen könnten einzelne Konzeptbausteine für ihre eigenen Konzepte nutzen.
Als Einzelmaßnahmen nannte Hockelmann die Bildung einer „Klimawerkstatt“ vor Ort, die Verbesserung der bisherigen Kommunikationsstrategien zum Thema Klimaschutz oder die Erstellung eines Klimaschutz-Marketings. Dies sind zentrale Aufgaben für Klimaschutzmanager. Diese Aufgabe bearbeitet in der Gemeindeverwaltung seit Januar Dorothea Keveloh, die Klimaschutzmanagerin war in der Sitzung des Ausschusses allerdings verhindert.
Abgesehen von einigen Verständnisfragen ergab sich seitens der Politik noch keine inhaltliche Diskussion. Dies sei aber kein Problem, da das Thema nun zunächst in den Fraktionen weiter beraten werde, sagte Bürgermeister Lürbke. Ansonsten gelte es nun, einschlägige Daten zum Thema Klimaschutz zusammenzutragen.
Klimaschutzmanagerin für Lippetal
Die Einrichtung der neuen Stelle eines Klimaschutzmanagers, einer Klimaschutzmanagerin hatten die Fraktionen von CDU, SPD, FDP, Grüne und BG Mitte des vorigen Jahres im Ausschuss für Umwelt und Mobilität beraten. Wegen des komplexen Themas verfügen entsprechende Fachkräfte beispielsweise über ein Studium in den Bereichen Klimaschutz, erneuerbare Energien, Umwelt- oder Versorgungstechnik. Die Beratung von Politik und Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Klimaschutz sind zentrale Aufgaben. Gemäß der breiten Zustimmung aus der Politik wurde die Stelle zum Januar 2022 eingerichtet und mit Dorothea Keveloh besetzt.