Lippetaler Lampen leuchten nachts auf Sparflamme

Die Gemeindeverwaltung erweitert zum Einsparen von Energie die Halbnachtschaltung der Straßenbeleuchtung. Davon betroffen ist auch die Weihnachtsbeleuchtung der Gewerbevereine.
Lippetal – Das Thema Energiesparen steht derzeit in den privaten Haushalten, im Gewerbe, aber auch in den Kommunen ganz oben auf der Aufgabenliste. Wie die Gemeindeverwaltung jetzt mitteilt, werde sie zur Umsetzung von Einsparpotenzialen nun eine Leistungsreduzierung bei der Straßenbeleuchtung umsetzen.
Auch die Gewerbevereine machen im Rahmen der Weihnachtsbeleuchtung mit. „Die Gemeinde Lippetal ist bereits seit vielen Jahren mit einer Halbnachtschaltung ausgestattet. Das bedeutete, dass die Leistung der Straßenbeleuchtung in der Zeit von 23 Uhr bis 4.30 Uhr reduziert wird“, erläutert Hans-Joachim Hobrock als Geschäftsführer der Lippetaler Gemeindebetriebsgesellschaft, die für die Straßenbeleuchtung verantwortlich ist, die derzeitige Situation.
Halbnachtschaltung
Die Lippetaler Gemeindebetriebsgesellschaft hat nun beschlossen, im Rahmen weiterer Energiesparmaßnahmen den Zeitraum für die Halbnachtschaltung um zweieinhalb Stunden zu erweitern. Künftig werden die Lichter von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens mit halber Kraft und daher energiesparend leuchten.
Gewerbevereine tragen Entscheidung
Die Gewerbevereine, die sich für die Weihnachtsbeleuchtung in den Ortsteilen verantwortlich zeigen, tragen die Entscheidung der Verwaltung mit. Die Beleuchtung wird gemeinsam mit der gemeindlichen Straßenbeleuchtung geschaltet. Die jetzige Regelung hat Bürgermeister Lürbke im Gespräch mit den drei Gewerbevereinen besprochen. „Es war richtig, dass der Bürgermeister uns angesprochen hat“, begrüßt Eva Ierardi vom Lippborger Gewerbeverein die Beteiligung.
Mit der gefundenen Lösung ist die Vorsitzende „völlig zufrieden“, brennen die Leuchten doch in einem Zeitraum, in dem die Leute auch unterwegs sind und etwas davon haben. Alternativen wären gewesen: Die Beleuchtung erst später im Monat aufzuhängen, nur an jeder zweiten Laterne etwas anzubringen oder ganz auf die Beleuchtung zu verzichten. Letzteres ist für Ierardi jedoch keine Option: „Wir möchten wenigstens ein bisschen Normalität in den Alltag bringen.“
Weihnachtsmarkt
Der Verein hat im vergangenen Jahr die Glühbirnen der althergebrachten Beleuchtung gegen LED-Leuchtmittel ausgetauscht. In Planung sei auch der Weihnachtsmarkt, der am 4. Dezember zum zweiten Advent in kleiner Form an der Kirche stattfinde. Verbunden ist dies mit einem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Der Weihnachtsmann komme und die Kindergärten beteiligen sich.
„Wir hatten uns vorher schon im Vorstand besprochen und stehen voll zu der jetzigen Lösung“, erklärt Markus Goldstein für den Gewerbeverein in Herzfeld. Auch für die Zukunft sehe er die kürzere Schaltung als den richtigen Weg an. Die stimmungsvollen Lichter werden mit Beginn der Dämmerung ein- und um 22 Uhr ausgeschaltet.
Lippe-Taler
In Herzfeld wurde im vergangenen Jahr eine komplett neue Beleuchtung angeschafft. Ganz auf die Beleuchtung möchte man auch hier nicht verzichten: „Sonst fehlt die Stimmung im Ort. Man muss gerade in diesen Zeiten ein Zeichen setzen, es ist sonst alles sehr traurig.“ Jeder der modernen LED-Sterne leuchte jetzt mit 12 Watt, „das ist sehr sparsam.“ Traditionell werde es in Herzfeld vom 22. November bis zum 14. Dezember wieder den Lippe-Taler in den beteiligten Geschäften geben.