Gemeinde möchte die Artenvielfalt fördern

Beim Schutz von Klima und Umwelt kommt es auch auf die Initiative jedes einzelnen an. Um das zu vermitteln, will die Gemeinde Lippetal den Wettbewerb „Ökologischer Garten“ durchführen. Der Ausschuss für Umwelt und Mobilität hat dieses Vorhaben klar befürwortet, einmütig wurden die zuvor ausgearbeiteten Rahmenbedingungen angenommen, auch die Jury wurde bereits gewählt.
Lippetal – Angestoßen wurde das Projekt vor einiger Zeit als Bürgerantrag gemäß Gemeindeordnung NRW durch den Einwohner Richard Christiani. Seitens der Politik wurde der Wettbewerb fraktionsübergreifend unterstützt. Der Gemeinderat fasste daher im Juni vorigen Jahres den einstimmigen Beschluss, die Verwaltung mit der Erarbeitung der Rahmenbedingungen zu beauftragen.
Dementsprechend wurden Ausführungen über die Vorteile eines ökologischen Gartens, die Zielsetzungen des Wettbewerbs, die Bewertungskriterien sowie weitere Rahmenbedingungen erarbeitet. Die Bewertungskriterien sind zudem in einem Fragebogen zusammengefasst worden. Ausweislich den Zielsetzungen des Wettbewerbs „Ökologischer Garten“ sollen die Einwohner insbesondere motiviert werden, entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Ökologisch arbeitenden Gartenbesitzern soll der Wettbewerb eine entsprechende Anerkennung vermitteln.
Gärten, die aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes Modellcharakter haben, sollen durch den Wettbewerb erkannt und der Öffentlichkeit als Vorbild präsentiert werden. Gartenbesitzer sollen motiviert werden, ihre Gärten ökologisch aufzuwerten. Ebenso soll in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein geschaffen werden, dass Natur- und Umweltschutz direkt vor der eigenen Haustür stattfinden kann. Somit soll der Wettbewerbs auch Wissen vermitteln, wie jeder einzelne einen positiven Beitrag leisten kann.
Die Vorteile naturnah gestalteter, ökologischer Gärten bestehen gemäß der Verwaltungsvorlage darin, dass sie Lebensraum und Nahrungsangebot für viele Pflanzen- und Tierarten bieten, dass sie zu einer Erhöhung der Artenvielfalt beitragen, dass sie Kühleffekte im Sommer, eine Verminderung der Windanfälligkeit und eine Verbesserung des Mikroklimas bieten, dass sie durch das Rückhalten von Regenwasser einen Beitrag zur Grundwasserneubildung leisten, dass sie die Aufenthalts- und Spielqualität verbessern und zu einer Reduzierung der Feinstaubbelastung und zur Bindung von CO2 beitragen. All dies findet sich in den Bewertungskriterien wieder, ob zum Beispiel einheimische Gehölze, Blumen oder Kräuter verwendet wurden, ob es wenig versiegelte Flächen gibt, ob Lebensräume und Nischen für Kleintiere, Vögel und Insekten durch Nistkästen, Laub- oder Totholzhaufen vorhaben sind. Weitere Kriterien sind ein ökologischer Pflanzenschutz, die Anlage von Komposthaufen, Teichen oder Trockenmauer oder eine Fassaden- oder Dachbegrünung.
Gemäß dem Beschlussvorschlag soll die Durchführung des Wettbewerbs nun durch die Klimaschutzmanagerin Dorothea Keveloh vorbereitet werden, die der Jury ebenfalls angehört.
Das sind die Jurymitglieder
Für die Umsetzung des Wettbewerbs wurde im Ausschuss die folgenden Jury-Mitglieder gewählt: Richard Christiani als Initiator des Wettbewerbs, Hubertus Albersmeier als fachlich anerkannte Person im Gemeindegebiet, als Sachkundige Bürger Dirk Romberg, Katharina Herold und Roswitha König sowie seitens der Verwaltung Bauhofleiter Sven Streffing und Klimaschutzmanagerin Dorothea Keveloh.