Blasinstrumente begleiten die zauberhaft hell klingenden Töne, Trommeln und Becken bringen auf magische Weise die nötige Spannung in das nicht immer ungefährliche Leben der Zauberschüler.
Nun sind die Zauberer in Hultrop eher musikalischer Natur und bereiten sich als Mitglieder des Jugendorchesters des hiesigen Blasmusikvereins seit drei Monaten intensiv auf das bevorstehende Gemeinschaftskonzert mit der Jugendgruppe der Feuerwehrkapelle Liesborn vor (am 26. November von 17 bis 18 Uhr in der Abteikirche Liesborn, Eintritt frei, Spende wird gerne angenommen).
Dabei setzt das Orchester unter der Leitung von Silke Bange nicht nur auf moderne Stücke wie eben die Harry-Potter-Melodie oder Disneys Eiskönigin, sondern arbeitet auch an klassischen Weihnachtsliedern, „Pachebel’s Christmas“ und an „Die Schöne und das Biest“ aus dem gleichnamigen Musical. Einen Teil werden die Nachwuchsmusiker mit den Liesborner Kollegen zusammen spielen.
„Hierfür gab es Ende Oktober ein gemeinsames Probenwochenende“, sagt Johannes Kerkhoff, Vorsitzender der Blasmusik Hultrop.
In dem Verein geht es nicht nur um das gemeinsame Musizieren, sondern auch um die Förderung und Ausbildung junger Menschen. Etwa zwölf Instrumente können Musikinteressierte hier erlernen. Die Instrumentierung unterteilt sich in Schlagwerk: Schlagzeug und Percussion mit großer und kleiner Trommel sowie Becken; Tiefblech: Tuba, Posaune, Tenor-Horn und Bariton-Horn; Hochblech: Flügel-Horn, Trompete und Waldhorn sowie Holzregister: Querflöte, Klarinette und Saxophon.
„Ab ungefähr sieben Jahren, wenn der Entwicklungsstand passt, können Kinder bei uns mit dem Unterricht beginnen“, erklärt Kerkhoff hierzu. „Speziell bei den Blasinstrumenten sollte das Gebiss vollständig angelegt sein. Und ein wenig Lesen und Schreiben sollten sie können.“ Dann erhalten die angehenden Musiker für das jeweilige Instrument Einzelunterricht von ausgebildeten Musiklehrern. Der wöchentliche Unterricht dauert 30 bis 45 Minuten und schließt sowohl praktische als auch theoretische Übungen ein.
„Es geht um die Notenlehre, Notenwerte und Rhythmik. Auch die Atemtechnik wird geübt“, erzählt der 37-Jährige. Er selbst spielt Tuba und Tenor-Horn und ist seit 25 Jahren bei der Hultroper Blasmusik. Der Verein führt das große Orchester (Leitung Daniel Bange) und das Jugendorchester. Nach ein bis zwei Jahren des Lernens spielen die Jugendlichen dann beim Jugendorchester mit, bekommen teilweise auch immer noch Unterricht. Das Jugendorchester besteht zurzeit aus 16 Musikern und wird von erfahrenen Vereinsmitgliedern unterstützt. „Hierbei geht es darum die Jugendlichen an das erste gemeinsame Proben, Musizieren und an Auftritte heranzuführen“, so Kerkhoff weiter.
Konzerte werden zum Beispiel beim Adventsvorspiel für die Eltern oder beim Frühschoppen der Blasmusik gegeben. „Je nach Lernfortschritt geht es irgendwann in das große Orchester. Daniel Bange ist über den Verein als Orchesterleiter ausgebildet worden, Silke Bange befindet sich in der Ausbildung. Interessierte können sich laut Kerkhoff unter info@blasmuik-hultrop.de melden. Das gelte auch für Musiker, die nach einer Pause wieder einsetzen oder ein weiteres Instrument lernen wollen.