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Wohnen und Gewerbe auf ehemaligem Horstmann-Gelände

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Von: Klaus Bunte

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Auf der Brachfläche sollen die Grundlagen für die Errichtung von drei Wohnhäusern geschaffen werden.
Auf der Brachfläche sollen die Grundlagen für die Errichtung von drei Wohnhäusern geschaffen werden. © Peter Dahm

Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Horstmann in Herzfeld sollen die planungsrechtlichen Grundlagen für die Errichtung von drei Wohnhäusern mit den dazugehörigen Erschließungsflächen und -anlagen geschaffen werden. Das ist das Ergebnis der Beratungen im Gemeindeentwicklungsausschuss.

Herzfeld – Das Schild mit der Aufschrift „Wir sind umgezogen“ dürfte mit Abstand der neuwertigste Posten sein, der derzeit auf dem früheren Gelände der Firma Horstmann zu finden ist. Um die weitere Nutzung des früheren Firmengeländes zwischen Diestedder Weg und Alte Dorfstraße ging es am Montagabend, 5. September, erneut im Gemeindeentwicklungsausschuss. Wenngleich nur zur Vorberatung, ein Beschluss wird erst in 14 Tagen im Rat der Gemeinde gefasst.

Beschlossen wurde gemäß der Vorlage lediglich, dass die Verwaltung damit beauftragt wird, die öffentliche Auslegung sowie die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange durchzuführen.

Auf der innerörtlichen Brachfläche sollen die planungsrechtlichen Grundlagen für die Errichtung von drei Wohnhäusern mit den dazugehörigen Erschließungsflächen und -anlagen geschaffen werden. Zu diesem Zweck ist beabsichtigt, die bestehenden Gebäude Diestedder Straße 16 und 18 sowie die baulichen Anlagen im rückwärtigen Grundstücksbereich abzureißen.

Nach einer kurzen Präsentation in der letzten Sitzung gingen Architekten und Stadtplaner nun deutlich stärker ins Detail und stellten einen zwischenzeitlich erstellten ersten Entwurf, einschließlich Vorhaben- und Erschließungsplan, vor.

Johannes Berger, einer der beiden Geschäftsführer des Bauträgers, der Firma materio aus Soest, stellte die Pläne vor. Während in den oberen Geschossen Wohnungen eingerichtet werden sollen, ist für die Räume in den Erdgeschossen der Häuser zur Diestedder Straße eine gewerbliche Nutzung vorgesehen. Die Dächer werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet, die Fassaden sind aus Holz.

Doris Vielhaber, freiberufliche Stadtplanerin, dort für den städtebaulichen und planungsrechtlichen Teil zuständig, betonte die „privilegierte Lage“ des Geländes, die Bebauung werde eine „Wirkung auf den öffentlichen“ Raum entfalten. Die zur Diestedder Straße hinausgehenden Wohnung seien aufgrund der Lärmimmissionen durch den Straßenverkehr jedoch entsprechend zu dämmen.

Für die Grünen stellte sich noch die Frage nach möglichen Altlasten auf diesem einst gewerblich genutzten Gelände, „ob es da schon Untersuchungen gab“, interessierte Bernd Winterseel.

Aktuell sei das Gelände jedoch ins Altlastenkataster des Kreises Soest aufgenommen worden, ein gemeinsames Gutachten sei in Auftrag gegeben worden, „das heißt, der Kreis überwacht die Schadstoffe, wir dagegen konzentrieren uns auf die Werte, die für uns relevant sind, zum Beispiel für die Statik“, so Berger. „Vor einer Baugenehmigung gibt der Kreis entweder grünes Licht, was aber nicht zu erwarten ist, denn voraussichtlich gibt es dort Schadstoffe, oder macht einen Sanierungsvorschlag, der durchgeführt und abgeschlossen werden muss.“

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