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Unwetter im Kreis Soest: Wasserpegel des Möhnesees sinkt - Feuerwehr-Chef berichtet von Katastropheneinsatz

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Von: Thomas Müller, Matthias Staege, Daniel Schröder

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Hochwasser Möhnesee Überlauf
Zwischen den Mauerbögen schwappt bereits das Wasser des Sees über die Talsperre. © Daniel Schröder

Unwetter und Starkregen hielten die Einsatzkräfte im Kreis Soest lange in Atem. Jetzt entspannt sich die Lage spürbar - zumindest für alle, die nicht selber vom Hochwasser betroffen waren.

Update vom Freitag, 16. Juli, 17.55 Uhr: 30 Stunden ohne Schlaf, viele nur schwer zu verarbeitende Eindrücke von der Hochwasserkatastrophe. Meinhard Reinecke als Leiter der Lippetaler Feuerwehr und stellvertretender Kreisbrandmeister erlebte jetzt in Altena eine Nacht, die er nicht so schnell vergessen dürfte.

Unwetter im Kreis Soest: Wasserpegel des Möhnesees sinkt seit dem Morgen

Update vom Freitag, 16. Juli, 12.15 Uhr: Der Möhnesee wird aller Voraussicht nach nicht überlaufen. Das sagt jetzt Britta Balt, Sprecherin des Ruhrverbandes. „Zwischenzeitlich fehlten nur noch ein bis zwei Zentimeter, aber jetzt sinken die Pegel wieder“, erklärt Balt und nennt Zahlen.

Stand 10.15 Uhr (das sind die aktuellsten Daten, die dem Ruhrverband vorliegen) liegt der Pegelstand bei 213,71 Metern über normal Null. Das sind jetzt wieder 3 Zentimeter unter Vollstau. Und der Pegel wird weiter sinken. Balt: „Wir lassen aktuell pro Sekunde 17,2 Kubikmeter Wasser aus dem See, herein kommen pro Sekunde 15,9 Kubikmeter.“

Insofern werde der Wasserstand langsam aber kontinuierlich sinken, zumal für die kommenden Tage keine stärkeren Regenfälle mehr angekündigt sind.

Update vom Freitag, 16. Juli, 10.33 Uhr: Noch zwei Zentimeter fehlen bis zum Überlauf. Aktuelle Daten zur Stauhöhe sind über die Homepage des Ruhrverbandes momentan nicht zu bekommen. Um 3 Uhr am Freitagmorgen aber lag die Stauhöhe bei 213,72 Metern. Das sind zwei Zentimeter unter dem Vollstau, der bei 213,74 Metern erreicht ist.

Am Donnerstagmittag fehlten noch 6 Zentimeter bis zum Vollstau, 133,5 Millionen Kubikmeter Wasser waren zu diesem Zeitpunkt im See. Um 3 Uhr am Freitagmorgen waren es bereits 133,9 Millionen Kubikmeter. Das Fassungsvermögen des Sees liegt bei 134,5 Millionen Kubikmetern.

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 20.56 Uhr: Es haben sich viele Schaulustige an der Sperrmauer versammelt - allein, der See will nicht über die Mauer laufen - eine buchstäbliche Millimeterentscheidung. Beim Ruhrverband dürfte man aufatmen. Die nächsten Stunden werden zeigen, ob die Pegel fallen oder steigen. Weitere Niederschläge könnten den See endgültig zum Überlaufen bringen. Für die Nacht und die frühen Morgenstunden sind leichte Schauer angesagt. Allerdings werden nicht mehr ansatzweise solche Regenmengen erwartet, wie in den vergangenen Tagen.

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 17.01 Uhr: Noch läuft die Möhnetalsperre nicht über. Aber laut einer Sprecherin des Ruhrverbandes ist diese Gefahr nicht gebannt. Im Gegenteil: Es könne jeden Moment passieren, dass die Talsperre endgültig überläuft. Bereits am Morgen fehlten nur noch wenige Zentimeter. Seitdem steigt der Wasserstand weiter.

Aus den Zuflüssen Möhne und Heve rauscht das Wasser unvermindert in die Talsperre. Hinzu kommen etliche kleinere Bäche, die noch Wassermassen aus den durchnässten Waldböden in den Möhnesee schicken.

Möhnesee Überlauf Hochwasser 2007
So sah es im August 2007 aus, als das Wasser die Mauer hinab schoss. © Dahm

Das letzte Mal war die Möhnetalsperre im Jahr 2007 übergelaufen. Damals hatte es bereits tagelang geregnet, als weitere Starkregenfälle das Fassungsvermögen des Sees endgültig überstiegen. Etliche Touristen strömten seinerzeit an die Staumauer und wollten das Spektakel mit eigenen Augen sehen. Für den Ruhrverband ist ein Überlauf allerdings ein zweifelhaftes Vergnügen, da die herabschießenden Wassermassen Schäden an den Fugen zwischen den Mauersteinen verursachen können.

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 14.15 Uhr: Der Möhnesee läuft über. Eine Sprecherin des Ruhrverbandes bestätigte, dass im Laufe des Nachmittags mit einem Überlauf gerechnet werde. Zuletzt war das im Jahr 2007 der Fall. Der See ist randvoll und kann das nachströmende Wasser aus den Zuflüssen nicht mehr halten. Bereits jetzt lässt der Wellenschlag das erste Wasser über die Mauer schwappen.

Allerdings rechnet der Ruhrverband zur Stunde nicht damit, dass sich der Überlauf allzu stark auf den Pegel der Ruhr auswirkt. Am Pegel Bachum unterhalb des Möhnesee sei der Wasserstand bereits im Vergleich zu gestern gefallen. Das zusätzliche Wasser aus dem Möhnesee werde deshalb wahrscheinlich zu verkraften sein und die ohnehin schon angespannte Lage in Wickede nicht noch weiter verschlimmern.

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 12.21 Uhr: Die Wassermassen, die nach dem Starkregen weiterhin aus den Bächen und Flüssen kommen, lassen den Wasserspiegel des Möhnesees stark ansteigen. Aktuell steht das Gewässer nur noch ganze 6 Zentimeter unter Vollstau. Nach den Daten des Ruhrverbandes waren am Donnerstag um 10.15 Uhr rund 133,5 Millionen Kubikmeter Wasser in der Talsperre, 134,5 Millionen Kubikmeter passen hinein.

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 11.07 Uhr: Die Lage in Wickede wird immer dramatischer. Der Pegel der Ruhr steigt weiter, Straßen stehen unter Wasser, Feuerwehr und THW kämpfen gegen die Fluten. So sieht es dort aktuell aus.

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 10 Uhr: Aus dem Kreis Soest sind viele Löschgruppen zur Unterstützung der Kameraden im Märkischen Kreis unterwegs. So sind unter anderem aus Bad Sassendorf Abordnungen der Löschgruppen Weslarn, Neuengeseke und Enkesen am Morgen nach Altena gefahren.

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 8.37 Uhr: Regnen tut es schon lange nicht mehr, aber Bäche und Flüsse transportieren noch enorme Wassermassen, teilweise steigen die Pegel weiter. Das macht aktuell besonders in der gemeinde Wickede Probleme. Vom Einsatzstab der Feuerwehr heißt es: „Durch die enorme dynamische Entwicklung in den letzten Stunden und den damit resultierenden Pegelanstieg der Ruhr, ist insbesondere im Bereich Erlenstraße, Hauptstraße und Ringstraße mit einer erhöhten Gefahrenlage durch Wasserüberschwemmungen zu rechnen. Anwohner werden gebeten, die Wasserstände im Keller zu überwachen und ggf. Zusicherungsmaßnahmen vorzunehmen.“

Update vom Donnerstag, 15. Juli, 7 Uhr: Die Nacht sei für die Feuerwehren im Kreis Soest nahezu ruhig gewesen, berichtete Feuerwehrsprecher Kai Weets. Einzig in Wickede habe sich die Situation aufgrund steigender Wasserpegel zugespitzt. „Die Feuerwehr Wickede ist mit allen Einheiten im Einsatz.“ Indes dürften vielerorts im Kreis Soest die Aufräumarbeiten fortschreiten.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 22.30 Uhr: Es geht weiter mit den überörtlichen Einsätzen: Eine Energiekomponente des Landes NRW, die bei der Feuerwehr Lippetal stationiert ist, rückt nach Gevelsberg (Ennepe-Ruhr Kreis) aus. Gleichzeitig sei der Großteil der Unwetter-Einsätze im Kreis Soest fürs Erste abgearbeitet. „Die Einsatzlage hat sich im Kreis Soest entspannt“, betonte Feuerwehrsprecher Kevin Hoebusch.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 20.57 Uhr: Die Stromversorgung in Hattrop konnte aufrechterhalten werden: Wie Christoph Blume von der Feuerwehr Soest erklärte, sei die Wasserhöhe an den Verteilerkästen auf der Straße zwar „kurz vor knapp“ gewesen. Aber: „Ein Stromausfall hätte auch dafür gesorgt, dass die Pumpen in den Häusern nicht mehr laufen würden.“ Deshalb sei die Entscheidung, die Stromversorgung nicht zu unterbrechen, vertretbar gewesen.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 20.28 Uhr: Die nächste Zwischenbilanz der Feuerwehr im Kreis Soest: Rund 300 Einsätze sind bislang kreisweit aufgelaufen, 802 Einsatzkräfte sind im Einsatz. Neben den zahlreichen Helfern aus dem Keis Soest, die bereits in den Märkischen Kreis ausgerückt sind, unterstützen jetzt auch Hilfsorganisationen aus dem Kreis die Rettungskräfte in Hagen. Ein Löschzug aus Werl ist zudem zur Unterstützung in den Kreis Unna gefahren

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 19 Uhr: Die Lage im Soester Ortsteil Hattrop spitzt sich weiter zu. Obwohl der Regen mittlerweile deutlich nachgelassen hat, steigt der Pegel des Soestbachs weiter an. „Der Pegel liegt jetzt bei 2,50 Meter und der Scheitelpunkt ist noch nicht erreicht“, sagt Christoph Blume, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Soest.

Aus Richtung Soest fließen noch Wassermassen nach und auch aus den umliegenden Feldern drückt das Wasser zusätzlich in den Ort. Die Feuerwehr rechnet mit schweren Schäden an den teils historischen Fachwerkhäusern. In einem Fall drückt das Wasser bereits die Bodenplatte eines alten Fachwerkhauses hoch. Da sei dann auch die Feuerwehr mit ihren Mitteln überfordert, sagt Blume.

Hochwasser Soest Unwetter Hattrop
Die Feuerwehr kämpft in Hattrop mit allen verfügbaren Schläuchen gegen die Fluten. © Daniel Schröder

Ein weiteres großes Problem: Das Wasser umschließt mittlerweile zwei Stromkästen. Die Stadtwerke Soest sind ebenfalls bereits vor Ort. Eventuell muss in Teilen des Ortes der Strom abgestellt werden, um Einsatzkräfte und Bewohner nicht zu gefährden.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 18.42 Uhr: Im Wickeder Ortsteil Echthausen ist die Feuerwehr bemüht, das Fachwerk-Ensemble vor dem Schloss Echthausen zu schützen. Das auf der Straße steigende Wasser drohte den Gehweg zu überspülen und dann ins Gebäude einzudringen. Nach dem schweren Überschwemmungen in Fröndenberg in der Vorwoche ist erneut auch die Bahnlinie zwischen Wickede und Fröndenberg in Folge der heftigen Regenfälle gesperrt.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 18.37 Uhr: Die Feuerwehr Lippetal zählt bisher 15 Einsätze. Der Schwerpunkt liegt in Lippborg. Zwei Einsatzstellen waren in Oestinghausen. Alle Lippetaler Einheiten sind im Einsatz. Das Feuerwehrhaus Herzfeld ist als Führungstelle besetzt. Die Einsatzkräfte haben es hauptsächlich mit Wasser in Kellern und Oberflächenwasser von den Feldern, das in Häuser und Gebäude drückt, zu tun.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 18.31 Uhr: Erste Zwischenbilanz der Feuerwehr: Bislang sind im Kreis Soest rund 200 Einsätze aufgelaufen. Die Schwerpunkte liegen in Soest und Lippstadt. Auch das technische Hilfswerk (THW) ist im Einsatz und füllt Sandsäcke für Soest und Lippstadt. Zusätzlich unterstützt das THW mit Schmutzwasserpumpen.

6 Löschzüge (jeweils aus Ense, Möhnesee, Warstein, Rüthen, Anröchte und Erwitte), ein Logistikfahrzeug und ein Führungsfahrzeug aus dem Kreis Soest fahren in den Märkischen Kreis zur Unterstützung.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 18.15 Uhr: Den Soester Ortsteil Hattrop hat es besonders schlimm erwischt. Ganze Straßenzüge stehen unter Wasser, die Feuerwehr ist in etlichen Einsätzen, der Soestbach ist über die Ufer getreten.

Die Kanalisation kann die Wassermassen nicht aufnehmen und drückt das Wasser immer wieder zurück in die Häuser. Ein Hof steht komplett im Wasser, Hauseigentümer und Feuerwehr versuchen zu retten, was noch zu retten ist.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 18.13 Uhr: Auch die Werler Feuerwehr rückte am Mittwochnachmittag in Folge des Dauerregens zu mehreren Unwetter-Einsätzen aus. Etwas schwerer getroffen hat es das Hotel Maifeld an der Hammer Straße. Insgesamt ist die Lage aber zurzeit überschaubar, die Werler Wehr zählte bislang nur vier Einsatzstellen.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 17.40 Uhr: In Bad Sassendorf hat es besonders den Ortsteil Ostinghausen getroffen. Dort sind in der Schulstraße und in der Loher Straße bei vielen Häusern die Keller vollgelaufen.

Anwohner berichten, dass diesmal auch viele Häuser dabei sind, die sonst nie betroffen waren. Auch auf den Straßen steht das Wasser teilweise immer noch.

Unwetter Hochwasser Feuerwehr Bad Sassendorf
In Ostinghausen steht das Wasser teils hoch auf den Straßen. Etliche Keller sind voll. © Daniel Schröder

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 17.30: Einsätze laufen unter anderem in Bad Sassendorf wegen vollgelaufener Keller und in Soest in der Nähe des Soestbachs an der Straße „Auf der Klocksburg“. Ein größerer Einsatz bahnt sich wohl gerade im Soester Ortsteil Hattrop an, der ebenfalls am Soestbach liegt.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 16.48 Uhr: Die Feuerwehren zählen im gesamten Kreis Soest aktuell 105 Einsätze.

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In der Straße „Auf der Klocksburg“ in Soest pumpt die Feuerwehr mehrere Keller und Garagen aus. © Daniel Schröder

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 16.43 Uhr: Wie Kevin Hoebusch, Sprecher der Feuerwehren im Kreis Soest, berichtet, gebe es aktuell nur vier Kommunen im Kreis, in denen sich das Wetter eher gnädig zeigt: Geseke, Rüthen, Welver und Warstein. In allen anderen Kommunen sind die Feuerwehren im Unwetter-Dauereinsatz

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 16.37 Uhr: Der Regen lässt aktuell etwas nach. Laut Regenradar ist aber bis mindestens 18 Uhr noch mit weiteren, teils heftigen Regenfällen zu rechnen. Die Unwetterwarnung gilt bis Donnerstagmorgen 5 Uhr.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 16.35 Uhr: Fast überall im Kreis Soest ist jetzt Martinhorn zu hören. Damit die Feuerwehren schneller und sicherer zu ihren zahlreichen Einsatzorten kommen, hat die Wehrführung für alle Einsatzfahrten Blaulicht und Martinshorn freigegeben.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 16.25 Uhr: Aktuell laufen in Soest etwa 50 Feuerwehreinsätze.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 16.17 Uhr: Die Unwetterwarnzentrale NRW hat jetzt für den gesamten Kreis Soest die Warnstufe Rot ausgerufen. Noch am Vormittag waren davon lediglich die westlichen Kreisgebiete mit Werl, Welver, Ense und Wickede betroffen.

Unwetter Kreis Soest Möhnesee Heve
Der sonst so beschauliche Fluss Heve bei Möhnesee hat sich innerhalb kürzester Zeit zum reißenden Strom entwickelt. © Peter Dahm

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 16.07 Uhr: In Soest ist jetzt die gesamte Feuerwehr in Alarmbereitschaft. Einige Straßenkreuzungen sind nicht mehr passierbar. Die Kanalisation ist teilweise mit den enormen Wassermengen überfordert.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 15.51 Uhr: Jetzt trifft es auch Bad Sassendorf. Im Ortsteil Ostinghausen ist Sirenen-Alarm ausgelöst.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 15.48 Uhr: Jetzt gibt es Einsätze fast im Minutentakt. Die Feuerwehren im Kreis Soest haben bereits viele Gerätehäuser besetzt, in der Soester Feuerwache richtet sich der Führungsstab ein.

Unwetter Soest Westenhellweg
Autos auf dem Westenhellweg in Soest. © Peter Dahm

In vielen Straßen steht das Wasser bereits so hoch, dass Autofahren zum gefährlichen Abenteuer wird. Wer jetzt nicht unbedingt raus muss, sollte im Trockenen bleiben

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 15.33 Uhr: Besonders betroffen ist momentan der Ostkreis. Ein Sprecher der Feuerwehr Lippstadt sagte, dass jetzt ein Einsatz nach dem anderen hereinkäme. In der Hauptsache handele es sich um vollgelaufene Keller. Auch eine Bahnunterführung stehe in Lippstadt voller Wasser und sei nicht mehr passierbar.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 15.16 Uhr: Der angekündigte Starkregen hat den Kreis Soest erreicht - und das teils mit voller Wucht. Laut Kreisbrandmeister Thomas Wienecke werden von der Feuerwehr bereits die ersten Einsätze gefahren. Noch sei die Lage aber insgesamt kontrollierbar. Die Pegel von Bächen und Flüssen steigen aktuell teils rasant. Für die nächsten Stunden sind weitere heftige Regenfälle vorhergesagt.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 11.52 Uhr: Aktuell lässt der Regen nach, es gibt sogar trockene Abschnitte. Die Wetterdienste rechnen aber für den Nachmittag mit heftig einsetzenden Regenfällen.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 10.40 Uhr: Kreisbrandmeister Thomas Wienecke bilanziert für die vergangene Nacht 22 Einsätze zwischen 22 Uhr am Abend und 6 Uhr am Morgen. Aktuell ist im Kreis Soest kein einziger Feuerwehr-Einsatz offen, berichtet er. „Bis jetzt sind wir gut weggekommen.“ Jedoch würden überall aufgrund des Regens die Pegel steigen. Er betont: „Die Lage wird ständig von uns beobachtet.“

Zudem sei man stets mit den Nachbarkreisen im Gespräch: Für den Kreis Unna ist die Warnstufe violett angesagt. Da es aufgrund dieser Vorhersage nicht auszuschließen ist, dass es den Kreis Unna wieder einmal heftig treffen könnte, ist ein Einsatz der sogenannten „5. Bereitschaft“ aktuell nicht vorgesehen. Feuerwehren aus den Kreisen Unna und Soest und der Stadt Hamm bilden diese „5. Bereitschaft“ auf Regierungsbezirks-Ebene. Die Bereitschaft kann bei Großschadenslagen angefordert werden. Eine solche gibt es wegen des Unwetters aktuell in Hagen. Dort ist bereits die „1. Bereitschaft“, unter anderem mit Kräften aus dem Hochsauerlandkreis, im Einsatz.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 10.10 Uhr: Die Unwetterzentrale NRW ruft für den Kreis Soest teilweise die zweithöchste Warnstufe Rot aus. Betroffen soll besonders der Westkreis sein. In Welver, Werl, Wickede und Ense muss mit extremen Starkregen von bis zu 100 Litern je Quadratmeter in 24 Stunden gerechnet werden.

Für das übrige Kreisgebiet gilt die dritthöchste Warnstufe Orange. Diese beinhaltet eine Warnung vor gewittrigem Starkregen mit bis zu 50 Litern Niederschlag auf den Quadratmeter. Beide Warnungen gelten für alle Höhenstufen und zunächst bis Freitagmorgen, 8 Uhr.

Auch im Märkischen Kreis und im Sauerland hat das Unwetter zugeschlagen. Die Verhältnisse dort sind teils chaotisch. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 9.42 Uhr: Auf regennasser Fahrbahn ist zwischen Soest und Hamm bei Borgeln ein Auto von der Straße abgekommen. Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz, die Straße ist gesperrt.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 9.27 Uhr: Das dürfte noch nicht alles gewesen sein in Sachen Regen. Laut Wetter Online und anderen Wetterdiensten ist vor allen Dingen in der zweiten Tageshälfte mit ergiebigen Regenfällen zu rechnen. Ab dem Mittag könnten auch Gewitter durch dem Kreis Soest ziehen.

Update vom Mittwoch, 14. Juli, 9.19 Uhr: Der andauernde Starkregen hat den Kreis Soest in der Nacht zumindest nicht mit voller Härte erwischt: Zwar fielen vielerorts innerhalb kurzer Zeiträume größere Regenmengen, doch blieb das meist ohne nennenswerte Auswirkungen. Für die Feuerwehren Bad Sassendorf und Soest gab es dennoch Arbeit:

Hochwasser Starkregen Unwetter  Soest
An der Langen Wende in Soest war die Straße überflutet. © Daniel Schröder

„In Soest gab es elf Einsatzstellen zwischen 0.20 Uhr und 3 Uhr“, berichtete Soests Feuerwehrsprecher Kai Weets. Es sei ein „ausgeglichener Mix zwischen Wasser im Keller und überfluteten Straßen“ gewesen, so Weets. Zunächst sei in erster Linie der Kernstadtbereich von den Unwettereinsätzen betroffen gewesen.

Starkregen im Kreis Soest: Wasser im Keller, Straßen überflutet

Gegen 2.40 Uhr wurde die Feuerwehr dann allerdings auch nach Soest-Hattrop gerufen: Hier war der Soestbach kurz davor, über die Ufer zu treten. „Das Wasser stand bereits kurz vor einem Haus“, schilderte Kai Weets. Doch Glück für alle Beteiligten: Der Regen wurde schwächer, der Soestbach-Pegel sank.

„Sicherheitshalber besorgten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Sandsäcke und ließen sie für den Fall der Fälle für die Bewohner vor Ort“, so Weets. Der bis dato letzte Einsatz war um 4.40 Uhr am frühen Morgen abgeschlossen.
Auch die Feuerwehr Bad Sassendorf berichtete von mehreren Einsätzen:

„Im Bereich Alleestraße/Kaiserstraße/Bahnhofstraße, war die Straße überflutet. Durch uns wurden die Gullideckel in dem Bereich geöffnet und die Fangkörbe geleert. So konnte das Wasser abfließen. Während des Einsatzes kam es zu zwei weiteren Einsätzen. Im Grünen Winkel und im Körnerweg, waren Keller vollgelaufen.Durch weitere Einsatzkräfte wurden hier die Keller leer gepumpt. Um 1.26 Uhr, wurden wir dann erneut zu zwei weiteren Einsätzen alarmiert. Beides mal handelte es sich um Wassereinbruch im Keller“, hieß es.

[Erstmeldung vom Mittwoch, 14. Juli, 8.55 Uhr]: Kreis Soest - „TH 1 - Straße unter Wasser “ meldete die Rettungsleitstelle des Kreises Soest der Feuerwehr Bad Sassendorf eine gute Viertelstunde vor Mitternacht.

Im Bereich Alleestraße/Kaiserstraße/Bahnhofstraße, war die Straße überflutet. Die Feuerwehr öffnete daraufhin Gullideckel im Bereich und leerte die Fangkörbe. So konnte das Wasser abfließen. Während des Einsatzes kam es zu zwei weiteren Einsätzen. Im Grünen Winkel und im Körnerweg, waren Keller vollgelaufen.

Unwetter - Starkregen im Kreis Soest: 19 Einsätze in der Nacht

Insgesamt 19 solche oder ähnliche „witterungsbedingte Einsätze“ vermerkte die Rettungsleitstelle des Kreises Soest zwischen Dienstag- und Mittwochmorgen. „Besonders Soest war mit zwölf witterungsbedingten Einsätzen betroffen“, zog die Leitstelle am Morgen nach dem Unwetter Bilanz. Personen kamen nicht zu Schaden.

Besonders ab 23 Uhr gab es lokal sehr starken Niederschlag, der sich bis in die frühen Morgenstunden fortsetzte.

In ganz NRW sorgte das Wetter für Einsätze.

Neben Soest waren auch die Gemeinden Geseke, Möhnesee und Bad Sassendorf betroffen. In Möhnesee war gegen 3.30 Uhr in der Forststraße ein Baum umgekippt, die Straße war kurzzeitig gesperrt. In Bad Sassendorf wurden zuvor schon Keller im Zentralort und Lohne leergepumpt.

Unwetter - Starkregen im Kreis Soest: Warnung der Unwetterzentrale

Für Mittwoch gibt die Unwetterzentrale übrigens eine Warnung aus. Bis Freitag warnen die Experten vor gewittrigem Starkregen mit 30 bis 50 Litern Niederschlag pro Quadratmeter.

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